"Wäre wirklich dramatisch …": Karlsruhe bangt nach Pokal-Aus um Egloff

vor 3 Stunden 1

Der Karlsruher SC hat nicht nur die Zweitrunden-Partie im DFB-Pokal in Gladbach verloren, sondern sorgt sich auch noch um den kurz vor Schluss ausgewechselten Lilian Egloff.

 Lilian Egloff.

Musste in Gladbach kurz vor Schluss angeschlagen ausgewechselt werden: Lilian Egloff. IMAGO/pepphoto

In allen zehn Zweitliga-Spielen des KSC in dieser Saison stand Lilian Egloff in der Startelf. Er spulte insgesamt 797 Minuten ab (nur fünf KSC-Spieler kommen auf mehr), legte mit 95,78 Kilometern die viertmeisten in seinem Team zurück und ist mit vier Treffern auch noch der zweitbeste Torschütze bei Karlsruhe. Selbstverständlich stand er auch in beiden Pokal-Spielen auf dem Rasen - doch beim 1:3 in Mönchengladbach am Dienstagabend ließen die Kräfte nach.

Der 23-Jährige musste in der 83. Minute ausgewechselt werden, zuvor plagten ihn offenbar starke Krämpfe. KSC-Coach Christian Eichner blickte mit sorgenvoller Miene auf diese Szene. Und auch nach dem Pokal-Aus lag sein Fokus auf dem humpelnden Egloff.

"Es wäre wirklich dramatisch, wenn er uns länger fehlen würde", sagte der 42-Jährige über den offensiven Mittelfeldspieler, der auch schon in der ersten Pokalrunde beim ZFC Meuselwitz (5:0) traf. Eichner könne bislang noch nicht abschätzen, "ob es ein Krampf war oder ob es eine strukturelle Verletzung ist". Erst die nächsten Tage werden zeigen, ob Egloff für die Aufgabe gegen Schalke bereit ist.

Eichner lobt "ständigen Unruheherd" Egloff

Am Samstagmittag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) ist der Tabellenführer im Wildpark zu Gast - sollte Egloff fehlen, würde Eichner auf einen "ständigen Unruheherd", eine "Triebfeder" in seiner Offensive verzichten müssen.

"Er hat auch heute wieder gegen einen Bundesligisten gezeigt, dass er ein unfassbar guter Spieler geworden ist bei uns in den vergangenen Wochen und Monaten", lobte der Trainer. Seit Sommer 2024 spielt das ehemalige Stuttgart-Talent in Karlsruhe, in der Vorsaison machte er bereits gegen Ende der Spielzeit als Stammspieler auf sich aufmerksam.

Gegen Gladbach allerdings ließ Egloff in der ersten Hälfte eine hervorragende Möglichkeit im Eins-gegen-eins gegen Fohlen-Keeper Moritz Nicolas zum Ausgleich liegen. Eichner hakte das schnell ab, ärgerte sich eher über die verschlafene Anfangsphase: "Wir waren 15 Minuten nicht auf jeder Position bereit für ein Pokalspiel bei einem Bundesligisten."

Die nächsten Gegner des KSC

KSC in Gladbach: "Nicht in jedem Bereich da und präsent"

Aus dieser Nummer sei sein Team auch nicht "mit einem Quäntchen Glück" herausgekommen, sondern wurde direkt in der 3. Minute durch Shuto Machino bestraft. Auch nach dem Seitenwechsel sei der KSC "wieder nicht in jedem Bereich da und präsent" gewesen, es folgte das 0:2 nach einem Standard und eine am Ende verdiente Niederlage. Aber, so Eichner: "Das kann mal passieren."

Gegen Schalke am Samstag sollte es sich allerdings nicht noch einmal wiederholen, die Königsblauen haben ihre vergangenen fünf Liga-Spiele in Folge gewonnen, sind am Mittwochabend im Pokal in Darmstadt gefragt. Der KSC hat also einen Tag mehr zur Erholung - für Egloff könnte das noch wichtig werden.

pja

Gesamten Artikel lesen