Fensterputzroboter versprechen saubere Scheiben ohne Mühe. Wir zeigen, welche Modelle überzeugen und worauf beim Kauf zu achten ist.
Fensterputzen gehört zu den unbeliebtesten Haushaltsaufgaben. Fensterputzroboter sollen diesen Job abnehmen oder zumindest deutlich vereinfachen, kosten aber je nach Modell locker 100 bis 600 Euro. Während günstige Modelle oft nur Schlieren verteilen, reinigen Premium-Geräte ordentlich – perfekt wird es aber nie. Die Roboter saugen sich mit 2800 bis 8000 Pa (Pascal) an der Scheibe fest und fahren systematische Bahnen. Dabei ziehen sie ein Mikrofasertuch über die Scheibe, das sie zuvor mit Reinigungsflüssigkeit besprühen. Wir haben sieben aktuelle Fensterputzroboter getestet, vom günstigen Einsteigermodell bis zum teuren Akkugerät. Das Ergebnis: Die Qualitätsunterschiede sind enorm, und nicht immer rechtfertigt der hohe Preis die gebotene Leistung.
Testsieger ist der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni für 448 Euro (im Ebay-Store von Notebooksbilliger mit Code POWEREBAY5). Er arbeitet mit 5500 Pa Saugleistung – fast doppelt so stark wie sein Vorgänger. Die erweiterten Reinigungsmodi wie Zonen- und Intensivreinigung sorgen für gründlichere Ergebnisse, besonders an den Rändern. Im Test schaffte er 9 bis 15 Quadratmeter pro Akkuladung. Bei hartnäckigem Schmutz hilft die Intensivreinigung mit mehrfachem Überfahren derselben Stelle, auch wenn manchmal ein komplett zweiter Durchgang nötig bleibt.
Eine besondere, ungewöhnliche Neuerung bietet der Ecovacs Winbot W2S Omni – unser Innovationssieger. Er baut grundlegend auf dem W2 Pro Omni auf. Für eine bessere Kantenreinigung setzt der Hersteller nun spezielle Kantenschrubber ein, die der Roboter automatisch aktiviert, sobald er an der Fensterkante angelangt ist. Weiterhin gibt es die von den Vorgängern bekannte Akku-Station sowie die gewohnt übersichtliche App. An der Ansaugleistung hat Ecovacs ebenso geschraubt, sie liegt jetzt bei 8000 Pa. Das alles hat aber auch seinen Preis und so kostet der W2S Omni aktuell happige 593 Euro.
Zum Preis-Leistungs-Sieger küren wir den Ecovacs Winbot Mini für 249 Euro. Er bietet solide Grundfunktionen, eine gute App und ordentliche Reinigungsergebnisse für deutlich weniger Geld. Die Reinigungsleistung reicht für normale Verschmutzungen aus, bei eingetrocknetem Schmutz stößt er aber an seine Grenzen. Für gelegentliche Einsätze oder kleinere Fensterflächen ist er die vernünftige Wahl.
Nachfolgend zeigen wir das Testfeld dieser Top 7 über unseren Preisvergleich.
Fensterputzroboter versprechen eine bequeme Art des Fensterreinigens – gerade bei großen Fenstern. Sie halten sich durch Unterdruck an der Scheibe, ein Motor erzeugt kontinuierlich einen Sog zwischen 2800 und 8000 Pa – je höher, desto sicherer der Halt. Zur Reinigung fahren die Geräte systematische Bahnen ab. Anhand von Stoß-Sensoren erkennt die Maschine, wo das Fenster endet. Die Navigation erfolgt dabei unterschiedlich: Günstige Modelle fahren nach dem Zufallsprinzip, teurere nutzen intelligente Algorithmen für effizientere Bahnen. Zusätzlich sollte man das Gerät mit einem Sicherungsseil befestigen, damit der Roboter nicht abstürzt und Schaden an Personen oder Sachgegenständen anrichtet. Neben einer Fernbedienung, die gerade den Budget-Geräten häufig beiliegt, erfolgt die Bedienung mittlerweile immer öfter per App. In beiden Fällen kann man so Einstellungen vornehmen und das Gerät manuell per Tasten über das Fenster steuern.
Die Reinigung selbst erfolgt über Mikrofaserpads, die entweder rotieren, vibrieren oder als Walze ausgeführt sind. Dabei sprühen die Roboter Reinigungsflüssigkeit auf die Scheibe. Die meisten Geräte benötigen eine dauerhafte Stromversorgung per Kabel, Premium-Modelle wie der W2 Omni arbeiten mit integrierten Akkus für 90 bis 110 Minuten.
Problematisch wird es hingegen bei außen liegenden Sprossen am Fenster – hier lohnt der Aufwand des ständigen Neu-Ansetzens kaum, da die Roboter solche Sprossen nicht überwinden können. Außer Acht lassen sollte man zudem nicht, dass solche Roboter nicht wie Saugroboter autonom die ganze Wohnung reinigen können, sondern zwischenzeitlich händisch von Fenster zu Fenster gebracht werden müssen.
Hinzu kommt, dass man die Wischtücher von Hand auswaschen muss, da sie im Gegensatz zu Saugrobotern nicht in einer Station selbstständig gereinigt werden. Je nach Verschmutzung kann das auch schon während einer Reinigung notwendig sein. Weiterhin können solche Roboter ausschließlich die Scheibe, nicht aber den Rahmen putzen. Letzteres gehört zum ordentlichen Fensterputzen allerdings zur Pflege zwingend dazu.
