Für die Nationalelf bedeutet das Spiel um Platz 3 gegen Frankreich den Abschied aus der Länderspielsaison 2024/25, für Sandro Wagner die letzte Partie beim DFB. Warme Worte gibt es vordergründig aus der Mannschaft.

Am Sonntag gegen Frankreich letztmals zusammen: Julian Nagelsmann (links) und Sandro Wagner. IMAGO/MIS
Deniz Undav hatte am Freitagmittag während der letzten Pressekonferenz im Home Ground in Herzogenaurach regelrecht einen ganzen Strauß voller Komplimente für den scheidenden Co-Trainer von Julian Nagelsmann geflochten, der Bundestrainer selbst hingegen war tags darauf in Stuttgart vergleichsweise zurückhaltend, oder, um im Bild zu bleiben: Er verteilte nicht übermäßig viele Blumen an den künftigen Augsburger Chef-Coach Sandro Wagner.
"Ich wünsche Sandro viel Glück und alles Gute für die Aufgabe", erklärte Nagelsmann, "er fühlt sich gut mit der Entscheidung, und das ist eine gute Voraussetzung. Er hat bei uns einen guten Job gemacht, er hat die Dinge erfüllt." Es bedarf gar nicht eines so intensiven Blickes zwischen die Zeilen für die Lesart, dass der Abschiedsschmerz beim Chef weniger ausgeprägt scheint als bei seinen Spielern. Womöglich, weil beide 37-Jährigen trotz der beim DFB klaren Rollenverteilung im tiefsten Inneren Alphatiere sind?
Undav sagt: "Wir werden Sandro vermissen"
Nagelsmann, der als Nachfolger ab September den Ex-Hoffenheimer Benjamin Hübner in seinem Trainerteam haben wird, hat an Wagner vor allem immer die Qualität gerühmt, dass er aus seiner aktiven Zeit, unter anderem beim FC Bayern, wisse, wie eine Kabine auf höchstem Niveau funktioniere. Exakt das bestätigte jüngst auch Undav, der verriet, vor allem im für ihn schwierigen Frühjahr intensiv den Austausch mit Kapitän Joshua Kimmich und eben Wagner gesucht zu haben.
"Sandro", sagt der Stuttgarter Stürmer, "wird uns fehlen. Wir werden ihn vermissen." Der Grund: "Er weiß, wie wir als Spieler ticken. Er hat immer eine gute und enge Bindung zu uns gehabt." Deshalb ist Undav auch davon überzeugt, dass der scheidende Assistent als Chef in der Bundesliga erfolgreich sein wird. "Ich bin sicher, dass er in Augsburg einen guten Job machen wird." Darauf immerhin setzt auch Nagelsmann und wünscht sich zum Abschied, "dass Sandro in Augsburg attraktiven Fußball spielen lässt. Da habe ich dann auch was von, wenn ich öfter bei den Spielen dort bin."
Sebastian Wolff