Trotz Support-Ende: Windows-10-Installationen bleiben Mehrheit in Deutschland

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Windows 11 hat beim weltweiten Anteil der Windows-Versionen seinen Vorgänger Windows 10 überholt, wie aus Zahlen des Analysedienstes Statcounter hervorgeht. Das Betriebssystem hat demnach seit Anfang des Jahres kontinuierlich zulegen können und erreicht Stand Juli 2025 53,51 Prozent. Windows 10, dessen Support am 14. Oktober 2025 ausläuft, fiel im gleichen Zeitraum kontinuierlich auf nunmehr 42,88 Prozent.

Doch während sich die IT-Welt global offenbar auf das Support-Ende und die Migration auf Windows 11 einstellt, zeigt sich in Deutschland laut Statcounter ein ganz anderes Bild: Hier ist Windows 10 mit 56,64 Prozent immer noch an der Spitze und hat damit seit Tiefstand von 54 Prozent im April sogar noch einen leichten Zuwachs zu verzeichnen. Im vergangenen Dezember lag der Anteil noch bei rund zwei Dritteln. Windows 11 macht derweil 41,08 der hiesigen Windows-Installationen aus, ein leichtes Minus von rund 43 Prozent im April. In Österreich ist Windows 10 mit 51,17 ebenfalls noch in der Mehrheit, der Anteil sinkt aber kontinuierlich. Derweil hat sich Windows 11 dort mit 46,84 Prozent kontinuierlich hochgearbeitet. In der Schweiz führt Windows 11 bereits seit März und erreichte im Juli rund 51 Prozent.

Zur Ermittlung der nicht repräsentativen Nutzungsstatistiken wertet Statcounter monatlich fünf Milliarden Zugriffe auf 1,5 Millionen Websites aus, jedoch nicht die individuellen Besucher. Ob hinter dem vergleichsweise hohen Windows-10-Anteil in Deutschland eher verhalten anlaufende Migrationsprozesse bei Firmen und Behörden stehen oder einfach auch viele Endnutzer auf Hardware sitzen, die nicht mehr die Anforderungen von Windows 11 erfüllt, lässt sich aus den Zahlen von Statcounter nicht ablesen.

Allerdings hat Microsoft mit seinem diesmal auch für Endnutzer zugänglichen Programm für erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) unmittelbaren Wechseldruck herausgenommen. Zahlende Unternehmenskunden können per ESU drei Jahre Sicherheitsupdates über den 14. Oktober hinaus beziehen, für Privatkunden gibt es ein Jahr bis zum 13. Oktober 2026. Letztere müssen dafür entweder Windows Backup aktivieren, das die Einstellungen in die Cloud synchronisiert, 1000 Microsoft Reward-Punkte einlösen oder als dritte und letzte Option rund 30 US-Dollar zahlen, wobei lokale Preise abweichen können.

Ab Mitte August soll dafür ein über Windows-Updates hinzugefügter ESU-Wizard allgemein zur Verfügung stehen, über den Endnutzer in Windows-Benachrichtigungen und den Windows-Einstellungen ihren Beitritt zum ESU aktivieren können. Wer den Wechsel auf Windows 11 ohnehin nicht vollziehen will, kann natürlich auch zu kostenlosen Alternativen wie Linux wechseln.

(axk)

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