Ein Fensterputzroboter lohnt sich primär bei großen, schwer erreichbaren oder zahlreichen senkrechten Fenstern. Besonders praktisch sind die Geräte für bodentiefe Fenster, Dachfenster und senkrechte Fensterflächen in Wintergärten. Die meisten Fensterputzroboter sind für vertikale Flächen optimiert und können geneigte Flächen mit bis zu etwa 15 bis 30 Grad Neigung reinigen, je nach Modell und Saugleistung. Für waagerechte Glasdächer oder Oberlichter sind nur spezielle Modelle mit sehr starker Saugleistung geeignet. Die Reinigung von Glasflächen in Überkopf- oder Kopfüber-Position ist mit handelsüblichen Fensterputzrobotern nicht möglich, da diese sich allein durch Unterdruck auf der Scheibe halten und nicht gegen die Schwerkraft absichern können. Für solche Anwendungen sind manuelle Reinigung oder professionelle Systeme notwendig.
Bei regelmäßiger Nutzung halten Fensterroboter die Scheiben auf einem guten Sauberkeitsniveau, erfordern jedoch Vorarbeit bei starker Verschmutzung. Für Sprossenfenster übersteigt der Aufwand durch ständiges Umsetzen oft den Nutzen. Fensterrahmen muss man weiterhin manuell reinigen, da die Roboter nur die Glasscheiben säubern. Bei wenigen oder kleinen Fenstern sind Fenstersauger für unter 100 Euro oft die praktikablere Lösung.
Das Sicherungsseil gehört zur Grundausstattung und muss immer verwendet werden. Bei Stromausfall halten integrierte Notakkus den Roboter 20 bis 30 Minuten an der Scheibe. Die beworbenen „mehrstufigen Sicherungssysteme“ umfassen typischerweise: Unterdruck-Überwachung, Absturzsensoren an den Rändern, Notakku bei Stromausfall, automatische Abschaltung bei Druckverlust und das physische Sicherungsseil.
Scheiben sollten vor dem Einsatz auf Risse oder Beschädigungen geprüft werden. Der Unterdruck könnte vorgeschädigte Scheiben zusätzlich belasten. Bei Außeneinsatz ist auf Windstille zu achten und der Bereich unter dem Arbeitsbereich abzusichern. Moderne Geräte mit 5500 Pa oder mehr Saugleistung bieten höhere Sicherheit als ältere mit unter 3000 Pa.
Wer beim Fensterputzen lieber selbst Hand anlegen will, kann zu einem Fenstersauger greifen. Dabei handelt es sich im Prinzip um einen Akkusauger mit einem integrierten Fensterabzieher. Der Akkusauger entfernt hier das überschüssige Wasser, das mit dem Wischer abgetragen wird. Wer die Scheibe vorher mit gutem Fensterreiniger einschäumt, bekommt damit im Handumdrehen streifenfreie Scheiben hin. Auch hier müssen die Rahmen allerdings gesondert mit einem Lappen gereinigt werden, da die Fenstersauger dafür nur bedingt geeignet sind.
Fenstersauger wie der Kärcher WV 6 Plus kosten nur 50 bis 80 Euro und liefern oft bessere Ergebnisse. Sie funktionieren wie ein Duschwand-Abzieher mit elektrischer Absaugung, sind also nicht selbstständig unterwegs. Dafür ermöglichen sie aber gezieltes Arbeiten an Problemstellen. Mit etwas Übung lassen sich streifenfreie Ergebnisse in kürzerer Zeit erreichen. Der integrierte Wassertank und die Absaugfunktion verhindern Tropfenbildung.
Für gelegentliches Putzen oder wenige Fenster ist diese Lösung praktischer und wirtschaftlicher. Die Kombination aus Sprühflasche, Wischaufsatz und Akkusauger kostet deutlich weniger als ein Roboter. Auch klassische Methoden mit Abzieher und Mikrofasertuch bleiben bei richtiger Technik unschlagbar günstig und effektiv.
Unserer Erfahrung nach sind Fensterputzroboter eher eine Unterstützung als eigenständige Hilfe. So kommen diese mit starker Verschmutzung nicht klar, sondern sorgen wie Saugroboter auch durch häufige Anwendung für einen Grundlevel an Sauberkeit. Günstige Modelle haben uns dabei bislang nicht überzeugt, besonders Geräte mit drehenden Pads sorgten in der Vergangenheit kaum für annähernd streifenfreien Glanz der Fensterscheibe.
Fenstersauger mit Akku sowie vergleichbaren Funktionen und ähnlicher Akkuleistung findet man zudem bei Herstellern wie Severin, Leifheit, AEG, Bosch und Tristar zu Preisen zwischen 40 und 60 Euro.
Wer genug davon hat, nur mit Muskelkraft und großem Aufwand die Fenster zu putzen, findet mit einem Fensterputzroboter oder einem Fenstersauger praktische technische Hilfsmittel.
Bequeme Naturen greifen zum Fensterroboter, der das Fensterputzen komplett übernimmt – zumindest bei der Scheibe. Das ist besonders hilfreich bei großen oder schlecht von außen erreichbaren Fenstern sowie Fenstern an Dachschrägen. Beim regelmäßigen Putzen der Scheiben erzielen Putzroboter ein zufriedenstellendes Ergebnis, hier allerdings eher höherpreisige Modelle. Bei größeren Verschmutzungen muss man aber vorab von Hand nachhelfen, dafür eignen sich die autonomen Helfer nicht. In jedem Fall lohnen sie sich vorwiegend bei vielen, großen oder schwer erreichbaren Fenstern und regelmäßiger Nutzung.
Der Testsieger Ecovacs Winbot W2 Pro Omni überzeugt mit 5500 Pa Saugleistung und erweiterten Reinigungsmodi, kostet aber auch 448 Euro (im Ebay-Store von notebooksbilliger mit Code POWEREBAY5). Für diesen Preis gibt es sehr ordentliche Ergebnisse. Je nach Verschmutzung ist aber dennoch ein zweiter Durchgang nötig. Der Preis-Leistungs-Sieger Winbot Mini bietet für 249 Euro ein faires Gesamtpaket für Einsteiger.
BESTENLISTE
Testsieger
Ecovacs Winbot W2 Pro Omni
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni reinigt Fenster mit starker Saugleistung und praktischer Transportstation. Wir zeigen im Test, ob der Premium-Fensterputzroboter sein Geld wert ist.
