Chinas Ausfuhrbeschränkungen bremsen Musks Roboterpläne aus
Optimus muss warten. Und zwar auf seltene Erden aus China. Wie etwa Bloomberg berichtet, sagte Tesla-Chef Elon Musk bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen des Technologieunternehmens, die Produktion des humanoiden Roboters sei von einem »Magnetproblem« betroffen. Für deren Herstellung nämlich werden seltene Erden benötigt, die überwiegend aus China geliefert werden. Doch im Wirtschaftskonflikt mit den USA hat China drastische Ausfuhrbeschränkungen für die Metalle verhängt, die ein essenzieller Baustein vieler Hightechprodukte sind. Lesen Sie hier mehr.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Miese Zahlen für Tesla: Musk will seine Arbeit für Trump ab Mai stark zurückfahren
Der Tesla-Gewinn ist um 71 Prozent eingebrochen. Da kündigt Konzernchef Elon Musk an: Er wird sich demnächst wieder mehr dem Elektroautohersteller widmen. Der US-Regierung steht er aber wohl weiter zur Verfügung. Lesen Sie hier mehr darüber.
Philipp Wittrock
Chef vom Dienst
Trumps Sondergesandter Witkoff will erneut mit Putin reden
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will in den kommenden Tagen erneut nach Moskau reisen, um mit Kremlchef Wladimir Putin über den Ukrainekrieg zu beraten. Ein solches Gespräch kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, für »später in dieser Woche« an. Witkoff hatte in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Putin gesprochen und im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über den russischen Präsidenten gesprochen.
Offen war, ob Witkoff dennoch am Mittwoch in London an Beratungen über Frieden in der Ukraine teilnehmen wird. Zu den Gesprächen war auch US-Außenminister Marco Rubio erwartet worden. Auf die Frage, ob Rubio Witkoff nach Moskau begleiten werde und daher nicht nach London reise, gab Leavitt keine Antwort. Sie verwies an das US-Außenministerium.
Schweizer Pharmakonzern Roche will 50 Milliarden Dollar in den USA investieren
Da gehen Trumps Wünsche in Erfüllung: Der Schweizer Pharmariese Roche will Arbeitsplätze in den USA schaffen. Dank eines neuen Werks will der Konzern bald mehr aus den USA exportieren, als bisher eingeführt wird. Lesen Sie hier weiter.
Weitere US-Demokraten reisen nach El Salvador
Der Streit über einen zu Unrecht abgeschobenen Familienvater geht weiter. Um den Druck auf Donald Trump zu erhöhen, sind weitere Demokraten nach El Salvador gereist. Der Präsident kommt auf eine überraschende Ausrede. Lesen Sie hier weiter.
Erster republikanischer Abgeordneter fordert Konsequenzen für Verteidigungsminister Hegseth
Der Druck auf Pete Hegseth wächst: Nach der nächsten Chatenthüllung kommen sogar aus der eigenen Partei klare Worte gegen den Pentagon-Chef. Das Weiße Haus blockt ab – noch. Lesen Sie hier weiter.
Harvard zieht gegen Trumps Regierung vor Gericht
Das Weiße Haus drangsaliert die Bildungseinrichtungen der USA. Doch Harvard leistet Widerstand und wehrt sich nun gerichtlich. Für die Eliteuniversität geht es um Milliarden. Lesen Sie hier mehr darüber.
Handtasche von US-Heimatschutzministerin Kristi Noem gestohlen
Sie gilt als eine der umstrittensten Figuren in Donald Trumps Kabinett. Nun macht Kristi Noem mit einer entwendeten Handtasche Schlagzeilen. Denn darin war nicht nur recht viel Bargeld, sondern auch ihr Ministeriumsausweis. Lesen Sie hier weiter.
Kursverluste nach Trumps Attacken auf den Fed-Chef
Mit wütenden Postings versucht der US-Präsident, die Notenbank zu einer Zinssenkung zu zwingen – und greift damit die Unabhängigkeit der Fed an. Die Märkte reagieren nervös. Lesen Sie hier mehr dazu.
USA bringen offenbar Anerkennung der Krim ins Spiel
Der Westen lehnt eine Anerkennung der von Russland besetzten Krim bisher kategorisch ab. Doch nun rütteln die USA offenbar an dem Grundsatz – und verlangen von der Ukraine, sich dazu zu verhalten. Lesen Sie hier mehr dazu.
El Salvadors Präsident bietet Venezuela eine Art Gefangenenaustausch an
Die USA haben kürzlich über 200 Venezolaner in ein Gefängnis in El Salvador abgeschoben – darunter auch einen offenbar unschuldigen Familienvater. Nun schlägt El Salvador vor, die Abgeschobenen gegen Häftlinge aus Venezuela auszutauschen. Lesen Sie hier mehr darüber.
Landesweite Proteste gegen Trump-Regierung
Erneut sind in den USA bundesweit Menschen gegen Donald Trump auf die Straße gegangen. Vor dem Weißen Haus in Washington demonstrierten Hunderte Menschen. Sie warfen Trump vor, autokratisch zu regieren. Auf Plakaten stand etwa »No Kings« (Keine Könige). Immer wieder skandierten Demonstranten auch: »Bring them home« in Anspielung auf Migranten, die nach ihrer Ansicht widerrechtlich abgeschoben wurden.
In New York gab es ebenfalls Demonstrationen. Hunderte sammelten sich vor der New York Public Library. Auch in zahlreichen anderen Städten gab es nach Angaben der »Washington Post« Proteste. »Wir versuchen, unsere Demokratie vor der beginnenden Autokratie unter der Trump-Regierung zu schützen«, sagte einer der Veranstalter. Vor zwei Wochen hatte es erste größere landesweite Proteste gegeben. Zehntausende Menschen protestierten in Dutzenden Bundesstaaten gegen die Politik des Präsidenten.
Schreckmoment im Oval Office: Mädchen kollabiert bei Pressetermin
Bei einem Pressetermin mit Donald Trump im Oval Office hat es einen kurzen Schreckmoment gegeben, als ein Mädchen plötzlich ohnmächtig wurde. Laut Medienberichten handelte es sich bei ihr um ein Familienmitglied des bekannten TV-Arztes Mehmet Oz, der bei dem Termin zum neuen Chef des US-Krankenversicherungsprogramms Medicare vereidigt wurde.
Aufnahmen von der Pressekonferenz am Karfreitag zeigen, wie Trump gerade Fragen zu China und Iran beantwortet, als plötzlich Unruhe ausbricht. Die anwesenden Reporter wurden aus dem Raum geschickt. Wie CBS berichtete, leistete Oz Erste Hilfe, bevor das Mädchen wieder aufstehen konnte und fortgebracht wurde. Das Weiße Haus teilte daraufhin mit: »Ein minderjähriges Familienmitglied wurde während der Vereidigungszeremonie von Dr. Oz im Oval Office ohnmächtig. Wir freuen uns, sagen zu können, dass es ihr gut geht.«
Anastasia Trenkler
Newsressort
Oberstes US-Gericht setzt Abschiebung von Venezolanern aus Texas aus
Der Oberste Gerichtshof der USA hat die Abschiebung mutmaßlicher venezolanischer Bandenmitglieder durch die US-Regierung auf Grundlage eines Gesetzes aus dem 18. Jahrhundert vorerst ausgesetzt.
»Die Regierung wird angewiesen, bis auf Weiteres keine Angehörigen dieser mutmaßlichen Häftlingsgruppe aus den Vereinigten Staaten abzuschieben«, erklärten die Richter in einem Schreiben. Die konservativen Richter Clarence Thomas und Samuel Alito widersprachen der Entscheidung öffentlich.
US-Präsident Donald Trump hatte sich im vergangenen Monat auf den »Alien Enemies Act« von 1798 berufen, um in Texas inhaftierte venezolanische Migranten in ein Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador bringen zu lassen. Trump wirft den Migranten vor, der kriminellen lateinamerikanischen Bande Tren de Aragua anzugehören.
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Björn Hengst
Chef vom Dienst
Kommunen stellen sich auf Einnahmerückgang wegen Trumps Zöllen ein
Die Kommunen in Deutschland erwarten als Folge der US-Sonderzölle schon bald geringere Einnahmen. »Zölle treffen die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders hart«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, der »Welt am Sonntag«.
