Viktoria nach dem Auftaktsieg: "Letztes Jahr gesehen, was möglich ist"

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Nach der starken vergangenen Saison startet Viktoria Köln auch in die neue Spielzeit mit einem Sieg. Torschütze mal wieder? Lex Tyger Lobinger. Der freute sich nach dem Spiel über das gelungene Debüt des neuen Trainers - und den Besuch des Ex-Coaches.

Lex Tyger Lobinger durfte gleich im ersten Saisonspiel wieder ein Tor bejubeln.

Lex Tyger Lobinger durfte gleich im ersten Saisonspiel wieder ein Tor bejubeln. IMAGO/Maximilian Koch

Mit 15 Toren hatte Lex Tyger Lobinger großen Anteil an der starken vergangenen Saison der Kölner Viktoria. Auch beim Auftakt in die neue Spielzeit war der Stürmer wieder Dosenöffner für seine Mannschaft - und brachte diese beim 2:0-Sieg gegen Aufsteiger Schweinfurt nach einem Abpraller in Führung. Mehr denn je kommt es in der neuen Spielzeit nämlich auf den 26-Jährigen an, auch als zentrale Anspielstation in der Spitze.

Mit Serhat Semih Güler (14 Tore), den es nach Darmstadt zog, und Said El Mala (13 Tore, jetzt 1. FC Köln) sind die beiden anderen Torgaranten der vergangenen Runde nicht mehr dabei. Auch um Lobinger hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, er bleibt aber auf dem Kölner Höhenberg, sollte ein Angebot im mittleren sechsstelligen Bereich die Verantwortlichen nicht nochmal ins Grübeln bringen. "Natürlich wollen wir an die letzte Saison anknüpfen, so viele Punkte zu holen, wie es geht", erklärte er nach dem Spiel bei MagentaSport. Mit 59 Punkten stellte die Viktoria zuletzt einen eigenen Drittligarekord auf.

Lobingers Verweis auf die Vorsaison - Otto mit zwei Assists

"Wir sind nicht der Riesenverein mit dem Riesenbudget", betonte Lobinger aber, weswegen das oberste Ziel nur der Klassenerhalt sei. "Aber man hat letztes Jahr gesehen, was möglich ist, wenn man mal in Fahrt kommt. Jeder, der letztes Jahr dabei war, weiß, wie schön sich das angefühlt hat."

Letzte Saison noch nicht dabei war David Otto. Lobingers neuer Sturmpartner glänzte gleich mit zwei Assists, auch wenn das Zusammenspiel der beiden noch nicht optimal verlief und immer wieder Anspiele im Nichts landeten. Otto kam vor der Saison von Absteiger Sandhausen.

Dort sitzt nun Ex-Viktoria-Coach Olaf Janßen auf der Kommandobrücke. Der ließ es sich nach der Auftaktniederlage mit dem SVS gegen den FSV Frankfurt (1:2) in der Regionalliga Südwest nicht nehmen, bei seinem alten Verein vorbeizuschauen. "Es ist schön, dass wir ihm heute die drei Punkte schenken konnten", freute sich Lobinger über den Besuch.

Wilhelm freut sich und lobt - mahnt aber zugleich

Für Janßens Nachfolger Marian Wilhelm, den der selbst im vergangenen Jahr in die neue Rolle eingearbeitet hatte, der perfekte Start als neuer Chef. "Hier zuhause, in dem Stadion, wo ich seit 15 Jahren herkomme, im ersten Spiel drei Punkte einzufahren und zu null zu spielen - besser geht es nicht", strahlte der langjährige Jugendtrainer.

Im Spiel mit Ball hatte es bei seiner defensiv gut funktionierenden Mannschaft (vier Spieler in der Elf des Tages) aber noch Luft nach oben gegeben. Gerade die Nervosität war der Viktoria anzumerken. "Wir sind eine junge Gruppe, wir müssen uns dahingehend entwickeln. Das hat man heute in vielen Momenten gemerkt", betonte Wilhelm, freute sich aber auch über die Effizienz. "Ich bin stolz, dass wir genau in den Momenten dann da waren, um sie anzunehmen. Über Intensität, über Laufbereitschaft waren wir genau in den Momenten da und haben zugeschlagen."

Ob das aber im nächsten Spiel ausreicht für die nächsten drei Punkte? Mit Aufstiegsaspirant Saarbrücken wartet dann ein anderes Kaliber als Aufsteiger Schweinfurt (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker).

amw

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