»Der Fußball war sein Ein und Alles. Als er den Fußball nicht mehr hatte, ging es ihm nicht mehr so gut. Die Löwen hat er geliebt. Das war sein Herzensverein«, sagte Feierabend.
Mit Wildmoser machte er aus den Löwen ein Topteam
Lorant wurde vor allem als Trainer von 1860 München zur Kultfigur des deutschen Fußballs, auch dank seiner emotionalen Ausbrüche.
Von 1992 bis 2001 trainierte er die Löwen und prägte gemeinsam mit Präsident Karl-Heinz Wildmoser eine Ära. Innerhalb von zwei Jahren führte er die Löwen aus der drittklassigen Bayernliga in die Bundesliga und 1997 mit Platz sieben sogar in den Europapokal.
Nach seiner Freistellung bei 1860 im Jahr 2001 folgten zahlreiche Stationen im Ausland, unter anderem in der Türkei, Zypern, China und Österreich. Zuletzt trainierte er 2019 für einige Monate den österreichischen Regionalligisten FC Hallein. Aber nie wieder war Lorant so erfolgreich wie bei den Löwen.
Bernhard Winkler, ehemaliger Kapitän von 1860 München, sagte dem Fanportal: »Das ist eine sehr traurige Nachricht. Ich war vergangenes Jahr noch auf seinem Geburtstag. Da war er auf dem Weg der Besserung. (...) Ich hatte gehofft, dass er noch einmal aufsteht. Lorant war der erfolgreichste Coach der Löwen – und das wird für sehr lange Zeit so bleiben. Er hat aus einer heruntergekommenen Marke einen Verein gemacht, der in ganz Fußball-Deutschland akzeptiert wurde.«
»Werner beinhart«
Vor seiner Trainerkarriere bestritt Lorant 325 Spiele in der Bundesliga, unter anderem für Eintracht Frankfurt und Rot-Weiss Essen. Mit der Eintracht gewann er den Uefa-Cup und den DFB-Pokal.
Als Spieler war Lorant für seine rustikale Spielweise bekannt, die er in gewisser Weise auch als Trainer beibehielt. »Ich wechsle nur aus, wenn sich einer ein Bein bricht«, sagte Lorant einmal. Nicht nur deswegen wurde er in der Fußball-Branche als »Werner beinhart« bezeichnet. Auch der Titel seiner Biografie, »Wer Angst hat verliert«, passt in dieses Bild.