»Wir haben immer gezeigt in den dreieinhalb Jahren, die dieser Krieg jetzt andauert, dass wir uns nicht wegducken, sondern dass wir an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehen. Und das wird auch für Sicherheitsgarantien gelten«, sagte Klingbeil, der auch Vizekanzler und SPD-Chef ist.
Für Sicherheitsgarantien gegen einen erneuten Angriff aus Russland gebe es unterschiedliche Möglichkeiten, sagte er. Die Gespräche stünden am Anfang. Wichtig sei eine »wirklich starke, auch verteidigungsfähige ukrainische Armee«. »Und das Zweite ist, dass auch hier in der Ukraine die Rüstungsproduktion hochgefahren wird und die Ukraine dadurch in die Lage versetzt wird, sich zu verteidigen und auch abzuschrecken«, sagte Klingbeil.
Klingbeil betonte: »Wichtig ist ja, dass es Sicherheitsgarantien gibt am Ende, die dazu führen, dass die Ukraine nicht mehr angegriffen wird und dass Putin sich nicht mehr traut, die Ukraine so anzugreifen, wie er das die letzten dreieinhalb Jahre getan hat.«
Die Ukraine hofft weiter auf ausländische Friedenstruppen
Die Bundesregierung plane für die Unterstützung der Ukraine in den kommenden Jahren jährlich neun Milliarden Euro ein, so Klingbeil weiter. Ähnliches erklärte der am Montag ebenfalls nach Kyjiw gereiste norwegische Regierungschef Jonas Gahr Störe. Sein Land werde die Ukraine in diesem wie im kommenden Jahr mit umgerechnet 7,2 Milliarden Euro unterstützen, so der nordische Sozialdemokrat. Deutschland und Norwegen waren laut Schätzungen zuletzt die beiden größten militärischen Unterstützer der Ukraine.