Gegen den 1. FC Köln hofft Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac auf eine wachere erste Halbzeit seines Teams, vertraut aber auf Konstanz und Körperlichkeit beim BVB.

Daumen hoch: Niko Kovac. picture alliance / Noah Wedel
Die Wochen sind eng getaktet bei Borussia Dortmund. Sieben Spiele sind es im Oktober, davon noch drei in der letzten Woche des Monats. Klar, dass Trainer Niko Kovac in den vergangenen Partien viel durchwechselte. Auch für das Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FC Köln dürfte sich im Vergleich zum Champions-League-Auftritt beim FC Kopenhagen am Dienstag (4:2) etwas tun.
Kovacs Vorteil: Er kann weiter aus dem Vollen schöpfen. Zwar sind Serhou Guirassy und Yan Couto etwas erkältet aus dem windigen Dänemark zurückgekehrt, die beiden absolvierten aber am Freitag zumindest Teile des Trainings und sollten einsatzbereit sein. So bleibt es bei den Langzeitverletzten Emre Can und Julien Duranville, die aber schon mit Ball arbeiten und "Fortschritte machen", wie der Coach verriet.
Fünf Wechsel und "die Qualität war dieselbe"
Also Rotation. "Klar kann man mit zehn, zwölf Leuten durchspielen. Aber die Konkurrenz und Qualität sind hoch, jeder Einzelne kann spielen", erklärt der Trainer: "Wir geben jedem die Minuten, die wir ihm zutrauen. Gegen Kopenhagen haben wir fünf Spieler gewechselt, die Qualität war dieselbe."
Grundlage für den vollen Kader ist die Fitness des Teams und jedes Einzelnen. "Wir hatten eine gute Vorbereitung und haben die Spieler fit bekommen." Und das helfe "nicht nur auf dem Platz", sondern auch gegen Ausfälle: "Fitness ist auch Verletzungsprophylaxe, dann ist man weniger anfällig, was die Muskulatur angeht." Dass sich das bisher und anders als in den Vorjahren in kaum Verletzungen niederschlägt, "zeigt, dass wir gut arbeiten".
Der Optimalfall für einen Trainer ist dann, dass die Spielweise des Teams durch die vielen Wechsel gar nicht groß beeinflusst wird, sondern alle wissen, was sie zu tun haben. In diesem Bereich sieht Kovac seine Mannschaft "sehr weit", auch wenn er die beiden zuletzt schwächeren ersten Halbzeiten in München und Kopenhagen als Ausnahmen aufzählt.
Da habe sich zumindest gezeigt, dass die Spieler auf die Umstellungen zur Pause reagieren konnten und "die Körperlichkeit haben, das in der zweiten Halbzeit bis ans Ende durchzuspielen". Und zwar alle im Kader: "Jeder Einzelne kann das, dass lässt mich ruhig schlafen." Oder eben nicht, wie er lachend ergänzt: "Nur manchmal habe ich Bauchschmerzen, wenn ich Entscheidungen treffen muss, das gehört zum Trainerberuf."
Respekt vor Köln: "Sie tragen Euphorie mit sich"
Gegen den überraschenden Verfolger Köln hofft Kovac nun, dass sein Team "von Anfang an wach ist, das waren wir in den letzten beiden Spielen nicht". Der Aufsteiger werde einen harten Kampf liefern: "Sie sind sehr gut gestartet, sie tragen Euphorie mit sich."
Und sie agieren unangenehm: "Es ist eine Mannschaft, die schnell vertikal nach vorne spielt und Abschlüsse sucht, die viele Spieler im Strafraum hat." Kovacs Lösung: "Wir wollen sie so weit wie möglich von unserem Tor weghalten und das Spiel machen."
Patrick Kleinmann

vor 3 Stunden
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