"Was nicht gesagt werden kann" von David Szalay: Ein Mann ohne jedes Gefühl

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Der diesjährige Booker-Prize-Gewinner David Szalay erzählt vom Glück und Unglück des sozialen Aufstiegs.

Aus der ZEIT Nr. 55/2025 Aktualisiert am 26. Dezember 2025, 13:03 Uhr

 der britische Schriftsteller David Szalay
Sein neuer Roman unterläuft unsere Vorstellungen eines bürgerlichen Seelensubjekts: der britische Schriftsteller David Szalay © Julian Anderson/​Eyevine/​Intertopics (Ausschnitt)

Das Präsens als Erzähltempus in der dritten Person Singular kann in einem Roman die Wirkung eines objektivierenden Kamerablicks entfalten: Wir sehen die Figuren sehr präzise in dem, was sie tun und sagen, fast wie bei einer Überwachungskamera, aber wir können nicht wissen, was die Figuren dabei fühlen. So wie der britische Schriftsteller David Szalay, Jahrgang 1974, das Präsens in seinem neuen, mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman Was nicht gesagt werden kann einsetzt, ist es ein starkes ästhetisches Stilmittel: Unter ihm wirkt die Szenerie in jedem Absatz wie von kaltem Neonlicht ausgeleuchtet. Man wird es sich darin nicht gemütlich machen können.

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