Ubo Pod: KI-Baukasten für Maker auf Basis von Raspberry Pi

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Mit dem Ubo Pod tritt auf Kickstarter ein neues Entwicklungssystem an, das einen Raspberry Pi 4 oder 5 in einen interaktiven KI-Assistenten verwandeln soll. Das Gerät kombiniert Gehäuse, Audio-Hardware, IR-Schnittstellen und Display. Der Fokus liegt allerdings nicht auf einem gebrauchsfertigen Produkt. Der Ubo Pod soll als Fundament dienen, um eigene Projekte mit KI und der gegebenen Hardware umzusetzen.

Die Besonderheit liegt weniger in der Hardware – ein Pi mit Display und Mikrofonen wäre auch solo realisierbar – sondern im integrierten Software-Stack: Ubo bringt Anbindung an viele KI-Dienste für Speech-to-Text, Text-to-Speech, Vision und LLMs mit. Alternativ können On-prem-Engines wie VOSK, Piper oder kleine LLM-Modelle direkt auf dem Pi laufen. Für die Tool-Integration setzt Ubo auf MCP (Model Context Protocol) und Googles gRPC – zwei Open-Source-Frameworks für den Datenaustausch zwischen KI und weiteren Tools. Damit lassen sich etwa Web-Suche, Browser-Automation oder eigene Wissensquellen per Funktionsaufruf verbinden. Langzeitgedächtnis kann über Mem0 zugeschaltet oder selbst gehostet werden.

Für Maker ist der Ubo Pod interessant, weil einfach schon alles da ist. Wi-Fi, SSH/VScode-Remote, Docker-App-Install, Monitoring und Nutzer-/Systemverwaltung sind integriert und per GUI bedienbar. Das senkt die Einstiegshürde für Headless-Geräte oder Remote-Installationen im Home-Lab. Dritt-Apps wie Home Assistant oder Pi-Hole lassen sich über Docker-Compose direkt aus dem UI heraus installieren.

Für Hardware-Erweiterungen stehen STEMMA-QT/Qwiic-Ports bereit, in künftigen Updates sollen offene HAT-Vorlagen folgen. Gehäuse, PCB-Designs und Software sind offen, das System lässt sich als Basis für eigene Add-ons oder als Referenz für eigene Produkt-Entwicklungen nutzen.

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Für 109 US-Dollar kann man auf Kickstarter aktuell im "Launch Day Special" das Projekt unterstützen und bekommt damit den Ubo Pro 4 ohne Raspberry Pi am Ende der Kampagne. Aktuell fehlen noch knapp 1000 Euro zum Erreichen des Ziels.

Wer sich fragt, wie so ein KI-Assistent auf Raspberry-Pi-Basis aussehen kann, der findet ein tolles Projekt in unserem Artikel zum KI-Assistenten mit sprechendem Avatar.

(das)

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