»Die Gewinne der Unternehmen werden voraussichtlich geringer ausfallen – und damit auch die Gewerbesteuer, die letztlich vom Gewinn der Unternehmen abhängt. Deshalb werden wir die Auswirkungen dieser Entscheidungen unmittelbar in den kommunalen Kassen spüren«, argumentierte Berghegger.
Für die EU und damit Deutschland gilt zurzeit der neue US-Basiszoll von 10 Prozent und 25 Prozent Zoll auf Autos, Stahl und Aluminium. Pauschale Zölle von 20 Prozent auf Importe aus der EU hat Trump vorige Woche für 90 Tage ausgesetzt. Der Städte- und Gemeindebund repräsentiert über seine 17 Mitgliedsverbände rund 11.000 Kommunen.
Björn Hengst
Chef vom Dienst
Pentagon verkündet Abzug von rund tausend US-Soldaten aus Syrien
Die USA wollen mehr als die Hälfte ihrer in Syrien stationierten Soldaten abziehen. In den kommenden Monaten werde die US-Militärpräsenz in dem Land auf weniger als 1000 Soldaten reduziert, erklärte Pentagon-Sprecher Sean Parnell am Freitag. Das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando Centcom werde aber weiterhin bereit sein, Angriffe auf die »Überreste des IS in Syrien« auszuführen, fügte er hinzu.
Als Teil der internationalen Anti-IS-Koalition sind derzeit rund 2000 US-Soldaten in Syrien stationiert. Die Koalition war 2014 gegründet worden, um das von der Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) ausgerufene »Kalifat« in Syrien und im Irak zu zerschlagen. Seit 2019 gelten die Dschihadisten als besiegt. Viele IS-Kämpfer zogen sich aber in riesige Wüstengebiete in beiden Ländern zurück und gelten weiterhin als Gefahr.
Konservativer US-Richter warnt vor Trumps Abschiebepolitik
J. Harvie Wilkinson III. wurde vom republikanischen Präsidenten Ronald Reagan als Richter am Bundesberufungsgericht ernannt. Heute gilt der 80-Jährige als einer der renommiertesten Juristen in den USA. Im Fall um den irrtümlich nach El Salvador abgeschobenen Migranten Kilmar Ábrego García hat Wilkinson die US-Regierung nun mit eindringlichen Worten kritisiert.
Der Fall solle nicht nur für Richter schockierend sein, sondern »auch für das intuitive Freiheitsgefühl der Amerikaner«, schrieb Wilkinson in seiner Erklärung, die sich stellenweise wie ein Weckruf an die amerikanische Demokratie liest. »Wenn die Exekutive heute das Recht beansprucht, ohne ein ordentliches Verfahren und unter Missachtung von Gerichtsbeschlüssen abzuschieben, welche Sicherheit wird es dann morgen geben, dass sie nicht amerikanische Bürger abschiebt und dann die Verantwortung dafür ablehnt, sie nach Hause zu bringen?«, heißt es darin weiter.
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Trump bleibt bei Ultimatum für Friedensverhandlungen vage
Donald Trump hat sich dem kryptischen Ultimatum seines Außenministers Marco Rubio zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine angeschlossen. Er wolle »sehr bald« eine Einigung sehen, sagte Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Wann genau konkretisierte er jedoch nicht. »Keine bestimmte Anzahl von Tagen – aber schnell«, sagte der Republikaner.
Rubio hatte zuvor angedroht, dass die USA ihre Friedensbemühungen einstellen würden, sollte es in den Verhandlungen mit Russland und der Ukraine nicht bald Fortschritte geben. »Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach lassen«, sagte Trump. Auf die Frage, ob er die Unterstützung für die Ukraine beenden würde, wich Trump einer klaren Antwort aus. Er glaube weiterhin an eine Verhandlungslösung. Es gehe ihm darum, dass der Krieg beendet werde, betonte er.
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Volvo plant Stellenabbau in den USA
Angesichts der Zollpolitik von Donald Trump zieht der Lkw-Hersteller Volvo Konsequenzen: Der Konzern will in den kommenden drei Monaten bis zu 800 Mitarbeiter an seinen US-Standorten in den Bundesstaaten Pennsylvania, Virginia und Maryland entlassen. Grund sind laut einem Unternehmenssprecher die aktuellen Marktunsicherheiten und Sorgen um die Nachfrage angesichts der US-Zölle. Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben fast 20.000 Menschen in Nordamerika. »Bestellungen für Schwerlastwagen werden weiterhin negativ beeinflusst durch Marktunsicherheiten bezüglich Frachtraten und Nachfrage, mögliche regulatorische Änderungen und die Auswirkungen von Zöllen«, erklärte der Sprecher.
Volkswagen hingegen berichtet von Verhandlungen mit den Amerikanern. Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung«, sagte VW-Chef Oliver Blume der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Man habe einiges anzubieten und wolle weiter expandieren. Im Gegenzug für Zollerleichterungen habe der Volkswagen-Konzern etwa eine Produktion der Audi-Marke in den USA in Aussicht gestellt.
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US-Gerichte erhöhen Druck auf Trump-Regierung
Erneut haben US-Gerichte in mehreren Verfahren gegen die Politik von Donald Trumps Regierung geurteilt. Im Rechtsstreit um die Aufhebung des Rechtsschutzes von etwa 350.000 venezolanischen Migranten hat ein Bundesberufungsgericht einen Antrag der Regierung abgelehnt. Die Regierung versuchte, eine Gerichtsentscheidung vom 31. März zu kippen. Das Gericht hatte dabei eine Anordnung von Heimatschutzministerin Kristi Noem für unzulässig erklärt, wonach der temporäre Schutzstatus von Tausenden Venezolanern in den USA aufgehoben werden sollte. Dadurch hätten die Betroffenen mit ihrer sofortigen Abschiebung rechnen müssen.
Mit einer einstweiligen Verfügung hat ein Bostoner Richter die US-Regierung zudem daran gehindert, Migranten einfacher in Drittstaaten abzuschieben. Um schnellere Abschiebeverfahren durchzuführen, sollte ihnen die Möglichkeit genommen werden, nachzuweisen, dass sie in den Ländern Verfolgung oder Gewalt fürchten müssen. Durch die einstweilige Verfügung bleibt dies gestoppt, bis der Rechtsstreit beendet ist. Die Urteile sind die jüngsten Rückschläge gegen Donald Trumps Anti-Migrationskurs.
Auch in ihrer Kürzungspolitik im öffentlichen Dienst hat die US-Regierung eine neue Niederlage vor Gericht erlitten: Ein Bundesrichter hat den massiven Stellenabbau der Verbraucherschutzbehörde Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) vorerst gestoppt. Dem Urteil nach darf die Regierung nicht mit ihren Plänen zur Entlassung von Hunderten Mitarbeitern der Behörde fortfahren.
Ex-FBI-Mann zeigt Sicherheitslücken im Fall Shapiro auf
Mit einem Hammer schlug ein Eindringling Fenster ein und entzündete im Haus des US-Gouverneurs Josh Shapiro Molotowcocktails. Ein ehemaliger FBI-Spezialagent prangert schwere Mängel bei den Sicherheitsmaßnahmen an. Hier erfahren Sie mehr.
US-Außenminister spricht von möglichem Scheitern der Ukraine-Friedensverhandlungen
Ganz schnell wollte US-Präsident Trump den Krieg in der Ukraine beenden. Die Realität ist komplexer. Sein Außenminister Rubio sagte jetzt in Paris, wenn es nicht absehbar zu einer Einigung komme, würden die USA ihre Bemühungen einstellen und sagen: »Das war’s.« Hier geht es zur ausführlichen Meldung.
Demokratischer US-Senator trifft sich in El Salvador mit abgeschobenem Mann
Die Abschiebung eines Familienvaters nach Südamerika ist in den USA zum Politikum geworden. Ein demokratischer Senator hat den Mann nun besucht. El Salvadors Präsident macht sich über das Treffen lustig und stellt klar: Kilmar Ábrego García bleibt, wo er ist. Hier lesen Sie mehr.
Außenminister von USA und Russland telefonieren
US-Außenminister Marco Rubio hat nach Angaben seines Ministeriums mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow gesprochen. Man habe allen Seiten bei dem Treffen in Paris das Angebot für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine präsentiert, heißt es weiter. Nun müssten alle Seiten bereit sein, einzuwilligen.