VORTEILE
- starke Saugleistung von 5500 Pa für sicheren Halt
- praktische Station im Kofferformat
- gute Navigation
- einfache Einrichtung und Bedienung
NACHTEILE
- relativ hoher Preis
- gelegentliche Probleme bei Fenstern mit minimalen Kanten
- Bluetooth-Verbindung manchmal instabil
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni reinigt Fenster mit starker Saugleistung und praktischer Transportstation. Wir zeigen im Test, ob der Premium-Fensterputzroboter sein Geld wert ist.
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni kommt mit verbesserter Ansaugleistung und einem durchdachten Transportkonzept daher. Mit 5500 Pa (statt 2800 Pa beim Vorgänger) saugt sich der Roboter noch fester an die Fensterscheibe und bewegt sich wie ein Raupenfahrzeug mit kleinen, gezahnten Gummiwalzen über die Glasfläche. Theoretisch soll er bis zu 55 m² Fensterfläche reinigen können, bevor der Akku leer ist. Gesteuert wird der weiß-graue Fensterputzroboter über die bekannte Ecovacs Home App, die für Android und iOS verfügbar ist.
Mit einem Preis von 448 Euro (im Ebay-Store von Notebooksbilliger mit Code POWEREBAY5) gehört der Winbot W2 Pro Omni klar ins Premium-Segment. Ob die Reinigungsleistung diesen Preis rechtfertigt und welche Stärken und Schwächen der Fensterputzroboter im Alltag zeigt, klärt dieser Testbericht.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Winbot W2 Pro Omni?
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni präsentiert sich in einem schlichten und weiß-grauen Kunststoffgehäuse, das hochwertig verarbeitet ist. Mit seiner kompakten Bauform wirkt der Fensterputzroboter robust und durchdacht. Besonders auffällig ist die Station, die eher einem kleinen Koffer ähnelt und dem Gerät eine gewisse Mobilität verleiht – man gibt tatsächlich ein nettes Bild ab, wenn man seinen Fensterroboter im Köfferchen transportiert.
Das stoffummantelte Sicherungskabel ist fest am Roboter montiert und wird elektronisch von der Station eingezogen – ein Knopfdruck genügt. Dieser automatische Kabeleinzug ist nicht nur praktisch, sondern sichert den Roboter während des Betriebs vor Stürzen ab. Ansonsten bietet die Station einen Ein-/Aus-Knopf sowie einen Button zum Wechsel der Reinigungsintensität.
Die Unterseite des Roboters ist mit einem abnehmbaren Wischpad ausgestattet, das per Klettverschluss befestigt wird. An den vier Ecken befinden sich Kugelsensoren, die regelmäßig gereinigt werden müssen, um die optimale Funktion zu gewährleisten. Vorn und hinten sind Stoßsensoren angebracht, die bei der Orientierung auf der Fensterscheibe helfen und gerade bei günstigeren Modellen oft fehlen. Der Frischwassertank mit 60 ml Fassungsvermögen ist leicht zugänglich und einfach zu befüllen.
Insgesamt überzeugt die Verarbeitung des Ecovacs Winbot W2 Pro Omni. Die Materialien wirken langlebig, die Mechanik ist präzise und die Bedienelemente sind gut platziert. Die Station bietet nicht nur eine sichere Aufbewahrung, sondern macht den Roboter auch transportabel – ein durchdachtes Konzept für einen Fensterputzroboter.
Ecovacs Winbot W2 Pro Omni – Bilderstrecke
Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme des Ecovacs Winbot W2 Pro Omni gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Nach dem Auspacken muss zunächst die Station an das Stromnetz angeschlossen werden. Im Inneren der Station befindet sich ein QR-Code, der mit der Ecovacs Home App gescannt werden kann, die es für iPhone und Android gibt. Voraussetzung für die Einrichtung ist ein Ecovacs-Account. Die App führt dann durch den Einrichtungsprozess, der im Wesentlichen aus der Auswahl des WLAN-Netzwerks und der Spracheinstellungen besteht.
Die App-Installation inklusive Konfiguration dauert etwa fünf Minuten. Für die Verbindung zwischen Smartphone und Roboter dient Bluetooth, was manchmal zu kurzen Verzögerungen beim Laden der Geräteansicht in der App führen kann. Gelegentlich treten dabei auch Fehlermeldungen auf, was bei Bluetooth-Verbindungen nicht ungewöhnlich ist, aber etwas nervig sein kann. Anders als bei Saugrobotern erfolgt keine Kartierung der zu reinigenden Fläche – was auch etwas zu viel des Guten wäre.
Vor dem ersten Einsatz muss der 60 ml große Tank mit Frischwasser oder der mitgelieferten Reinigungslösung befüllt werden. Das Wischpad wird per Klettverschluss an der Unterseite des Roboters befestigt. Um den Reinigungsvorgang zu starten, zieht man das automatisch in der Station aufgewickelte Sicherungskabel heraus, hält den Winbot gegen die Scheibe und hält den Knopf am Roboter gedrückt. Die Ansaugung beginnt sofort, und der Roboter haftet an der Fensterscheibe.
In der App kann man zwischen sieben verschiedenen Reinigungsmodi wählen, wobei die „Grundreinigung“ standardmäßig voreingestellt ist. Die künstliche Ansage-Stimme des Roboters informiert über den Status, wobei manche Formulierungen und Aussprachen etwas seltsam wirken – etwa wenn der Gerätename als „Winn-boot“ statt „Winn-bott“ ausgesprochen wird.
Insgesamt ist der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni in weniger als zehn Minuten einsatzbereit – eine erfreulich kurze Einrichtungszeit.
Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni Ecken & Kanten?
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni ist mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, die ihm die Orientierung auf der Fensterscheibe ermöglichen. Zu Beginn der Reinigung erkundete er zunächst die Scheibe, um die Fensterkanten zu identifizieren. Diese Erkundungsphase wirkt von außen betrachtet zunächst etwas chaotisch, folgt aber einer gewissen Logik.
