Vietnam: Taifun »Kajiki« nähert sich – bereits Schäden auf Hainan

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Taifun »Kajiki« steuert mit heftigen Winden und Starkregen auf Vietnam zu. Es soll sich um den bisher schlimmsten Sturm des Jahres handeln. Hunderttausende Anwohner sollten vorsorglich in Sicherheit gebracht werden. Das nationale Wetteramt teilte mit, dass der Sturm noch am Montag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 166 Kilometern pro Stunde auf Land treffen könnte. »Kajiki« habe seine Stärke seit fast 20 Stunden gehalten, zitierte die Zeitung »VnExpress« die Meteorologen .

Über 16.500 Soldaten und mehr als 100.000 Hilfskräfte stehen für Rettungseinsätze bereit. Speziell zentrale Küstenprovinzen wie Thanh Hoa, Quang Tri und Da Nang ergriffen Notfallmaßnahmen und stellten im Vorfeld sämtlichen Schiffsverkehr ein. Mehrere Flughäfen in der Region wurden geschlossen und Dutzende Flüge gestrichen. Schon am frühen Morgen stand das Auge des Sturms rund 145 Kilometer östlich der Provinz Ha Tinh. In mehreren Küstenorten peitschten heftige Böen und Regenfälle über die Straßen.

Vergleich mit Taifun »Yagi«

Der Taifun begann am 22. August als schwache tropische Depression, entwickelte sich jedoch in weniger als zwei Tagen zu einem starken Sturm. Die Behörden verglichen die Wucht »Kajikis« mit dem zerstörerischen Taifun »Yagi«, durch den im vergangenen Jahr in Vietnam rund 300 Menschen ihr Leben verloren und schwere Schäden entstanden.

Kajiki hat bereits in China Verwüstungen angerichtet, als am Sonntag starke Winde und heftige Regenfälle die Insel Hainan und nahe gelegene Teile der Provinz Guangdong trafen. Mehr als 100.000 Menschen waren laut offiziellen Angaben betroffen, Todesopfer wurden zunächst nicht gemeldet. Durch die starken Regenfälle und Böen knickten aber Bäume um, viele Gebäude wurden beschädigt.

Auch der Güterverkehr zur Überfahrt über die Meerenge zwischen der im Norden Hainans gelegenen Hafenstadt Haikou und Xuwen auf dem Festland war betroffen – hier warteten laut chinesischem Staatsfernsehen 5000 Lastwagen. In potenziell besonders gefährdeten Gegenden hatten die Behörden schon am Vortag mehr als 20.000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Auch Thailand wappnet sich

Derweil rüstet sich auch Thailand: Der Wetterdienst warnte vor schweren Regenfällen in 35 Provinzen, darunter im Norden, Nordosten, Osten und Süden. Selbst die Hauptstadt Bangkok müsse sich auf Überschwemmungen einstellen, hieß es. Der Tropensturm soll sich wahrscheinlich beim Zug über Laos abschwächen, Meteorologen rechnen jedoch noch bis Mittwoch mit großen Regenmassen und Überschwemmungen.

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