Die chaotische Handelspolitik befeuert den Verfall der US-Währung
Binnen drei Monaten hat der US-Präsident den Investorenmagneten USA in eine Volkswirtschaft verwandelt, aus der Anleger fliehen. Beendet er die Rolle des Dollar als Reservewährung der Welt? Lesen Sie hier weiter.
Rohstoffabkommen mit Ukraine soll kommende Woche unterzeichnet werden, verspricht Trump
Der US-Präsident erwartet die baldige Unterzeichnung eines Vertrags über eine strategische Rohstoff-Partnerschaft mit der Ukraine. »Wir haben ein Abkommen über Mineralien, das wohl am Donnerstag unterzeichnet wird, kommenden Donnerstag«, sagte Trump bei dem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Weißen Haus.
»Wir arbeiten noch an den Details«, ergänzte Finanzminister Scott Bessent. Man strebe den 26. April an, sagte er. Das wäre aber nicht Donnerstag, sondern Samstag kommender Woche. Es handle sich um ein rund 80-seitiges Dokument.
Anna Ehlebracht
Newsressort
Breitseite gegen die Bildungselite
Steuerbefreiung widerrufen, Fördergelder, Auflagen erteilen: Die neuen Schikanen der Trump-Regierung verunsichern Studierende und Wissenschaftler der US-Elite-Universität Harvard. Der Widerstand aber wächst. Sehen Sie hier das Video.
Anna Ehlebracht
Newsressort
Hegseth: Frankreich und andere Nato-Partner verantwortlich für Verteidigung Europas
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Frankreich aufgefordert, seine Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Frankreich und andere Nato-Verbündete sollten die Hauptverantwortung für die konventionelle Verteidigung Europas übernehmen, teilt das US-Verteidigungsministerium mit.
Zuvor hat sich Hegseth mit seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu in Washington getroffen. Die beiden Minister hätten auch über Bemühungen für einen »dauerhaften Frieden« in der Ukraine gesprochen, heißt es weiter.
Trump lobt »ganz besondere Beziehung« zu Italiens Ministerpräsidentin Meloni
Donald Trump sieht die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni als wichtige Vermittlerin in der Abstimmung mit Europa. Dies sagt ein hochrangiger US-Regierungsvertreter kurz vor dem geplanten Treffen von Trump und Meloni in Washington. Die beiden Staatschefs hätten »eine ganz besondere Beziehung« und planten, bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine zusammenzuarbeiten.
IWF-Chefin Kristalina Georgieva warnt vor Trumps Protektionismus
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Kristalina Georgieva ruft angesichts der aggressiven Zollpolitik von Donald Trump zu einer »weisen Reaktion« auf. Sie warnt vor »Protektionismus« und stellte fest: »Höhere Handelshürden belasten das Wachstum bereits vorab.« Der IWF rechnet in diesem Jahr mit einem weltweiten Wachstumsdämpfer, aber keiner Rezession.
Georgieva äußerte sich vor der Jahrestagung von IWF und Weltbank kommende Woche in Washington. Der Internationale Währungsfonds dürfte nach ihren Worten seine bisher optimistische Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent für das laufende Jahr und 2026 absenken. Der IWF stellt seinen Weltwirtschaftsbericht am Dienstag vor.
»Unsicherheit ist kostspielig«, sagte Georgieva zu Trumps Zickzackkurs bei den Zöllen. Die IWF-Chefin rief die US-Regierung zudem auf, den schnellen Anstieg der Staatsschulden zu bremsen. Die Europäische Union müsse dagegen weiter ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und den Binnenmarkt vertiefen, riet die bulgarische Ökonomin und frühere EU-Vizekommissionspräsidentin.
Dieser Richter stellt sich Trump entgegen
Das Weiße Haus missachtet Urteile der Justiz gegen rechtswidrige Abschiebungen. Deswegen erwägt Bundesrichter James Boasberg, Mitglieder der Trump-Regierung strafrechtlich zu belangen. Der Präsident will sich nicht fügen, eine Verfassungskrise droht. Lesen Sie hier weiter.
Was Elon Musk radikalisiert hat
Anna Ehlebracht
Newsressort
Wie viel Widerstand kann sich Harvard leisten?
Harvard wehrt sich gegen die US-Regierung, die streicht Milliarden an Fördermitteln. Der Konflikt zeigt, wie abhängig selbst die reichste US-Uni von öffentlichen Geldern ist. Und wie sehr Trump die Forschung in den USA bedroht. Lesen Sie hier den Text meiner Kollegin Anika Freier.
Fed-Chef warnt vor Preisanstieg, Trump reagiert genervt
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat erneut vor höheren Preisen und niedrigerem Wirtschaftswachstum durch die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle gewarnt. »Die Zölle werden höchstwahrscheinlich zumindest einen vorübergehenden Anstieg der Inflation hervorrufen«, sagte Powell. Der Preisauftrieb »könnte auch länger anhaltend« ausfallen, warnte er.
Trump reagierte auf Powells Warnung mit allgemeiner Kritik: Der Fed-Chef sei »immer zu spät und falsch«, erklärte er in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.
Und weiter: Das Ende von Powells Zeit an der Spitze der US-Notenbank könne nicht schnell genug kommen. Powell hätte die Zinsen wie die Europäische Zentralbank »vor Langem senken sollen«, fuhr der Republikaner fort. Der US-Präsident hat die Fed bereits mehrfach zur Absenkung des Leitzinses gedrängt. Die Notenbank jedoch beließ den Zinssatz seit Anfang des Jahres unverändert zwischen 4,25 Prozent und 4,5 Prozent.
Alexander Preker
Wirtschaftsressort
Exportüberschuss mit den USA seit 33 Jahren
Mit dem Zollkrieg will die Trump-Regierung gegen den Exportüberschuss vieler Länder angehen. Wie das Statistische Bundesamt nun mitteilte, exportiert Deutschland als größte Volkswirtschaft der EU bereits seit 33 Jahren mehr Waren in die USA, als von dort importiert werden. Den letzten Importüberschuss gab es im Jahr 1991. Zugleich ist die Bedeutung der USA als Handelspartner für Deutschland zuletzt deutlich angestiegen. 2024 waren die USA nicht nur wie bereits seit 2015 das bedeutendste Abnehmerland deutscher Exporte, sondern nach neun Jahren auch erstmals wieder der wichtigste Handelspartner Deutschlands insgesamt – vor China.
Alexander Preker
Wirtschaftsressort
Weniger Wohlstand durch US-Zollkrieg
Der Handelsstreit mit den USA dürfte Deutschland teuer zu stehen kommen. Durch die Zölle drohten bis 2028 Wohlstandsverluste von bis zu 290 Milliarden Euro, wie das »Handelsblatt« unter Berufung auf eine Analyse des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) berichtet. Das entspräche 1,6 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP).
So würden sich die Einbußen bei der Wirtschaftsleistung zwischen 2025 und 2028 allein durch US-Zölle »auf etwa 200 Milliarden Euro summieren«, heißt es in der Analyse. Das wären jährlich 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Sollten die Handelspartner der USA ihrerseits Zölle auf US-Importe erheben, könnten die Kosten auf 290 Milliarden Euro steigen. Für die EU belaufen sich die Kosten den Angaben zufolge über vier Jahre von 2025 bis 2028 gerechnet auf bis zu 1,1 Billionen Euro.
Noch stärker von den US-Zöllen wären Entwicklungs- und Schwellenländer betroffen. Allein die Verhängung der US-Zölle würde Vietnam bis 2028 jährlich 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung kosten, bei Ergreifen von Vergeltungsmaßnahmen wären es 6,3 Prozent.
Alexander Preker
Wirtschaftsressort
Zolleinigung mit Japan soll binnen 90 Tagen stehen
Auch Japan leidet unter der Zollpolitik Donald Trumps. In diesem Konflikt streben laut dem zuständigen japanischen Minister nun aber auch die USA ein Handelsabkommen an. Seinem Verständnis nach wolle die US-Regierung binnen 90 Tagen eine entsprechende Einigung erzielen, sagte Ryosei Akazawa in Washington. Beide Seiten wollten sich »so bald wie möglich« einigen.
Japan kämpft unter anderem für eine Ausnahme von den US-Zöllen von 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium. Ein weiterer Zusatzzoll von 24 Prozent auf alles ist zwar ausgesetzt, aber auch die zuletzt erhobenen zehn Prozent extra sind schon deutlich mehr als das, was auf Exporte aus dem ostasiatischen Land in den USA sonst gezahlt werden musste. Tokio könnte nach Ansicht von Analysten vermehrte Einkäufe von US-Erdgas und US-Verteidigungsgütern in die Waagschale werfen.
