Verurteilung von Marine Le Pen: Wie weit wird sie gehen?

vor 2 Tage 1

Wie Frankreichs Oppositionsführerin Marine Le Pen um ihre Zukunft kämpft – und gegen das Gericht, das sie verurteilt hat

Artikelzusammenfassung

Marine Le Pen wurde wegen Veruntreuung von EU-Geldern zu fünf Jahren Unwählbarkeit verurteilt. Trotz ihrer kämpferischen Ansprache im Fernsehen wirkt sie fahrig und unsicher. Ihr Vater, Jean-Marie Le Pen, war Gründer des rechtsextremen Front National. Marine Le Pen versucht seit Jahren, die Partei zu moderieren. Nach dem Tod ihres Vaters steht sie vor der Herausforderung, sich von dessen extremistischem Erbe zu distanzieren. Trotzdem wird sie von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt und muss nun um ihre politische Zukunft kämpfen.

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Marine Le Pen, Abgeordnete der Partei Rassemblement National (RN), am Tag der Urteilsverkündung in Paris

Marine Le Pen will kämpfen, so wie sie es immer getan hat. Am Abend des Tages, der ihre politische Karriere beendet haben könnte, spricht sie im Fernsehen. Ihre Stimme ist rau, ihre Worte klingen angriffslustig. "So", sagt sie, "will ich mich nicht ausschalten lassen." Doch Le Pen wirkt fahrig, ihre Augen sind gerötet. Die Selbstsicherheit, mit der sie sonst auftritt, ist verschwunden. Einmal blafft sie den Moderator an: "Sie beherrschen das Thema nicht."

Noch vor wenigen Tagen galt Marine Le Pen als aussichtsreiche Kandidatin für die nächste Präsidentschaftswahl in Frankreich. Vielleicht sogar als Favoritin. Nun sieht es so aus, als könnte sie bei dieser Wahl, spätestens in zwei Jahren, nicht einmal antreten.

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