»RIP 6 7, du hattest eine gute Zeit«: Mit diesen Worten beerdigte US-Comedian Jimmy Fallon gerade in der »The Tonight Show« das Phänomen der »6 7«-Memes. Der Grund? Ein eingeblendeter Clip zeigte, wie das Meme mittlerweile einige US-amerikanische Nachrichtensendungen aufgegriffen haben. Damit sei es wohl uncool geworden, glaubte Fallon.
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Das von Fallon nun totgesagten Meme ist weitverbreitet und hat sogar eine eigene Wikipedia-Seite . Fallon selbst hatte »6 7« noch vor einem Monat in einem Sketch mit Kim Kardashian verwendet, in dem er schon erklärte, dass Kinder das wohl nicht mehr benutzen würden.
Was ist »6 7«? Ursprünglich stammt der Sound aus einem Rapsong »Doot Doot«, in dem der Hip-Hopper Skrilla vor dem Beat »6 7« sagt. Manche Fans denken, dass er damit auf die 67th street in seiner Heimatstadt Philadelphia Bezug nimmt. Was er genau meint, ist offen. Obwohl der Song offiziell im Februar veröffentlicht wurde, kursierten bereits im Dezember 2024 erste Versionen in TikTok-Clips. Auf TikTok wurden Clips von Sportlern – allen voran Basketballern – erstellt. Ein prominentes Beispiel ist Basketballer LaMelo Ball, der 6 ft 7 Inches, also 2,01 Meter, groß ist.
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Parallel fand das Meme Einzug in die Generation Alpha. Kinder und Jugendliche rufen »siiiiiix seeeeveeeennnn!«, sobald die Zahlenabfolge »6 7« oder die Zahl »67« irgendwo zu sehen ist. Dabei heben und senken sie ihre Arme, als würden sie etwas abwägen. Ein blonder Junge namens Maverick Trevillion machte die Bewegung bei einem Basketballspiel und beugte sich zur Kamera, während er »siiiiiix seeeeveeeennnn!« rief. Seither ist er als »6 7 Kid« oder »Mason 67« bekannt.
»Brain rot«-Phänomen
Aber was bedeutet »6 7«? Das ist der Witz: gar nichts. »6 7« hat keine konkrete Bedeutung, auch keine beleidigende Konnotation. Viele betrachten das Meme als Teil des »Brain rot«-Phänomens, also dem Zustand nach Konsum von zu vielen trivialen Online-Inhalten. In Videos in den sozialen Medien sieht man häufig, wie junge Menschen scheinbar grundlos »siiiiiix seeeeveeeennnn!« schreien. In Kommentarspalten finden sich auch oft entsprechende Kommentare »6 7«, sobald die Zahlenabfolge gesagt wird. Etwa bei einem Sabrina Carpenter-Interview indem sie über sich als Sechs- oder Siebenjährige spricht.
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Auf der Meta-Ebene könnte man eine Bedeutung von »6 7« hineinlesen. Mit dem Insiderwitz der Generation Alpha und mittlerweile auch älteren Jugendlichen wollen sie sich von Erwachsenen abgrenzen, die die Bedeutung nicht verstehen. Ein »Wir gegen sie«-Gefühl bei den Heranwachsenden, mit dem sie die Älteren mitunter in den Wahnsinn treiben.
Allen voran Lehrkräfte, die sich nicht mit Memes und Internetkultur auskennen und die sich nicht erklären können, warum die Kinder plötzlich ohne Kontext »siiiiiix seeeeveeeennnn« rufen. Ein junger Lehrer hat das Mitte August anderen Lehrkräften auf TikTok erklärt . Zwei Monate später hat das Video mehr als 9,7 Millionen Views erreicht.