Alexander Preker
Wirtschaftsressort
Export von Chips muss genehmigt werden – Nvidia-Aktie bricht ein
Außer mit Zöllen greift die neue Trump-Regierung auch mit anderen Mitteln in den Außenhandel ein – Exportbeschränkungen etwa. So unterfallen bestimmte Chips für künstliche Intelligenz (KI) Exportkontrollen, ehe sie aus den US nach China exportiert werden dürfen. Das geht beim Chipmodell H20 nur noch mit Genehmigung. Der Aktienkurs des bedeutenden Herstellers Nvidia ist deshalb nun eingebrochen und lag zeitweise zehn Prozent im Minus. Schließlich verursachen die zusätzlichen Hürden Kosten, das Unternehmen sprach nach Handelsschluss von 5,5 Milliarden Dollar allein im ersten Quartal 2025.
Auch insgesamt gaben die Finanzmärkte nach. Als Hintergrund gelten die düsteren Prognosen von US-Notenbankchef Jerome Powell für die US-Wirtschaft. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 1,8 Prozent niedriger, mit 39.653 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab sogar um 3,7 Prozent auf 16.222 Zähler nach. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 2,5 Prozent auf 5260 Punkte. Powell sagte, die Handelspolitik der Trump-Regierung stelle eine bedeutende Veränderung dar und werde es der Zentralbank dieses Jahr schwer machen, ihren Arbeits- und Inflationsmandaten nachzukommen. Die hohe Unsicherheit wirke sich negativ auf Verbraucher, Unternehmen und Investoren aus.
New Yorks Generalstaatsanwältin wegen Betrugsvorwürfen im Visier von US-Regierungsbehörde
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James ist wegen eines Zivilprozesses gegen US-Präsident Donald Trump in Ungnade gefallen. Nun stehen offenbar Vergeltungsmaßnahmen an. US-Medienberichten zufolge gerät James wegen Betrugsvorwürfen ins Visier der Regierungsbehörden. Wie US-Medien am Mittwoch berichteten, hat die Bundesbehörde für Wohnungsbaufinanzierung das Justizministerium ersucht, gegen James zu ermitteln. Die Generalstaatsanwältin habe »offenbar Unterlagen gefälscht«, um für Immobilien in New York und Virginia bessere Kreditbedingungen zu erhalten.
Medienberichten zufolge habe James »in mehreren Fällen Bankdokumente und Eigentumsnachweise gefälscht, um staatlich geförderte Unterstützung, Kredite und günstigere Konditionen zu erhalten«, schrieb die Wohnungsbaubehörde in ihrem teilweise von US-Medien veröffentlichten Schreiben. James’ Büro teilte mit, die Generalstaatsanwältin konzentriere sich »tagtäglich auf den Schutz der New Yorker Bürgerinnen und Bürger«. Sie lasse sich »von Tyrannen nicht einschüchtern – egal wer sie sind«.
Björn Hengst
Chef vom Dienst
Harvard könnte Steuerbefreiung verlieren
Die amerikanische Eliteuniversität Harvard könnte wegen ihres Widerstands gegen US-Präsident Donald Trump ihre Steuerbefreiung verlieren. Trumps Regierung habe die zuständige Behörde IRS gebeten, den für Hochschulen in den USA üblichen steuerlichen Sonderstatus der Universität mit Sitz in Cambridge im Bundesstaat Massachusetts zu widerrufen, schrieb die »Washington Post« unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte Quellen. CNN berichtete ebenfalls unter Berufung auf anonyme Quellen über entsprechende Pläne bei der Steuerbehörde. Eine endgültige Entscheidung wird demnach bald erwartet.
Trump wirft der Uni seit Langem eine linke Ideologie vor. Harvard weigert sich, einen von Trump geforderten Kurswechsel umzusetzen, der etwa die Zulassung von Studierenden, Einhaltung von Verhaltensregeln und Einstellung von Hochschulpersonal betrifft. Die US-Regierung legte daraufhin Fördergeld in Milliardenhöhe auf Eis. Zuletzt drohte Trump, Harvard könnte seine Steuervergünstigungen verlieren und wie eine politische Einrichtung besteuert werden.
Elisa Schwarze
Newsressort
Fed-Chef Powell rechnet mit höherer Inflation
Angesichts Trumps aggressiver Zollpolitik warnt US-Notenbankchef Jerome Powell vor höherer Inflation und langsamerem Wirtschaftswachstum. »Die bisher angekündigten Zollerhöhungen sind deutlich größer als erwartet, und das Gleiche dürfte für die wirtschaftlichen Auswirkungen gelten«, sagte der Fed-Präsident bei einem Auftritt in Chicago. Die Zölle würden die Inflation wohl zumindest vorübergehend in die Höhe treiben.
Handlungsbedarf für die Fed sieht Powell derzeit aber nicht. Die Konjunktur sei trotz der Schwankungen weiter in einer »soliden Lage«. Auch bei einem Markteinbruch werde die Notenbank nicht eingreifen. »Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass es sich um einen einmaligen Preisanstieg handelt und nicht um etwas, das zu einem kontinuierlichen Inflationsprozess wird«, sagte der Notenbankchef mit Blick auf die Inflation. Es gebe aber eine große Unsicherheit, weshalb es schwer sei, Vorhersagen zu treffen.
Die nächste Leitzinsentscheidung der Federal Reserve steht im Mai an. US-Präsident Trump fordert von Powell immer wieder, die hohen Zinsen zu senken. Allgemein wird aber erwartet, dass die Notenbank den Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung nicht antasten wird.
Elisa Schwarze
Newsressort
US-Gesundheitsminister Kennedy plant Studien zu Autismus
Robert F. Kennedy Jr. will mithilfe von neuen Studien Umweltfaktoren identifizieren, die seiner Ansicht nach zu Autismus beitragen könnten. Es sollen Schimmel, Luft, Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Ultraschalluntersuchungen und elterliche Risikofaktoren wie Alter, Fettleibigkeit und Diabetes untersucht werden, teilte der US-Gesundheitsminister auf einer Pressekonferenz mit.
Zuvor hatte die Trump-Regierung eine Datenanalyse veröffentlicht, aus der eine steigende Prävalenz von Autismus-Spektrum-Störungen bei Achtjährigen hervorgeht. Demnach war im Jahr 2022 eines von 31 Kindern aus den USA in diesem Alter betroffen. Im Jahr 2020 war es eins von 36, im Jahr 2018 eins von 44.
Kennedy hatte lange die widerlegte Theorie verbreitet, es gebe eine Verbindung zwischen Impfungen und Autismus. Die genauen Ursachen von Autismus-Spektrum-Störungen sind unklar, Experten vermuten eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren. Die Zunahme der Diagnosen in den USA ist in Teilen auch auf ein stärkeres Bewusstsein für Neurodiversität zurückzuführen, außerdem auf eine breitere Palette von Merkmalen und Symptomen, die in der Autismus-Diagnostik herangezogen werden.
Elisa Schwarze
Newsressort
Wer ist Kristi Noem?
Sie wurde bekannt, weil sie ihren eigenen Hund erschoss – mittlerweile ist sie US-Heimatschutzministerin. Kristi Noem, 53, ist eines der Gesichter von Trumps Abschiebekampagne. »Noem hat die Methode Trump verinnerlicht: Abschottung durch Grausamkeit«, schreibt mein Kollege Cornelius Dieckmann über die »Radikale im Zentrum der Macht«. Hier lesen Sie sein Porträt.
Elisa Schwarze
Newsressort
Interview: Wie soll die EU auf die Zölle reagieren?
Sollte die EU gegen große Techunternehmen vorgehen oder näher an China heranrücken? Darüber hat mein Kollege Markus Becker mit EU-Ratspräsident António Costa gesprochen. Er mahnt zur Vorsicht, fordert aber auch entschiedenes Handeln. Lesen Sie hier das ganze Interview.
Elisa Schwarze
Newsressort
Fall Kilmar Ábrego García: Senator von Maryland in El Salvador
Der demokratische Senator des US-Bundesstaats Maryland, Chris Van Hollen, ist nach El Salvador gereist. Dort will er sich für die Freilassung von Kilmar Ábrego García einsetzen, der zu Unrecht aus den USA in das zentralamerikanische Land abgeschoben wurde und dort in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt. Die US-Regierung hatte eingeräumt, dass es sich um einen »administrativen Fehler« handelt – eine Rückführung in die USA sei aber nicht möglich. Hier lesen Sie mehr über den Fall.
