Uno-Nothilfebüro muss Hilfe drastisch kürzen

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Das Uno-Nothilfebüro (OCHA) befindet sich in einer beispiellos schwierigen Lage. Nie zuvor seien die Mittel für humanitäre Hilfe derart drastisch zurückgegangen, teilte das Büro mit. Nicht nur die USA, auch andere Länder haben ihre Budgets für internationale Hilfe deutlich gekürzt. Wegen der akuten Geldnot muss das OCHA nun geplante humanitäre Hilfe für Millionen Menschen streichen.

»Brutale Kürzungen stellen uns vor brutale Entscheidungen«, erklärte Uno-Nothilfekoordinator Tom Fletcher am Montag. Statt wie noch im Dezember geplant auf 44 Milliarden Dollar (rund 38 Mrd. Euro) für das Gesamtjahr zu hoffen, strebt sie nun nur noch 29 Milliarden Dollar an. Auch da ist allerdings nicht gesagt, dass das Geld überhaupt zusammenkommt. 5,6 Milliarden Dollar waren es erst im Juni.

Mit den gekürzten Plänen können nur noch 114 Millionen unterstützt werden – wenn das Geld überhaupt eingeht, wie OCHA berichtet. Bisher konnten es 180 Millionen mit Unterstützung rechnen. »Alles, worum wir bitten, ist ein Prozent von dem, was ihr im vergangenen Jahr für Krieg ausgegeben habt«, erklärte Fletcher. Das sei nicht nur ein Ruf nach Geld, sondern der »Ruf nach globaler Verantwortung, menschlicher Solidarität und der Verpflichtung, das Leiden zu beenden«. Länder, in denen die Budgets gekürzt werden, nennt OCHA nicht. Wo immer möglich, sollen die Ärmsten in allen Ländern mit OCHA-Programmen weiter Hilfe bekommen.

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