Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Woo-Yeong Jeong hat bis zu seiner Verletzung vor kurzem keine schlechte Figur abgegeben. Deswegen beschäftigen sich die Berliner auch mit einem Verbleib des Offensivakteurs.

Jeong fällt definitiv noch für den Rest der Saison aus. IMAGO/Matthias Koch
Mitwirken konnte Union Berlins Leihspieler Woo-Yeong Jeong am gestrigen Samstag beim Duell mit seinem Stammverein VfB Stuttgart (4:4) nicht. Der Offensivakteur wurde vor kurzem am Sprunggelenk operiert und fällt mit einer Syndesmose-Verletzung noch mindestens bis zum Ende der Saison aus. Trotzdem hat der 25-Jährige Spuren hinterlassen bei den Hauptstädtern - und das im positiven Sinne.
In 23 Partien, 17-mal von Anfang an, markierte der Südkoreaner drei Tore und legte zudem weitere zwei Treffer auf. Auf den ersten Blick ist das für einen offensiven Mittelfeldspieler eine eher durchwachsene Statistik. Aber: Wenn man sieht, dass die Eisernen lediglich 30 Tore auf dem Konto haben, relativiert sich das schon wieder. Zudem stellte Jeong mit seinen wendigen Bewegungen und seiner feinen Technik einen Mehrwert für das Offensivspieler dar.
VfB verlangt rund 5,5 Millionen Euro - Abwarten bei Ilic
Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Berliner sich zumindest darüber Gedanken machen, Jeong fest zu verpflichten. Die Stuttgarter zumindest wären bereit, ihn abzugeben. Gespräche zwischen dem VfB und Union hat es bislang aber noch nicht gegeben. Nach kicker-Informationen soll sich die vereinbarte Kaufoption bei rund 5,5 Millionen Euro bewegen. Nur stellt sich noch die Frage, ob die Köpenicker bereit sind, so tief in die Tasche zu greifen für einen Spieler, der vermutlich noch länger ausfällt als bis zum Saisonende. So könnte es gut sein, dass die Berliner den Preis noch weiter drücken wollen.
Zudem ist Jeong nicht der einzige Leihspieler, den die Berliner aktuell in ihrem Kader haben. Ebenfalls Andrej Ilic, ausgeliehen vom OSC Lille, würde - Stand jetzt - den Verein zum 30. Juni wieder verlassen. Der Serbe gehörte anders als Jeong unter Trainer Steffen Baumgarts Vorgänger Bo Svensson nicht zum Stammpersonal.
In den zurückliegenden Wochen hat der Mittelstürmer sein Potenzial zumindest angedeutet, war in zwölf Begegnungen fünf Mal erfolgreich. Ob er Union erhalten bleiben wird, steht ebenso noch in den Sternen. Ilic selbst zumindest wäre einem Verbleib nicht abgeneigt: "Ich bin hier sehr glücklich, aber es ist noch zu früh, darüber zu reden."
Jannis Klimburg