»Herr Abrego Garcia wurde von der Trump-Regierung illegal entführt und, wie sie selbst zugegeben hat, zu Unrecht nach El Salvador abgeschoben. Er sollte nicht eine weitere Sekunde ohne seine Familie verbringen müssen«, schreibt Van Hollen auf X. In dem Post kündigte er an, am Mittwochmorgen nach El Salvador zu fliegen, »um mich über seinen Zustand zu informieren und seine Rückkehr zu besprechen«.
Elisa Schwarze
Newsressort
Welthandel droht durch US-Sonderzölle zu schrumpfen
Ursprünglich hatte die Welthandelsorganisation (WTO) für 2025 ein Wachstum des weltweit gehandelten Warenvolumens um 2,7 Prozent angekündigt. Wegen der Zölle von US-Präsident Trump korrigiert sie diese Prognose nun: Bleibt es bei den aktuell gültigen Zollregeln, dürfte das Volumen des Welthandels demnach um mindestens 0,2 Prozent zurückgehen.
Im Extremfall, etwa wenn Trump die ausgesetzten Sonderzölle wieder einführt, ist laut den Experten sogar mit einem Minus von 1,5 Prozent zu rechnen. Auch die USA selbst trifft der Handelskrieg offenbar stark. Für Nordamerika, bestehend aus den USA und Kanada, sagt die WTO in diesem Jahr ein Wachstum von nur noch 0,4 statt 2 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraus. Erst 2026 soll sich die Situation weltweit bessern: Dann soll das globale Handelsvolumen um 2,5 Prozent wachsen.
Elisa Schwarze
Newsressort
Kalifornien will gegen Zölle klagen
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom will wegen der weitreichenden Sonderzölle von US-Präsident Donald Trump Klage einreichen. Das berichten mehrere Medien, darunter »Politico« und die »Los Angeles Times«. Demnach heißt es in einer Mitteilung Newsoms, dass die Zölle »Chaos bei kalifornischen Familien, Unternehmen und unserer Wirtschaft« verursachten und Arbeitsplätze bedrohten.
Die Klage sollte den Berichten zufolge noch am Mittwoch vor einem Bundesgericht in Kalifornien eingereicht werden. Newsom und Generalstaatsanwalt Rob Bonta argumentieren demnach, die Verhängung der Zölle müsse vom Kongress gebilligt werden. Besonders die Landwirtschaft und die Technologiebranche in Kalifornien sind von den Sonderzöllen stark betroffen.
Elisa Schwarze
Newsressort
Trans Sportlerinnen: US-Regierung verklagt Maine
Die Regierung von Donald Trump will rechtlich gegen das Bildungsministerium des US-Bundesstaats Maine vorgehen, weil es trans Personen weiterhin an Sportwettbewerben für Frauen und Mädchen teilnehmen lässt. Das kündigte Generalstaatsanwältin Pam Bondi bei einer Pressekonferenz in Washington an.
Seit Wochen streiten die republikanische US-Regierung und die demokratische Gouverneurin von Maine, Janet Mills, offen über das Thema. Trump und Bondi werfen Mills vor, gegen ein Bundesgesetz zu verstoßen, das Diskriminierung aufgrund des Geschlechts im Bildungswesen verbietet. Als Reaktion hatte Trump unter anderem versucht, Bundesmittel für öffentliche Schulen und das Programm für Schulessen in Maine zu streichen.
Elisa Schwarze
Newsressort
Biden rechnet mit Trump ab
Erstmals hat Donald Trumps Vorgänger Joe Biden auf die Politik des neuen US-Präsidenten reagiert. »In weniger als 100 Tagen hat diese neue Regierung so viel Schaden angerichtet und so viel zerstört«, sagte er bei einer Konferenz in Chicago. Hier sehen Sie die Szene im Video.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Trump soll Elon Musk aus China-Besprechung verbannt haben
Der Techmilliardär Elon Musk gilt als enger Vertrauter von Donald Trump. Dennoch soll es dem US-Präsidenten in einem Fall nun zu weit gegangen sein mit der Zusammenarbeit. Trump stellte nach Berichten des US-Mediums »Axios« sicher, dass Musk wieder aus einem Sicherheitstreffen über China ausgeladen wird. Zuvor hatte er Berichte, dass Musk überhaupt eingeladen war, noch als Fake News heruntergespielt.
Musk sollte Ende März vom Pentagon über Pläne des US-Militärs für einen möglichen Kriegsfall mit China unterrichtet werden. Für den Unternehmer wäre eine Teilnahme an einem Pentagon-Briefing mit womöglich streng vertraulichen Militäreinschätzungen über China eine drastische Ausweitung seiner Einbindung in die Regierungsarbeit.
Laut »Axios« soll sich Trump nach Bekanntwerden der Planung über die Teilnahme beschwert haben. »Was zur Hölle macht Elon da? Kümmert euch drum, dass er nicht dabei ist«, habe Trump laut einem Vertrauten befohlen. Später habe Musk zwar an einem Pentagon-Treffen teilnehmen dürfen – China selbst habe dabei inhaltlich jedoch keine Rolle gespielt. Musk hat massive wirtschaftliche Interessen in China, sowohl mit Blick auf den Absatz seiner Tesla-Fahrzeuge als auch für deren Produktion. Lesen Sie hier mehr über das geplante Treffen.
Ecuadors Präsident wünscht sich US-Truppen für die Bekämpfung von Kartellen
Der frisch wiedergewählte Präsident von Ecuador, Daniel Noboa, hat sich für eine Unterstützung des US-Militärs in seinem Land gegen kriminelle Banden ausgesprochen. Das Problem mit Kartellen und Drogenhandel sei transnational, sagte Noboa dem US-Sender CNN. Daher sei man offen für Stützpunkte des US-Militärs im Land – um »Frieden in Ecuador« zu erreichen.
»Wir würden gerne mit den US-Streitkräften zusammenarbeiten, und ich denke, es gibt viele Möglichkeiten, wie wir das tun können, insbesondere bei der Überwachung illegaler Operationen, die von Ecuador ausgehen, aber die Kontrolle der Operationen wird in den Händen unseres Militärs und unserer Polizei liegen«, schränkte Noboa ein.
In der ersten Wahlrunde am 9. Februar lag der rechtsgerichtete Noboa nur knapp vor seiner Rivalin Luisa González, sodass am Sonntag eine Stichwahl nötig wurde. Aus dieser ging Noboa als Sieger hervor. Seine Gegnerin, die 44,4 Prozent der Stimmen erhielt, kündigte daraufhin an, eine Neuauszählung beantragen zu wollen. Nach Angaben die Wahlbehörde des Landes wurde bislang jedoch kein entsprechender Antrag gestellt.
Wahlbeobachter der Organisation Amerikanischer Staaten und der EU gaben an, dass es keine Unregelmäßigkeiten bei der Stichwahl gegeben habe. Noboa ist ein millionenschwerer Unternehmer und mit 37 Jahren einer der jüngsten Präsidenten der Welt. Seine erste Amtszeit seit November 2023 war geprägt von seinem Kampf gegen Bandenkriminalität sowie einer Energiekrise nach einer verheerenden Dürre.
Maria Marquart
Wirtschaftsressort
Trump lässt neue Zölle auf wichtige Rohstoffe prüfen
Mit seinem Zoll-Rundumschlag hat Donald Trump weltweit Verunsicherung geschürt. Nun ebnet der US-Präsident den Weg für mögliche neue Zölle auf alle Importe kritischer Mineralien. Er unterzeichnete am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus eine Anordnung, wonach Handelsminister Howard Lutnick angewiesen wird, eine Untersuchung der nationalen Sicherheit gemäß dem Trade Expansion Act von 1962 einzuleiten.
Die Untersuchung bezieht sich unter anderem auf Mineralien wie Kobalt, Lithium und Nickel, auf seltene Erden sowie Produkte, für deren Herstellung solche Rohstoffe teils notwendig sind. Dazu gehören etwa E-Autos und Batterien, Smartphones und Windkraftanlagen. China dominiert die globalen Lieferketten für seltene Erden.
