Der Sturzflug des FC Liverpool in der Premier League geht weiter: Die Reds unterlagen am Samstagabend überraschend auch dem FC Brentford mit 2:3.

Der nächste Liga-Nackenschlag: Florian Wirtz blickt enttäuscht drein. IMAGO/Shutterstock
Vier Niederlagen am Stück hatte der FC Liverpool bis zum Champions-League-Auswärtsspiel in Frankfurt angehäuft, das 5:1 sollte den Turnaround bedeuten. Vor Brentford aber waren die Reds gewarnt, zuletzt wurde zu Hause auch Manchester United mit 3:1 geschlagen.
Mit Wirtz von Beginn an - in Frankfurt noch Joker - war der amtierende Meister gewillt, auch in der Premier League zurück in die Spur zu finden. Die erste kalte Dusche ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Kayode schleuderte einen Einwurf an den Fünfmeterraum, wo sich Ajer im Luftduell mit Ekitiké durchsetzte und Ouattara am zweiten Pfosten eiskalt einschoss (5.).
Die Gäste mussten sich schütteln, hätten dann durch Salah aber ausgleichen können. Dem Ägypter versprang der Ball vor dem ehemaligen LFC-Keeper Kelleher allerdings - ein Sinnbild seiner letzten Wochen (10.). Noch näher dran war zehn Minuten später tatsächlich Wirtz, der stark einleitete und nach Ekitikés geblocktem Hackentrick Zentimeter am linken Pfosten vorbeischoss (20.).
Reds fordern vehement Elfmeter
Brentford zog sich mehr und mehr zurück, die Konterstärke sollte zum Tragen kommen. Und das kam sie: Sechs Minuten nach dem fulminanten Distanzschuss von Damsgaard schickte der Däne Schade auf die Reise, der deutsche Nationalspieler war zu schnell für Konaté und schoss zum 2:0 ein (45.).
Sekunden später forderte der Gäste-Block Elfmeter, doch nach Hacken-Ablage von Wirtz gab es für das Einsteigen von Ajer gegen Gakpo keinen Strafstoß (45.+1). Der Anschluss fiel trotzdem noch vor dem Wechsel: Bradleys Flanke rutschte an den zweiten Pfosten durch, wo Kerkez im Fünfmeterraum humorlos einschoss (45.+5).
Premier League - 9. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel war Liverpool unter Zugzwang, doch Brentford war die wesentlich gefährlichere Mannschaft. Igor Thiago und Damsgaard verlangten Mamardashvili alles ab (54., 55.).
Und dann gab es auch noch Elfmeter für die Gastgeber: Nach VAR-Einsatz zeigte Referee Simon Hooper auf den Punkt, weil van Dijk an der Strafraumkante Ouattara von den Beinen holte - zunächst hatte er auf Freistoß entschieden gehabt. Die große Chance ließ sich Torjäger Igor Thiago nicht nehmen (60.).
Salahs toller Treffer ohne Wert
Nach dem 1:3 reagierte Slot und brachte mit Robertson, Chiesa und Mac Allister drei Neue. Gleich bot sich auch die dicke Chance auf den Anschluss, doch Ex-Mainzer van den Berg klärte mit einer Monstergrätsche gegen Salah (64.).
Wer nun ein Feuerwerk erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Leidenschaftlich verteidigte Brentford die Führung und ließ die Reds zunächst nicht mehr groß zum Zug kommen. Salahs spektakulärer Treffer mit rechts unter die Latte kam zu spät (89.), um noch etwas an der vierten Liga-Niederlage Liverpools in Folge zu ändern. In der elf (!) Minuten langen Nachspielzeit liefen die Gäste vergeblich an. Der Meister ist damit nur noch Sechster.
Auf beide Mannschaften wartet bereits unter der Woche der League Cup: Brentford muss am Dienstag zu Underdog Grimsby, Liverpool empfängt tags darauf "Angstgegner" Crystal Palace.

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