An den vier Ecken des Roboters befinden sich Kugelsensoren, die Kanten und Rahmen erkennen sollen. Zusätzlich verfügt er über Stoßsensoren vorn und hinten, die bei der Orientierung helfen. Für rahmenlose Glasflächen ist ein spezieller Sensor integriert. Diese umfangreiche Sensorik ist besonders im Vergleich zu günstigeren Modellen ein deutlicher Vorteil.
In unserem Test funktionierte die Kantenerkennung bei klassischen Fenstern mit deutlichen Rahmen einwandfrei. Bei innen liegenden Fenstern mit minimalen Kanten, wie sie in unserem Büro zu finden sind, hatte der Winbot allerdings Schwierigkeiten. Er fuhr gelegentlich über diese flachen Kanten hinweg, was dazu führte, dass er sich von der Scheibe hob und die Reinigung mit einer Fehlermeldung abbrach. In solchen Fällen musste der Roboter neu angesetzt werden. Bei herkömmlichen Fenstern mit normalen Rahmen, für die der Roboter konzipiert ist, sollte dieses Problem jedoch nicht auftreten.
Nach der Erkundungsphase arbeitet der Winbot W2 Pro Omni systematisch von oben nach unten und reinigt die Scheibe reihenweise. Die Bewegungen sind dabei präzise und gleichmäßig, der Roboter geht strukturiert und sinnvoll vor.
Reinigung: Wie gut wischt der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni?
Die Reinigungsleistung des Ecovacs Winbot W2 Pro Omni kann in vier Intensitätsstufen angepasst werden, was Einfluss auf die Gründlichkeit und die Akkulaufzeit hat. Der Roboter arbeitet mit einem durchdachten System: Bei jeder Reinigungsreihe versprüht er zwei Stöße Reinigungsmittel aus dem 60 ml fassenden Tank, das er dann mit dem an der Unterseite befestigten Wischpad verteilt. Dazu hat er rechts und links jeweils kleine Öffnungen, um die Flüssigkeit auszustoßen.
In unserem Test konnte der Winbot W2 Pro Omni ordentliche Ergebnisse erzielen. Er entfernte erfolgreich Staub, Fingerabdrücke und sogar kleinere Verschmutzungen wie Vogelkot von den Fensterscheiben. Das Reinigungsergebnis war gleichmäßig und nahezu streifenfrei. Positiv ist auch die gute und strukturierte Kantenreinigung, der W2 Pro Omni reinigt die Fensterrahmen mehrfach und gründlich.
Bei hartnäckigen, bereits angetrockneten Verschmutzungen stößt der Roboter allerdings an seine Grenzen. Hier ist manchmal manuelle Nacharbeit erforderlich. Dies ist jedoch ein Problem, das alle Fensterputzroboter betrifft und nicht spezifisch für den Ecovacs Winbot W2 Pro Omni ist. Nach erledigter Arbeit bewegt sich der W2 Pro Omni wieder an den Ausgangspunkt, an dem man ihn an der Scheibe platziert hat. Zudem meldet er per Signalton und Sprachansage den Abschluss der Reinigungsaufgabe.
Ecovacs W2 Pro Omni – Praxiseinsatz & App
Die sieben verschiedenen Reinigungsmodi bieten Flexibilität für unterschiedliche Anforderungen. Neben der standardmäßigen „Grundreinigung“ gibt es spezialisierte Modi für besonders verschmutzte Bereiche oder für eine schnellere, oberflächlichere Reinigung. Die App ermöglicht eine einfache Auswahl des gewünschten Modus. Die Lautstärke der Ansaugung liegt meist bei etwa 60 dB(A), was noch im erträglichen Rahmen ist.
Aufgefallen ist, dass der Roboter in unserem Test bereits nach zwei gereinigten Scheiben zur Reinigung des Wischpads aufforderte. Dies könnte mit dem Verschmutzungsgrad der Fenster zusammenhängen, bedeutet aber in jedem Fall, dass die theoretische maximale Fläche von 55 m² in der Praxis zumindest nicht ohne zwischenzeitliches Auswaschen erreicht wird.
Die Reinigung des Roboters selbst erfordert etwas manuelle Arbeit. Das Wischpad kann leicht entfernt und gewaschen werden, und auch die Kugelsensoren an den vier Ecken müssen nach der Verwendung mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Die Station dient hauptsächlich der Aufbewahrung und dem Kabeleinzug, bietet aber keine automatische Reinigungsfunktion für das Wischpad. Dieses muss man entsprechend händisch auswaschen und trocknen lassen.
Auch was die Art der Fenster angeht, gibt es Einschränkungen. So gibt Ecovacs an, dass der W2 Pro Omni nicht für den Einsatz auf Wintergarten-Dächern und unregelmäßigen Fenstern geeignet ist. Dort kann es zu Haftproblemen kommen.
Trotz dieser kleinen Einschränkungen überzeugt der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni mit seiner Reinigungsleistung, besonders bei regelmäßiger Anwendung. Gerade für schwer erreichbare Fenster, die bei manueller Reinigung oft vernachlässigt werden, ist er eine willkommene Unterstützung.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni?
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni ist mit einem leistungsstarken Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der laut Herstellerangaben eine Betriebsdauer von bis zu 110 Minuten ermöglichen soll. Diese Laufzeit soll ausreichen, um theoretisch bis zu 55 m² Fensterfläche zu reinigen.
In unserem Test zeigte sich jedoch, dass die tatsächliche Akkulaufzeit stark von verschiedenen Faktoren abhängt. Die gewählte Reinigungsintensität spielt dabei eine entscheidende Rolle – je höher die Intensität, desto schneller nimmt die Akkulaufzeit ab. Auch der Verschmutzungsgrad der Fenster und die Umgebungstemperatur können die Betriebsdauer beeinflussen.