Die USA fördern und verarbeiten derzeit nur geringe Mengen an Lithium, haben nur eine Nickelmine, aber keine Nickelhütte und keine Kobaltmine. Die Vereinigten Staaten verfügen zwar über mehrere Kupferminen, sind bei der Verarbeitung aber auf andere Länder angewiesen. »Die Abhängigkeit der Vereinigten Staaten von Importen und die Anfälligkeit unserer Versorgungsketten birgt potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit, die Verteidigungsbereitschaft, die Preisstabilität sowie den wirtschaftlichen Wohlstand und die Widerstandsfähigkeit«, so Trump in der Anordnung.
Es handelt sich dabei um dasselbe Gesetz, mit dem Trump in seiner ersten Amtszeit Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium eingeführt hat und im Februar eine Untersuchung möglicher Kupferzölle einleitete. Beobachtern zufolge stellt dies eine erhebliche Eskalation im Streit mit wichtigen Handelspartnern dar.
China hatte vor wenigen Tagen als Reaktion auf Trumps Zölle neue Ausfuhrbeschränkungen für seltene Erden verhängt. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von 17 Elementen, die in der Rüstungs-, Elektrofahrzeug-, Energie- und Elektronikindustrie verwendet werden. Lesen Sie hier, für welche Branchen der Handelskonflikt besonders gefährlich ist.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
USA wollen laut Medienbericht Kostenschätzung für Ukraine-Militärhilfe senken
Die USA haben einem Medienbericht zufolge in den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Mineralienabkommen ihre Kostenschätzung für geleistete Militärhilfe gesenkt. Die Regierung von Präsident Donald Trump habe ihre Kalkulation für die US-Hilfen an die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 von etwa 300 Milliarden auf rund 100 Milliarden Dollar reduziert, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
US-Präsident Donald Trump strebt ein Abkommen über den Zugang zu Mineralien wie seltene Erden als Teil einer Friedensinitiative zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an. Trump sieht darin auch eine Möglichkeit, dass die USA Milliarden Dollar an Militärhilfe zurückerhalten, obwohl die Hilfen nicht als Kredit ausgelegt waren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Gespräche mit den USA über ein Mineralienabkommen am Dienstag als »positiv«. Eine Stellungnahme der US-Regierung lag zunächst nicht vor.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
USA wollen offenbar Truppenstärke in Syrien deutlich reduzieren
Noch immer sind gut 2000 Soldaten der US-Armee in Syrien stationiert, hauptsächlich im Nordosten des Landes. Während des Bürgerkriegs unter Diktator Baschar al-Assad war die Region nicht in Händen der syrischen Regierung, Islamisten sickerten in die Region ein. Die US-Truppen sollten zusammen mit lokalen kurdischen Kräften ein Erstarken des Islamischen Staates verhindern.
Nun berichtet die Nachrichtenagentur Reuters von Plänen, die Truppenstärke um die Hälfte zu reduzieren. Das hätten zwei US-Beamte Reuters am Dienstag mitgeteilt. Gegenwärtig wird jedoch aufgestockt, Flugzeuge, darunter B-2-Bomber, und Flugabwehrsysteme wurden zur Verstärkung in den Nahen Osten entsandt.
Nach dem Sturz von Assad Ende vergangenen Jahres hat eine islamistische Regierung in Damaskus die Verantwortung übernommen. Die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte, die von den USA unterstützt werden, unterzeichneten letzten Monat mit Damaskus ein Abkommen über die Zusammenlegung kurdisch geführter Regierungs- und Sicherheitskräfte mit der Zentralregierung. Die USA hingegen hatten Syrien im März eine Liste mit Bedingungen vorgelegt, die es im Gegenzug für eine teilweise Lockerung der Sanktionen erfüllen sollte. Ansonsten hat die Trump-Regierung jedoch kaum Kontakt zu den neuen Machthabern des Landes aufgenommen.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Trumps große Schwäche – eine Analyse
Beinahe 100 Tage ist Donald Trumps zweite Amtszeit alt. Zoll- und Außenpolitik mag bei Trumps Anhängerschaft gefeiert werden, Expertinnen und Experten sind sich hingegen sicher, dass beim täglichen Regieren das Chaos überwiegt, viele Projekte feststecken. US-Korrespondent Roland Nelles hat analysiert, was das Regieren im Weißen Haus so schwer macht. Es hat weniger mit der Armada an Jasagern zu tun, mit denen sich Trump umgibt – als mit seinem wirtschaftlichen Hintergrund.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
US-Sondergesandter drängt auf vollständigen Stopp der Urananreicherung in Iran
Die Einlassung kommt zur Unzeit: Am Mittwoch reist der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, nach Teheran. Es soll um das iranische Atomprogramm gehen. Kurz zuvor brachte nun der US-Sondergesandte Steve Witkoff einen vollständigen Verzicht Irans auf jegliche Urananreicherung ins Spiel.
»Jeder endgültige Kompromiss muss einen Rahmen für Frieden, Stabilität und Wohlstand im Nahen Osten setzen«, erklärte Witkoff am Dienstag auf X. Dies bedeute, »dass Iran sein Programm zur nuklearen Anreicherung und Waffenherstellung stoppen und vernichten muss«. Die USA und Iran hatten am vergangenen Wochenende erstmals seit Jahren indirekte Gespräche über das umstrittene iranische Atomprogramm abgehalten, am Samstag wollen sie die Verhandlungen fortsetzen.
Die Maximalforderung kommt Jahre, nachdem US-Präsident Donald Trump in seiner ersten Amtszeit einseitig einen bestehenden Atomdeal mit Iran aufgekündigt hat. Und damit überhaupt erst ermöglicht hat, dass die Verprellten in Teheran wieder ein umfangreiches Anreicherungsprogramm hochfuhren. Mehr zum Atomdeal mit Teheran lesen Sie hier.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Trump will Harvard zu einer Entschuldigung zwingen
Der Streit zwischen dem Weißen Haus und der US-Eliteuniversität Harvard geht in die nächste Runde. Nachdem sich die Hochschule gegen einschneidende Forderungen der US-Regierung gestellt hatte – und daraufhin Fördergelder gestrichen bekam – pocht US-Präsident Donald Trump nun auf eine Entschuldigung. Vorher wolle er keine Aufhebung der Steuerbefreiung der Universität erwägen, sagte seine Sprecherin.
»Was Harvard betrifft, hat der Präsident, wie bereits erwähnt, klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich an Bundesgesetze halten müssen«, erklärte Pressesprecherin Karoline Leavitt gegenüber Reportern. »Er fordert auch eine Entschuldigung Harvards, und Harvard sollte sich für den ungeheuerlichen Antisemitismus entschuldigen, der auf dem Campus gegen jüdisch-amerikanische Studierende stattgefunden hat«, fügte sie hinzu.
Harvard lehnte am Montag zahlreiche Forderungen der Trump-Regierung ab, die die Universität an die konservative Regierung abgeben sollte. Das geht aus einem Schreiben des Universitätspräsidenten hervor. »Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen«, teilte Harvard-Präsident Alan Garber mit. Trumps Regierung hatte die Universität aufgefordert, mehrere Änderungen vorzunehmen und Verpflichtungen einzugehen. Verlangt wurde unter anderem, ausländische Studierende bei Verstößen gegen Verhaltensregeln den Bundesbehörden zu melden und die Meinungsvielfalt unter Studierenden und bei Angestellten überprüfen zu lassen. Außerdem solle die Zulassung von Studierenden und die Einstellung von Personal nach Diversitätskriterien beendet werden.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Enger Berater von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth nach Pentagon-Leak beurlaubt
Im US-Verteidigungsministerium wird eifrig nach Informationslecks gefahdnet – nun mit einem ersten Ergebnis. Dan Caldwell, ein enger Berater von Verteidigungsminister Pete Hegseth, ist beurlaubt worden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus US-Regierungskreisen.
Grund sei eine »unbefugte Mitteilung«, wie es ein offizieller US-Vertreter demnach erfuhr. Ob es um den Signal-Skandal geht, ist unklar. Die Untersuchung sei bisher nicht abgeschlossen. Vor gut einem Monat hatten sich hochrangige US-Beamte, darunter auch Verteidigungminister Hegseth, im Messengerdienst Signal über Militärziele ausgetauscht. Allerdings war im Gruppenchat auch versehentlich ein Journalist gelandet – er konnte alle hochsensiblen Daten mit einsehen. US-Präsident Donald Trump versuchte später, den Leak als »Ausrutscher« herunterzuspielen.
