"Wichtigste Spiel der Karriere": Polens Vorfreude auf die EM-Premiere

vor 7 Stunden 1

Die polnische Frauen-Nationalmannschaft bestreitet gegen Deutschland ihr EM-Debüt. Einen Vorteil ziehen die Bialo-Czerwone, also die Weiß-Roten, aus den zahlreichen ehemaligen und aktiven Deutschland-Legionärinnen.

 Paulina Dudek.

Die Abwehrchefin nahm an der Spieltags-Pressekonferenz teil: Paulina Dudek. IMAGO/NurPhoto

Die Vorfreude im polnischen Lager der Frauen-Nationalmannschaft auf das Auftaktspiel gegen Deutschland am Freitagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ist enorm. Kein Wunder bei dem Stellenwert: Denn es ist nicht nur ihre erste Partie bei der EM 2025, sondern ihre Premiere beim interkontinentalen Großereignis. "Unabhängig davon, gegen wen wir spielen, wird es für viele von uns, vielleicht sogar für alle von uns, das wichtigste Spiel unserer Karriere sein", erklärte Paulina Dudek auf der Pressekonferenz.

Diese Emotionen setzen natürlich Energie frei, bergen aber auch ein gewisses Risiko. "Es wird wichtig sein, die Emotionen richtig zu steuern", so Nationaltrainerin Nina Patalon. Neben dem Kanalisieren der Gefühle seien zudem die Entschlossenheit und Hingabe zwei weitere wichtige Parameter, um den "Plan zu verwirklichen".

Podcast

Episode 5: Money & Mami

Von der Arbeit ins Training - das ist für viele Fußballspielerinnen Alltag. Damals wie heute. Und wie bringt man eigentlich Fußballkarriere und Familie unter einen Hut?

01.07.25 - 06:00 Uhr 36:40 Minuten

Wie genau die taktische Ausrichtung letztlich aussehen wird, verriet die 39-Jährige nicht. Allerdings wies sie darauf hin, dass die Spielerinnen aufgrund der EM-Qualifikationsspiele im vergangenen Sommer - Deutschland gewann 4:1 und 3:1 - wissen, worauf sie achten müssen. "Die deutschen Frauen versuchen immer, von Anfang an zu dominieren und ihren Spielstil durchzusetzen. Wir erwarten, dass das auch morgen der Fall sein wird", erläuterte Patalon.

Wir haben einen Vorteil, weil wir verstehen, was die Frauen aus Deutschland sagen. Polnisch hingegen verstehen sie nicht.

Die Eigenschaften der DFB-Frauen kennen einige nicht nur aus den Duellen im Nationalteam, sondern auch aus der Bundesliga. So standen bereits neun Akteurinnen der Weiß-Roten im deutschen Oberhaus auf dem Feld.

Offensivspielerin Weronika Zawistowska, die für Köln und bis zur abgelaufenen Spielzeit für den FC Bayern auflief, sieht das als Vorteil. "Fast die Hälfte der Mannschaft spricht bereits Deutsch. Wir haben sogar während des Mittagessens in dieser Sprache gesprochen, weil wir sie uns merken wollten. Wir haben einen Vorteil, weil wir verstehen, was die Frauen aus Deutschland sagen. Polnisch hingegen verstehen sie nicht", erklärte die gebürtige Warschauerin in einem Interview mit PAP.

Pajor hofft auf einen Boom des Frauenfußballs im eigenen Land

Zu der "deutschsprachigen" Gruppe zählt auch Ewa Pajor. Auf der 28-Jährigen, die sich gleich in ihrer Debütsaison beim FC Barcelona mit 25 Toren zur Torschützenkönigin der spanischen Liga krönte, ruhen die Hoffnungen des gesamten Landes. Nicht umsonst betitelt sie der Verband auf der Homepage als "Königin des polnischen Fußballs."

Die Angreiferin betonte wiederum gegenüber dem polnischen Sender TVP :" Es ist ein Mannschaftssport, und nur Mannschaftsziele zählen." Sie hofft, "dass der Erfolg des Nationalteams einen Einfluss" auf den Frauenfußball in ihrer Heimat ausüben wird. Zur Wunscherfüllung würde ein Sieg gegen die Rekordeuropameisterinnen sicherlich beitragen.

aka

Gesamten Artikel lesen