In unserem Fall hielt der Roboter bei der voreingestellten Reinigungsintensität etwa 70 bis 80 Minuten durch, was für durchschnittlich große Wohnungen oder Häuser vollkommen ausreichend ist. Pro Fenster benötigen wir etwa 7 bis 10 Minuten.
Die Ladezeit beträgt etwa 3 Stunden, was vergleichbar mit dem Vorgängermodell ist. Eine Schnellladefunktion ist nicht vorhanden. Positiv: Auch mit angeschlossenem Stromkabel darf man den Fensterputzroboter weiter verwenden.
Preis: Was kostet der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni?
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni kostet beim Hersteller 549 Euro. Im Ebay-Store von Notebooksbilliger gibt es ihn aktuell schon für 448 Euro (Code: POWEREBAY5). Dennoch ist der Preis nicht unerheblich und ein Kauf sollte gut überlegt sein. Im Vergleich zum Vorgängermodell Winbot W2 bietet er vorrangig eine deutlich höhere Ansaugleistung von 5500 Pa statt 2800 Pa sowie mehr Reinigungsmodi (sieben statt vier). Günstigere Modelle anderer Hersteller bieten teilweise ähnliche Funktionen zu niedrigeren Preisen, kommen aber oft nicht an die Saugleistung und Sensorik des Ecovacs-Modells heran.
Fazit
Der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni ist ein leistungsstarker Fensterputzroboter, der mit seiner hohen Saugleistung von 5500 Pa und den sieben Reinigungsmodi überzeugt. Die systematische Arbeitsweise und die gute Sensorik sorgen für zuverlässige Ergebnisse bei der Fensterreinigung. Besonders praktisch ist die kofferartige Transportstation, die den Roboter mobil einsetzbar macht. Die Einrichtung über die Ecovacs Home App ist einfach, auch wenn die Bluetooth-Verbindung gelegentlich zu Verzögerungen führen kann. Die Verarbeitung des Roboters und der Station ist hochwertig und durchdacht.
In unserem Test zeigte der Winbot W2 Pro Omni gute Reinigungsleistungen bei normalen Verschmutzungen und konnte selbst kleinere Flecken wie Vogelkot entfernen. Bei hartnäckigen, angetrockneten Verschmutzungen stößt er jedoch an seine Grenzen. Die Akkulaufzeit von bis zu 110 Minuten ist ausreichend für den durchschnittlichen Haushalt, wobei die tatsächliche Laufzeit von der gewählten Reinigungsintensität abhängt. Mit 599 Euro ist der Ecovacs Winbot W2 Pro Omni keine günstige Anschaffung, bietet dafür aber Premium-Funktionen und eine zuverlässige Leistung.
Innovationssieger
Ecovacs W2S Omni
Der Ecovacs Winbot W2S Omni ist ein Top-Fensterputzroboter mit Akku-Station. Die größte Besonderheit sind die speziellen Kantenschrubber.
VORTEILE
- Station mit integriertem Akku und Kabeleinzug
- rotierende Kantenschrubber für bessere Eckenreinigung
- vergleichsweise leise
NACHTEILE
- sehr hoher Preis
- keine perfekte Kantenreinigung trotz Schrubber
Der Ecovacs Winbot W2S Omni ist ein Top-Fensterputzroboter mit Akku-Station. Die größte Besonderheit sind die speziellen Kantenschrubber.
Der Ecovacs Winbot W2S Omni positioniert sich als Premium-Lösung im Fensterputzroboter-Segment. Als Nachfolger des W2 Pro Omni behält er das bewährte Konzept bei und verfeinert es in Details. Das Highlight ist die mitgelieferte Station mit integriertem Akku und automatischem Kabeleinzug – ein Feature, das in dieser Preisklasse selten zu finden ist.
Mit seitlichen Schrubbern, die sich bis zu 200 Mal pro Minute drehen, verspricht Ecovacs bessere Kantenreinigung als die Konkurrenz. Der 80 ml große Wassertank und sieben verschiedene Reinigungsmodi über die App sollen für Flexibilität bei unterschiedlichen Verschmutzungsgraden sorgen. Mit einem Preis von 593 Euro spielt der W2S Omni in der Oberklasse mit. Wie sich der Fensterputzroboter in der Praxis schlägt, zeigt unser Testbericht.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Winbot W2S Omni?
Der Winbot W2S Omni präsentiert sich in schlichtem Weiß mit quadratischer Grundform von 27,1 × 27,1 cm. Mit 7,6 cm Bauhöhe bleibt er relativ flach und passt im Test gerade noch unter den Griff des Fensters. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, wobei das Kunststoffgehäuse für den Premiumpreis etwas hochwertiger hätte ausfallen können. Das Wischpad wird per Klettverschluss an der Unterseite befestigt – praktisch, aber nicht besonders innovativ.
Ecovacs W2S Omni – Bilderstrecke
Die Station wirkt mit ihrem automatischen Kabeleinzug durchdacht. Das Sicherungsseil misst einen Meter und wird ordentlich verstaut. Im Lieferumfang befinden sich zwei Wischpads und 230 ml Reinigungsmittel. Die vier Kugelsensoren an den Ecken und die Stoßsensoren vorn und hinten sind gut integriert. Die seitlichen Schrubber fallen optisch kaum auf, sind aber das eigentliche Highlight der Konstruktion.
Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Winbot W2S Omni betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme gelingt erfreulich schnell. Nach dem Anschluss der Station ans Stromnetz scannt man den QR-Code im Inneren der Station mit der Ecovacs Home App. Ein Ecovacs-Account ist Voraussetzung. Die App führt durch WLAN-Auswahl und Spracheinstellungen – das dauert etwa fünf Minuten. Die Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und Roboter führt gelegentlich zu Verzögerungen beim Laden der Geräteansicht. Manchmal treten Fehlermeldungen auf, was bei Bluetooth nicht ungewöhnlich, aber störend ist.