Hier können Sie mehr über die Personalie Caldwell und die Suche nach Informationslecks lesen.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Trump-Regierung will offenbar Gelder für Uno-Friedensmissionen kappen
Der Schutz von Blauhelmtruppen könnte bald deutlich geringer ausfallen – sofern die US-Regierung unter Donald Trump ihre jüngsten Budgetpläne umsetzt. Demnach soll das US-Außenministerium stärker sparen. Vor allem Mittel für die Friedensmissionen der Vereinten Nationen sind für Kürzungen angedacht. Im Weißen Haus führt man vergangene Misserfolge der Blauhelm-Truppen an, etwa in Mali.
Björn Hengst
Chef vom Dienst
Hongkong setzt Warenversand in die USA aus
Im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump hat die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong den Warenversand in die Vereinigten Staaten ausgesetzt. Die USA seien unvernünftig, schikanierten und nutzten missbräuchlich Zölle, teilte die Hongkong Post mit. Die Post werde im Namen der USA keine Zölle erheben und die Annahme von für die USA bestimmte Sendungen aussetzen, hieß es weiter.
Hongkong begründete die Maßnahme damit, dass Washington zuvor angekündigt habe, die zollfreie De-minimis-Regelung für Postsendungen aus Hongkong in die USA abzuschaffen und die Zölle für Postsendungen mit Waren in die USA ab dem 2. Mai zu erhöhen. Sendungen auf dem Land- und Seeweg würden sofort ausgesetzt. Luftfracht werde ab dem 27. April nicht mehr angenommen.
Für den Warenversand in die USA sollten sich Hongkonger auf sehr hohe Gebühren einstellen, hieß es weiter. Postsendungen, die nur Dokumente, aber keine Waren enthielten, seien davon nicht betroffen.
Björn Hengst
Chef vom Dienst
Nvidia stellt sich auf Milliardeneinbußen wegen China-Beschränkungen ein
Der US-Chiphersteller Nvidia erwartet wegen der Exportbeschränkungen nach China hohe Kosten. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. Zuvor hatte die US-Regierung Exportkontrollen für den H20-Chip nach China verhängt, und zwar auf unbestimmte Zeit. Dieser wird vor allem für künstliche Intelligenz verwendet. Der Aktienkurs von Nvidia fiel nachbörslich um rund sechs Prozent.
Die KI-Chips von Nvidia stehen im Mittelpunkt der Exportkontrollen. Die US-Behörden wollen damit verhindern, dass die modernsten Chips in die Volksrepublik verkauft werden. Kurz nach Einführung dieser Kontrollen begann Nvidia mit der Entwicklung von speziellen abgespeckten Chips, die legal nach China verkauft werden können.
Björn Hengst
Chef vom Dienst
Trump will Druck auf Handelspartner wegen China aufbauen
US-Präsident Donald Trump will einem Zeitungsbericht zufolge Druck auf Handelspartner ausüben, ihre Geschäfte mit China einzuschränken. Das berichtet das »Wall Street Journal« am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen. US-Regierungsvertreter planen demnach, die Verhandlungen über die verhängten hohen Importzölle mit mehr als 70 Nationen zu nutzen. Dabei sollen diese aufgefordert werden, China den Warentransport durch ihre Länder zu untersagen. Auch solle verhindert werden, dass sich chinesische Firmen auf ihrem Territorium niederlassen, um US-Zölle zu umgehen.
Björn Hengst
Chef vom Dienst
USA heben Sanktionen gegen Orbáns Kabinettschef auf
Die USA haben die vor gut drei Monaten verhängten Sanktionen gegen den Leiter des Kabinetts von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán aufgehoben. US-Außenminister Marco Rubio teilte die Entscheidung laut einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung seines Ressorts seinem ungarischen Kollegen Peter Szijárttó per Telefon mit. Demnach sagte er, die Beibehaltung der Strafmaßnahmen gegen Antal Rogan wäre »unvereinbar mit den außenpolitischen Interessen der Vereinigten Staaten«. In einer auf der Webseite des US-Finanzministeriums veröffentlichten Erklärung hieß es zudem, Rogan sei von der Sanktionsliste »gestrichen« worden.
Wie kämpfen US-Hochschulen gegen Trumps Sparpolitik?
US-Präsident Trump drangsaliert Spitzenunis, aus Harvard und Princeton gibt es Widerstand. Was hinter dem Streit steckt, wo die Einschüchterung wirkt und wohin Wissenschaftler fliehen könnten. Lesen Sie hier die wichtigsten Antworten von Anika Freier, Alina Schadwinkel und Martin Schlak.
Medienberichte: US-Regierung will Auslandsmittel massiv einkürzen
Im Rahmen der von Trump angekündigten Sparpolitik sind alle Regierungsabteilungen aufgerufen, in dieser Woche ihre Pläne für Kürzungen vorzulegen. Die US-Regierung erwägt übereinstimmenden Medienberichten zufolge drastische Einschnitte in ihrer Außenpolitik, darunter nahezu alle Gelder für internationale Organisationen wie die Uno und die Nato – auch zwei US-Konsulate in Deutschland stehen offenbar auf dem Prüfstand.
Die »New York Times« und die »Washington Post« berichten unter Berufung auf interne Dokumente des Außenministeriums, dass für das Haushaltsjahr 2026 (ab 1. Oktober) ein Budget von 28,4 Milliarden Dollar im Gespräch (rund 25,2 Milliarden Euro) sei – das wären 48 Prozent weniger als im Haushaltsjahr 2025.
Laut einem Bericht der Onlineplattform »Punchbowl News« ist die Schließung von zehn Botschaften und 17 Konsulaten geplant. Unter anderem die US-Generalkonsulate in Düsseldorf und Leipzig könnten geschlossen werden, sowie weitere Auslandsvertretungen in Europa und Afrika. Den Berichten zufolge könnte sich das Vorhaben auch auf internationale Friedenssicherungsmissionen und Bildungsinitiativen auswirken.
Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce sagte, die Pläne seien nicht abschließend abgestimmt. US-Präsident Donald Trump habe das letzte Wort bei den Budgetvorschlägen an den Kongress. Den Berichten zufolge sei außerdem unklar, ob Trumps Außenminister Marco Rubio die skizzierten Vorschläge bewilligt hat.
Die USA haben unter Trump bereits ihre Entwicklungshilfeorganisation USAID de facto aufgelöst und 83 Prozent ihrer Programme gestrichen. Vor allem die Uno klagt über dramatische Folgen für weltweite Hilfsprogramme.
Kanadas Universitäten verzeichnen mehr Bewerbungen aus den USA
Die Folgen des Vorgehens von Präsident Donald Trump gegen Hochschulen in den USA sind wohl an den kanadischen Universitäten spürbar.
Die University of British Columbia teilte mit, man habe zum 1. März einen Anstieg der Bewerbungen von US-Bürgern um 27 Prozent zum Vorjahr verzeichnet. Die University of Toronto – Kanadas zahlenmäßig größte Universität – meldet ebenfalls mehr Bewerbungen aus den Staaten. Ein Sprecher der University of Waterloo berichtet darüber hinaus von einer Zunahme von US-Besuchern auf dem Campus und mehr Internetanfragen aus den USA.
British Columbia führt den Anstieg auf die Politik der Trump-Regierung zurück, während Toronto und Waterloo keine Gründe für das gestiegene Interesse aus den USA angeben.
Anna Ehlebracht
Newsressort
Trump: »Wir müssen keinen Deal mit denen machen«
Trump gibt sich im Zollstreit mit China weiter hart. »Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen«, zitierte Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. China sei nicht anders als irgendein anderes Land, nur größer, sagte Trump demnach.
China brauche wie alle anderen Länder den amerikanischen Verbraucher, oder »um es anders auszudrücken, sie brauchen unser Geld«, zitierte Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Sie habe mit Trump gesprochen, und er habe ihr diese Erklärung zu China mitgegeben.
Trump hatte bei früheren Gelegenheiten erklärt, er sei offen für Gespräche, warte aber auf einen Anruf aus China. Der US-Präsident hatte Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking reagierte seinerseits mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent.
Anna Ehlebracht
Newsressort
Meinung: Trumps Chinakurs könnte zu seinem Vietnam werden
US-Präsident Donald Trump eskaliert den Zollkonflikt mit China, weil er sich in der stärkeren Position wähnt. Er könnte sich täuschen – wie schon Richard Nixon in den Siebzigern. Lesen Sie hier die Kolumne meines Kollegen Michael Sauga.