»Es ist wie eine Seuche – ein Virus, der die Köpfe dieser Kinder befallen hat.«
In US-amerikanischen Klassenzimmern ist das Meme schon seit einiger Zeit ein Problem, vor allem für Lehrkräfte, die Fächer unterrichten, in denen die Zahlenabfolge »6 7« genutzt wird. Lehrerinnen und Lehrer berichten, dass der Zwischenruf »Siiiiiix seeeeveeeennnn« zu Unterbrechungen des Unterrichts führt. Gabe Dannenbring, Naturwissenschaftslehrer der siebten Klasse einer Schule in South Dakota, sagte zu CNN : »Es ist wie eine Seuche – ein Virus, der die Köpfe dieser Kinder befallen hat.« Wie er CNN erklärte, hat er »6 7« an einem Schultag 75-mal gehört – er habe mitgezählt. Laut Dannenbring könne man keine Zahl mit den Ziffern sechs oder sieben sagen, ohne dass »mindestens 15 Kinder ›six seven‹ rufen.« Das bestätigt auch ein TikTok-Clip einer Grundschullehrerin vor wenigen Tagen , in dem sie zeigt, wie oft die Kinder bei den Zahlen 6 und 7 die Zahlenkombination reinrufen.
Nachdem »6 7« vergangene Woche in einer »South Park«-Folge erwähnt wurde, hat ein Spanischlehrer den »South Park«-Clip für ein TikTok genutzt und dazu geschrieben: »Wie ist es gerade ein Lehrer zu sein?«
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Auf TikTok teilen Lehrerinnen und Lehrer Videos, wie sie mit dem anhaltenden Trend – teilweise humorvoll – umgehen. So zeigt etwa eine Mathelehrerin, dass sie mithilfe von ChatGPT einen Test erstellt hat, bei dem alle auf Ergebnisse 67 ergeben. Sie kommentierte das mehr als 1,9 Millionen mal gelikte TikTok mit den Worten: »Siiiiiix seeeeveeeennnn! Aktuell Mathelehrerin zu sein ist hart 🤣«
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Andere Lehrkräfte haben einen Weg gefunden, den Trend für sich zu nutzen: Um die Aufmerksamkeit der Kinder zu bekommen, rufen sie der Klasse »Siiiiiiiiix« zu und erhalten ein lautes »Seeeeveeeennnn!« zurück.
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Eine andere Lehrerin erklärte dazu ihren Sechstklässlern: »Das ist die einzige Art und Weise, wie ich euch diese alberne Phrase sagen lasse.«
»6 7«-Verbot
Während einige Lehrerinnen und Lehrer den Trend also in ihren Unterricht integrieren , versuchten andere Lehrkräfte und Schulen Medienberichten zufolge, die Verwendung von »6 7« im Klassenzimmer zu verbieten. Eine Lehrerin aus Michigan veröffentlichte ein entsprechendes Video auf TikTok , in dem sie ihrer sechsten Klasse erklärt: »Wir sagen das Wort ›67‹ nicht mehr – wenn ihr es sagt, müsst ihr einen 67-Wort-Aufsatz darüber schreiben, was ›67‹ bedeutet«, so die Lehrerin. »Wenn ihr es wieder tut, müsst ihr erneut einen 67-Wort-Aufsatz schreiben. Nach dem fünften Mal, wenn ihr in diesem Klassenzimmer immer noch ›67‹ sagt, wird euer Aufsatz auf 670 Wörter anwachsen.«
Mittlerweile ist das Meme auch in deutschen Klassenzimmern angekommen. So postet ein TikTok-Account für angehende Lehrkräfte Mitte Oktober einen Clip , in dem sie fragen: »Was ist dieses 67?! 😭 Bitte erklärt es uns!!!! Wir wollen es wirklich verstehen!!«, unterlegt ist das TikTok mit einem Sound, in dem die »6 7«-Kinderrufe imitiert werden.
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In einem TikTok-Clip von Anfang Oktober , der mehr als 1,2 Millionen Views hat, wird die Unterrichtssituation durch »6 7« in einem deutschen Klassenzimmer satirisch aufbereitet. Mag sein, dass Jimmy Fallon den Trend für beendet erklärt. Bei den Schülerinnen und Schülern scheint das noch nicht angekommen. Aber die kennen Fallon womöglich gar nicht.

vor 17 Stunden
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