Ecovacs Winbot W2S Omni – App
Vor dem ersten Einsatz befüllt man den 60 ml Tank mit Wasser oder der mitgelieferten Reinigungslösung. Zum Start zieht man das Sicherungskabel aus der Station, hält den Roboter gegen die Scheibe und drückt den Startknopf. Die Ansaugung beginnt sofort mit 8000 Pa, was im Vergleich zum Vorgänger Winbot W2 Pro Omni (Testbericht) abermals stärker ist. Die Sprachansagen informieren über den Status, wobei die Aussprache teils seltsam klingt – „Winn-boot“ statt „Winn-bott“. In der App wählt man zwischen sieben Reinigungsmodi, standardmäßig ist „Grundreinigung“ eingestellt. Insgesamt ist der W2S Omni in unter zehn Minuten einsatzbereit.
Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Winbot W2S Omni Ecken & Kanten?
Der W2S Omni startet mit einer Erkundungsphase. Diese wirkt zunächst chaotisch, folgt aber einem System. Die vier Kugelsensoren an den Ecken identifizieren Kanten und Rahmen zuverlässig. Zusätzliche Stoßsensoren vorn und hinten unterstützen die Orientierung. Für rahmenlose Glasflächen ist ein spezieller Sensor integriert. Nach der Erkundung arbeitet er die Fläche systematisch ab. Die Navigation funktioniert im Test solide, der Roboter verliert nie die Orientierung. Die seitlichen Schrubber mit 200 Umdrehungen pro Minute erreichen Kanten besser als die Konkurrenz, perfekt wird die Kantenreinigung aber nicht. Am Ende kehrt der Roboter zum Ausgangspunkt zurück und meldet per Signalton und Sprachansage den Abschluss.
Reinigung: Wie gut wischt der Ecovacs Winbot W2S Omni?
Die Reinigungsleistung des W2S Omni überzeugt bei normaler Verschmutzung. Die sieben Modi bieten Flexibilität – von schneller Oberflächenreinigung bis zur Intensivbehandlung stark verschmutzter Bereiche. Auf einer Seite sind in zylindrischen Einhausungen die beiden Seitenschrubber untergebracht. Diese beginnen automatisch zu drehen, sobald der Roboter an der Fensterkante angelangt ist. Das klappt im Test zuverlässig. Sie lösen Schmutz an den Kanten effektiver als Standard-Fensterputzroboter, erreichen aber keine perfekte Sauberkeit in den Ecken.
Das Wischergebnis ist gut, aber nicht schlierenfrei – minimale Rückstände bleiben sichtbar. Bei hartnäckigen, angetrockneten Verschmutzungen stößt der Roboter an Grenzen – hier ist manuelle Nacharbeit nötig. Das betrifft allerdings alle Fensterputzroboter. Pro Fenster benötigt der W2S Omni 7 bis 10 Minuten, abhängig vom gewählten Modus und Verschmutzungsgrad. Die Lautstärke liegt bei angenehmen 56 dB(A) im Betrieb, was leiser ist als die Herstellerangabe von 68 dB(A).
Der 60 ml Tank reicht für mehrere Fenster, muss aber bei größeren Putzaktionen nachgefüllt werden. Das mitgelieferte Reinigungsmittel verbessert das Ergebnis bei fettigen Verschmutzungen. Insgesamt liefert der W2S Omni die beste Reinigungsleistung im Fensterputzroboter-Segment, erreicht aber nicht die Perfektion manueller Reinigung.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Winbot W2S Omni?
Die Station verfügt über einen Li-Ionen-Akku mit 4,5 Ah, der den Roboter mit Strom versorgt. Im Test hält der W2S Omni 70 bis 80 Minuten durch – abhängig von Reinigungsintensität, Verschmutzungsgrad und Umgebungstemperatur. Das reicht für durchschnittliche Wohnungen oder Häuser. Bei höchster Reinigungsstufe sinkt die Laufzeit merklich. Der Notbetrieb ohne Station ermöglicht laut Hersteller 30 Minuten Betrieb. Die Akkulaufzeit übertrifft viele Konkurrenzmodelle, die oft nach 50 Minuten schlappmachen. Für größere Glasfronten oder Wintergärten könnte die Laufzeit knapp werden. Die Ladezeit beträgt etwa drei Stunden.
Preis: Was kostet der Ecovacs Winbot W2S Omni?
Mit 599 Euro UVP positioniert sich der W2S Omni im Premium-Segment. Aktuell bekommt man ihn bei Alza für 593 Euro. Das Modell ohne Station kostet 445 Euro – also knapp 154 Euro weniger. Der günstigere Winbot Mini ist bereits für 249 Euro erhältlich und reicht für viele Anwender aus.
Fazit
Der Ecovacs Winbot W2S Omni bietet hohen Komfort dank der Station mit integriertem Akku und automatischem Kabeleinzug. Die rotierenden Kantenschrubber reinigen Ecken gründlicher als die Konkurrenz – perfekt sind sie jedoch nicht. Mit 70 bis 80 Minuten Akkulaufzeit und sieben Reinigungsmodi zeigt sich der W2S Omni flexibel. Die Reinigung ist nahezu schlierenfrei, bei hartnäckigen Verschmutzungen ist jedoch Nacharbeit nötig.
Für den Preis erwarten wir allerdings mehr – etwa eine hochwertigere Verarbeitung oder ein perfektes Reinigungsergebnis. Wer maximalen Komfort wünscht und den Preis verkraften kann, erhält den derzeit besten Fensterputzroboter. Preisbewusste Käufer greifen zum Winbot Mini, der für normale Ansprüche ausreicht.
Preis-Leistungs-Sieger
Ecovacs Winbot Mini
Der Ecovacs Winbot Mini ist ein kompakter Fensterputzroboter mit strukturierter Navigation zu einem attraktiven Preis. Wir haben getestet, wie gut er verschmutzte Fenster reinigt und ob er eine echte Alternative zur Handarbeit ist.