Trump will selbst Greencard-Inhaber ausweisen
Der Abschiebe-Furor des US-Präsidenten trifft nun auch Menschen mit Daueraufenthaltsstatus. Damit testet Trump die Grenzen der US-Verfassung aus. Dürfen sie abgeschoben werden – aufgrund ihrer politischen Ansichten? Die Kurzanalyse meines Kollegen Francesco Collini lesen Sie hier.
USA blockieren offenbar G7-Erklärung zum russischen Raketenangriff auf Sumy
Am Palmsonntag hat Russland mindestens 35 Menschen im ostukrainischen Sumy getötet, es war der bislang tödlichste Angriff auf die Ukraine in diesem Jahr. Die G7-Staaten wollten den Raketenschlag in einer Erklärung verurteilen, doch das haben die USA offenbar verhindert.
Wie die USA ihr Veto erklären und was die Hintergründe sind, lesen Sie hier.
Meinung: Trump sollte mit Europa gegen China kämpfen
US-Präsident Donald Trump will Chinas Aufstieg stoppen. Richtig ist, dass der Aufstieg Chinas zur Supermacht besorgniserregend ist. Doch Trumps brachialer Handelskrieg mit Zöllen ist der falsche Weg. Die EU sollte ihm eine Zusammenarbeit anbieten, schreibt SPIEGEL-Korrespondent Gerald Traufetter. Seinen Leitartikel lesen Sie hier.
US-Richterin stoppt Vorgehen der Trump-Regierung gegen Migranten mit legalem Status
Das Weiße Haus geht hart gegen Migrantinnen und Migranten vor, viele sollen abgeschoben werden. Laut einem US-Bundesgericht arbeitet Trump dabei unsauber. Eine Bundesrichterin hat das Vorgehen der Trump-Regierung gegen Hunderttausende Einwanderer aus Lateinamerika mit legalem Aufenthaltsstatus gestoppt. Das Gericht gewähre eine Sofortmaßnahme gegen den geplanten Entzug des Aufenthaltsrechts, erklärte die Bostoner Richterin Indira Talwani. Damit werde der Entzug des Aufenthaltsstatus für Menschen aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela, die im Rahmen eines unter der Abkürzung CHNV bekannten Programms in den USA leben, »ausgesetzt«. Die Hintergründe finden Sie in dieser Meldung.
Mathieu von Rohr
Leiter des Auslandsressorts
Neu: Der USA-Blog – alles Wichtige zu Trumps Amerika
In diesem Blog finden Sie alles Wichtige zur Lage in den USA – die Aktualität und die Hintergründe. News, Analysen, Reportagen, dazu Einschätzungen unserer Korrespondentinnen und Korrespondenten in den USA.
Der USA-Blog ist die zentrale Anlaufstelle für Nachrichten aus Amerika. Ob es um Trumps Außenpolitik, seinen Handelskrieg, die Migrationspolitik und die schweren innenpolitischen Konflikte um Demokratie und Rechtsstaat geht: Wir wollen Ihnen hier übersichtlich ein Bild der Lage vermitteln.
In besonderen Momenten oder bei überraschenden Wendungen liefern wir Ihnen hier zusätzlich schnelle Einschätzungen und Stimmen aus der Redaktion.
Trumps neuer bester Freund: Nayib Bukele
US-Finanzminister wehrt sich gegen Chinas Spott über Zölle
Noch höhere US-Zölle würden »als Witz in die Geschichte der Weltwirtschaft eingehen«, lästert das chinesische Handelsministerium. US-Finanzminister Scott Bessent konterte: »Das ist kein Scherz. Ich meine, das sind große Zahlen«. Gleichzeitig teilte er mit: »Ich denke, niemand hält sie für nachhaltig und will, dass sie hierbleiben« – und bekräftige die Hoffnung auf ein umfassendes Handelsabkommen mit Peking. Die USA und China haben sich mit hohen Zöllen überzogen: Die USA verlangen nun Zusatzzölle von bis zu 145 Prozent auf Einfuhren aus China. Die Volksrepublik erhebt ihrerseits Zölle in Höhe von 125 Prozent auf US-Waren.
US-Einwanderungsbehörde nimmt palästinensischen Uni-Aktivisten fest
Mohsen Mahdawi hat eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis für die USA. Bei seinem Einbürgerungstest wurde der Student der Columbia University nun in Handschellen abgeführt. Mahdawi hatte den Berichten zufolge zusammen mit dem Aktivisten Mahmoud Chalil eine propalästinensische Gruppe gebildet und im vergangenen Jahr bei propalästinensischen Protesten an der Columbia-Universität eine führende Rolle gespielt. Auch gegen Chalil geht die US-Regierung vor, sie will ihn trotz Greencard abschieben.
Trump erwägt, auch US-Bürger nach El Salvador abzuschieben
Seinen Besuch in Washington haben US-Präsident Trump und El Salvadors Staatschefs Bukele dazu genutzt, ihr Abschiebebündnis zu bekräftigen. Die USA zahlt El Salvador sechs Millionen Dollar – und hat mehr als 250 Migranten in das mittelamerikanische Land abgeschoben. Dort sind sie in einem Gefängnis für Schwerkriminelle inhaftiert. Bei dem Termin stellte Trump desweiteren Abschiebungen US-amerikanischer Krimineller in Aussicht. Er würde sie gern in die Gruppe derer einschließen, »die wir aus dem Land schaffen wollen«. Aber man müsse sich die Gesetze dazu ansehen. Die ganze Meldung lesen Sie hier.
Versehentlich abgeschobener 29-Jähriger weiter in Haft
Bei Bukeles Besuch in Washington ging es auch um den Fall des Salvadorianers Kilmar Ábrego García, der kürzlich versehentlich aus den USA nach El Salvador abgeschoben wurde. Sowohl Trump als auch Bukele stellten klar, dass sie nicht vorhätten, ihn zurück in die USA zu bringen – obwohl der oberste US-Gerichtshof eine Unterstützung der Rückkehr angeordnet hat. US-Korrespondent Marc Pitzke hat sich näher mit dem Fall Ábrego García befasst, seine Recherche finden Sie hier.
J.D. Vance zerbricht Footballpokal
Feierlich wollte der US-Vizepräsident den Footballern der Ohio State University ihre Trophäe der nationalen College Football Meisterschaft präsentieren – da brach sie entzwei. Anschließend kommentierte Vance den Vorfall online selbstironisch: »Ich wollte nicht, dass jemand nach der Ohio State den Pokal bekommt, daher habe ich mich entschlossen, ihn kaputtzumachen.« Der US-Vize stammt aus Ohio.
Zollausnahmen für Autobauer?
US-Präsident Donald Trump stürzte die Weltwirtschaft mit seinen Zöllen ins Chaos. In einigen Bereichen, etwa bei Elektronikprodukten, machte Trump daraufhin einen Rückzieher. Jetzt hat er auch Autoherstellern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von seinen weitreichenden Zöllen in Aussicht gestellt. Als Grund nannte er, dass die Umstellung der Lieferketten mehr Zeit benötige. Der deutsche Außenhandel mit den USA ist derweil auf einem so hohen Niveau wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Laut dem Statistischen Bundesamt gingen vergangenes Jahr 10,4 Prozent aller exportierten Waren in die USA – darunter Kraft- und Landfahrzeuge im Wert von 34 Milliarden Euro. Eine Übersicht über die neuesten Zahlen finden Sie hier.
Mexikos Geheimwaffe im Handelskrieg
Amerikas Zollkapriolen erschüttern den Welthandel. Ausgerechnet die Staatschefin des wirtschaftlich abhängigen Mexiko verhandelt erfolgreich und selbstbewusst: Claudia Sheinbaum ist politisch mit Populisten groß geworden, schreibt SPIEGEL-Korrespondent Jens Glüsing. Sein Porträt über Sheinbaum finden Sie hier.
Spionageabwehr für US-Reisen
Seit Donald Trump US-Präsident ist, werden die Gräben zwischen den USA und Europa wöchentlich tiefer. Laut der »Financial Times« empfiehlt die EU-Kommission Mitarbeitern nun Maßnahmen, um sich bei Reisen in die USA vor Spionage zu schützen. Der Bericht bezieht sich dabei auf vier namentlich nicht genannte Personen, die mit dem Vorgang vertraut seien. Mehr dazu in dieser Meldung.