Tour de France 2026 - Streckenpräsentation: Das Spektakel in Alpe d'Huez gibt es gleich zweimal

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Die 113. Tour de France wartet im Sommer 2026 mit einem kolossalen Finale auf, das dem starken deutschen Bergfahrer Florian Lipowitz gefallen dürfte: Es geht gleich zweimal hinauf nach Alpe d'Huez. Das hat der Tour-Veranstalter ASO bei der Streckenpräsentation der Tour 2026 im Pariser Palais de Congrès bekannt gegeben.

Am 25. Juli, dem vorletzten Tag des größten Radrennens der Welt, geht es von Le Bourg d'Oisans am Fuße von Alpe d'Huez zurück in den Wintersportort, der von einer anderen als der gewohnten Seite erreicht wird. Spektakuläre 5600 Höhenmeter verteilen sich auf 171 Kilometer – und das einen Tag vor Paris.

Die Besonderheit: Alpe d'Huez, das vier Jahre lang nicht Teil des Tour-Parcours war, bildet bereits am Vortag das Etappenfinale nach nur 128 Kilometern und 3500 Höhenmetern. Dann geht es über die klassische Strecke mit ihren berühmten 21 Serpentinen hinauf auf die Passhöhe. Zuletzt wurde das Skigebiet 2013, zum 100. Tourjubiläum, doppelt angefahren.

Tom Pidcock gewann die Königsetappe 2022

Tom Pidcock gewann die Königsetappe 2022

Foto: David Pintens / IMAGO / Belga

Start in Barcelona

Die Frankreich-Rundfahrt umfasst diesmal 3333 Kilometer. Sie beginnt am 4. Juli erstmals in Barcelona mit einem Mannschaftszeitfahren von 19 Kilometern Länge. Am dritten Tag erreichen die Fahrer nach dem Start in Spanien dann erstmals Frankreich, das Etappenziel liegt in Les Anges in den Pyrenäen, knapp 4000 Höhenmeter sind zu bewältigen.

Die Klassementfahrer um den viermaligen Champion Tadej Pogačar und Lipowitz, den Tour-Dritten von 2025, sind sogar schon am zweiten Tag gefordert, an dem auf dem Weg von Tarragona nach Barcelona ebenfalls heftige Anstiege zu erklettern sind.

Nur eine Etappe länger als 200 Kilometer

Den Sprintern bieten sich fünf Gelegenheiten, außerdem gibt es ein Einzelzeitfahren. Auffällig: Nur eine Etappe umfasst mehr als 200 Kilometer – Teilstück 13, das nach 205 Kilometern in Belfort endet.

Der Parcours führt diesmal im Uhrzeigersinn von Barcelona über die Pyrenäen, das Zentralmassiv und die Alpen in der dritten und letzten Woche nach Paris.

Erneut hat Streckenarchitekt Thierry Gouvenou den Montmartre in die finale Prüfung integriert, der Berg muss dreimal überquert werden, danach geht es hinunter auf die Champs-Élysées, dem Zielort der 21. und letzten Etappe des Rennens. Zuletzt war der Ausflug auf den von spektakulären Zuschauermengen gesäumten Montmartre bereits ein großer Publikumserfolg.

Für Red Bull-Bora-hansgrohe, das Team von Lipowitz und Neuzugang Remco Evenepoel, geht es bei der Tour 2026 »auf jeden Fall um die Gesamtwertung. Es sind viele Etappen dabei, die dem Profil unserer Fahrer entsprechen«, sagte Zak Dempster, der neue Sportchef des Teams.

Tour de France Femmes startet in Lausanne

Die fünfte Tour der Frauen, deren Strecke ebenfalls am Donnerstag vorgestellt wurde, beginnt am 1. August in Lausanne und damit zum zweiten Mal nach 2024 (Rotterdam) außerhalb von Frankreich. Erstmals beginnt das Highlight im Saisonkalender der Sportlerinnen damit nicht direkt im Anschluss an die Männertour, sondern eine knappe Woche später.

Großer Höhepunkt der fünften Ausgabe ist die erstmalige Bergankunft auf dem legendären Mont Ventoux Ende der siebten Etappe.

Das Ende der Rundfahrt erwartet die Fahrerinnen am 9. August in Nizza, wo 2024 aufgrund der Olympischen Spiele ausnahmsweise die Männertour geendet hatte.

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