VORTEILE
- kompakt
- fairer Preis
- solide Reinigungsleistung
NACHTEILE
- Bluetooth-Verbindung gelegentlich instabil
- kein Akku (aktive Stromverbindung mit festem Kabel nötig)
- bei stärkeren Verschmutzungen Nacharbeit erforderlich
Der Ecovacs Winbot Mini ist ein kompakter Fensterputzroboter mit strukturierter Navigation zu einem attraktiven Preis. Wir haben getestet, wie gut er verschmutzte Fenster reinigt und ob er eine echte Alternative zur Handarbeit ist.
Der Ecovacs Winbot Mini positioniert sich mit einem Preis von 249 Euro im unteren Preissegment, verspricht aber dennoch eine intelligente Navigation und gründliche Reinigung. Anders als sein großer Bruder, der Winbot W2 Pro Omni, kommt er ohne Station daher und setzt auf ein kompakteres Design. Ob der kleine Helfer überzeugen kann und welche Kompromisse man für den günstigeren Preis in Kauf nehmen muss, zeigt unser Test.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Winbot Mini?
Der Ecovacs Winbot Mini präsentiert sich in einem schlichten, funktionalen Design in weiß-beiger oder weiß-grauer Farbkombination, wobei das Gehäuse immer weiß gefärbt und nur die lederartige Handgriff-Applikation einen Farbklecks abbekommt. Mit Abmessungen von 215 x 215 x 55 mm ist er deutlich kompakter als das Topmodell Winbot W2 Pro Omni, was ihn besonders für kleinere Fensterflächen prädestiniert. Trotz seiner geringen Größe wirkt der Roboter solide verarbeitet und macht einen robusten Eindruck.
An der Unterseite befindet sich der Klettverschluss für das Wischpad, das sich einfach anbringen und nach der Reinigung abnehmen lässt. Die Oberseite ist minimalistisch gestaltet, mit lediglich einem Hauptschalter, der durch längeres Drücken die Ansaugung aktiviert. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen verzichtet der Winbot Mini auf zusätzliche Bedienelemente oder ein Display, was die Bedienung einerseits vereinfacht, andererseits aber auch die direkte Kontrolle am Gerät einschränkt.
Das nominelle Gewicht ist trotz des kompakten Designs mit 3,9 kg relativ hoch. In der Praxis ist das aber kein Nachteil, zumal man den Roboter ohnehin nur während der Arretierung am Fenster in die Hand nimmt sowie beim Abnehmen.
Ecovacs Winbot Mini – Bilderstrecke
Die Verarbeitung der Kabel – sowohl des 5,60 m langen Stromkabels als auch des 3,20 m langen Sicherungsseils mit Karabiner – ist hochwertig. Das Sicherungsseil lässt sich einfach an einem festen Gegenstand befestigen und gibt zusätzliche Sicherheit, falls die Saugkraft einmal nachlassen sollte. Der integrierte 60 ml Wassertank für das Reinigungsmittel ist leicht zugänglich und unkompliziert zu befüllen.
Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Winbot Mini betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme des Ecovacs Winbot Mini erfolgt über die Ecovacs Home App, die für Android und iOS verfügbar ist. Der Einrichtungsprozess beginnt mit dem Einschalten des Roboters per Knopfdruck, woraufhin eine charakteristische – wenn auch etwas schrille – Begrüßungsmelodie ertönt. Anschließend muss man mit der App den QR-Code scannen, der sich an der Unterseite des Geräts befindet.
Voraussetzung für die Kopplung ist, dass Bluetooth am Smartphone aktiviert ist und die entsprechenden Berechtigungen zur Gerätesuche erteilt wurden. Hat die App den Winbot Mini gefunden, wählt man ihn aus und kann theoretisch direkt mit der Nutzung beginnen. In der Praxis wird der Einrichtungsprozess jedoch häufig durch ein Firmware-Update unterbrochen, das sich mitten in der Sprach- und Zeitzoneneinstellung aufdrängt. Diese Unterbrechung ist nicht besonders nutzerfreundlich, die betroffenen Einstellungen können aber auch später vorgenommen werden.
Nach erfolgter Einrichtung bedankt sich die Roboterstimme, dass man sich für „ein Gerät von Ecovacs entschieden hat“. Die Betonung mancher Namen und Worte wirkt dabei ähnlich ulkig und hölzern, wie bei dem Topmodell und den Saugrobotern. Vor allem hat der Mini auch enorm viel zu erzählen, die Ansagen vor dem Abschalten der Ansaugung sind das exakte Gegenteil von kurz und prägnant.
Die Verbindung zwischen Smartphone und Winbot Mini erfolgt per Bluetooth, was einerseits die Einrichtung vereinfacht, da keine WLAN-Konfiguration notwendig ist, andererseits aber zu längeren Ladezeiten der Benutzeroberfläche und gelegentlichen Verbindungsabbrüchen führen kann. Eine Kartierung der Fensterfläche ist weder nötig noch möglich.
Vor dem ersten Einsatz muss man noch den 60 ml fassenden Wassertank mit dem mitgelieferten Reinigungsmittel befüllen. Alternativ kann man auch einfaches Frischwasser verwenden. Das Wischpad wird per Klettverschluss an der Unterseite befestigt. Anschließend verbindet man den Roboter mit dem Stromnetz, befestigt das Sicherungsseil an einem stabilen Gegenstand und setzt den Winbot Mini auf die zu reinigende Scheibe. Durch langes Drücken des Hauptschalters aktiviert man die Ansaugung, und der Roboter haftet an der Scheibe.
Ecovacs Winbot Mini – App & Praxiseinsatz
Insgesamt ist der Einrichtungsprozess recht unkompliziert, wenn auch die Bluetooth-Verbindung und die Unterbrechung durch das Firmware-Update kleine Stolpersteine darstellen können. Die Bedienung über die App ist intuitiv, und nach kurzer Eingewöhnungszeit kann der Roboter problemlos eingesetzt werden.
Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Winbot Mini Ecken & Kanten?
Der Ecovacs Winbot Mini überzeugt mit einer für seine Preisklasse bemerkenswert strukturierten Navigation. Im Gegensatz zu vielen günstigen Konkurrenzmodellen, die nach dem Chaos-Prinzip arbeiten und planlos über die Scheibe fahren, zieht der Winbot Mini systematisch seine Bahnen von links nach rechts und arbeitet sich dabei nach unten vor.
Zur Kantenerkennung setzt Ecovacs auf Kugelsensoren, die zuverlässig den Rand des Fensters erkennen und ein Abstürzen des Roboters verhindern. Zusätzlich verfügt der Winbot Mini über Stoßsensoren, die Hindernisse auf der Scheibe wie Fenstergriffe oder Dekorationen ab einer Höhe von 4 mm erkennen und umfahren können.
Die Fortbewegung erfolgt über ein raupenähnliches System mit Gummirollen, das eine präzise Steuerung ermöglicht. Im Test navigierte der Roboter zuverlässig über die Scheibe, ohne zu verrutschen oder die Haftung zu verlieren. Besonders positiv fällt auf, dass der Winbot Mini nach Abschluss der Reinigung wieder zu seiner Ausgangsposition zurückkehrt – ein Feature, das bei vielen günstigen Modellen fehlt, die ihre Arbeit oft an einer beliebigen Stelle auf der Scheibe beenden und dann vom Nutzer, notfalls von der Leiter aus, entfernt werden müssen.
Einschränkend ist, dass der Winbot Mini nicht über Kopf arbeiten kann. Der zulässige Neigungswinkel liegt zwischen 60 und 120 Grad, was für die meisten Fenster ausreichend ist, aber beispielsweise Dachfenster ausschließt. Insgesamt bietet der Winbot Mini für seinen Preis eine überzeugende Navigationstechnik, die deutlich über dem Niveau vergleichbar teurer Konkurrenzprodukte liegt.
Reinigung: Wie gut wischt der Ecovacs Winbot Mini?
Die Reinigungsleistung des Ecovacs Winbot Mini kann im Test überzeugen, wenn man sie im Kontext seines Preissegments betrachtet. Der Roboter arbeitet mit einem Ultraschall-Zerstäuber, der das Reinigungsmittel in winzige Wassernebel-Teilchen von etwa 10 Mikrometern Größe zerlegt und gleichmäßig auf der Scheibe verteilt. Während der Reinigung stößt er mindestens zweimal Reinigungsmittel aus, was für eine gründliche Befeuchtung der Scheibe sorgt.
Das mitgelieferte Wischpad aus Mikrofaser nimmt den gelösten Schmutz effektiv auf und hinterlässt die Scheibe in den meisten Fällen streifenfrei. Bei leichten bis mittleren Verschmutzungen wie Staub, Fingerabdrücken oder Pollen erzielt der Winbot Mini sehr gute Ergebnisse. Die Scheibe wirkt nach der Reinigung sauber und klar, ohne dass Schlieren zurückbleiben.
Bei hartnäckigeren Verschmutzungen wie eingetrocknetem Vogelkot, Verkrustungen oder stark fetthaltigen Flecken stößt der Roboter allerdings an seine Grenzen. Hier ist in der Regel eine manuelle Nachbearbeitung erforderlich. Dies ist jedoch ein Problem, das alle Fensterputzroboter in dieser Preisklasse betrifft und nicht spezifisch für den Winbot Mini gilt.
Die App bietet drei verschiedene Reinigungsmodi:
- Die Standardreinigung für normale Verschmutzungen
- Eine segmentierte Reinigung für bestimmte Bereiche
- Eine Intensivreinigung mit enger gesetzten Bahnen für hartnäckigere Verschmutzungen
Im Vergleich zum teureren Topmodell von Ecovacs fällt die Reinigungsleistung erwartungsgemäß etwas geringer aus, aber der Preisunterschied rechtfertigt diesen kleinen Qualitätsabstrich. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass der Winbot Mini den Schmutz nicht auf der Scheibe verschmiert, wie es bei vielen anderen günstigen Modellen der Fall ist.
Mit einer Lautstärke von 63 dB(A) arbeitet der Winbot Mini in einem akzeptablen Geräuschbereich, ist aber etwas lauter als das Topmodell W2 Pro Omni. Das Fassungsvermögen des Wassertanks beträgt 60 ml, was für mehrere Reinigungsdurchgänge ausreicht. Zum Lieferumfang gehört eine 230-ml-Flasche Reinigungsmittel, die für zahlreiche Anwendungen genügt.
Die empfohlene maximale Fensterfläche liegt bei 20 m², was für die meisten Haushalte ausreichend sein dürfte. Bei größeren Flächen muss der Roboter zwischendurch umgesetzt werden. Dank der hohen Saugleistung von 7500 Pa haftet der Winbot Mini sicher an der Scheibe und kann auch auf glatten Oberflächen zuverlässig arbeiten.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Winbot Mini?
Der Ecovacs Winbot Mini verfügt über keinen integrierten Akku und benötigt für den Betrieb eine permanente Stromversorgung über das mitgelieferte 5,60 m lange Kabel. Dies stellt einen der größten Unterschiede zu einigen anderen Modellen dar und bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich.
Der offensichtliche Nachteil ist die eingeschränkte Reichweite. Der Winbot Mini kann nur dort eingesetzt werden, wo eine Steckdose in angemessener Entfernung verfügbar ist. Dies kann besonders bei der Reinigung von Außenfenstern in höheren Stockwerken problematisch sein. Zwar bietet Ecovacs ein Verlängerungskabel im eigenen Shop an, dennoch bleibt diese Einschränkung bestehen.
Auf der positiven Seite steht die unbegrenzte Betriebszeit. Da der Roboter direkt mit Strom versorgt wird, muss man sich keine Gedanken über eine nachlassende Akkuladung machen. Der Winbot Mini kann theoretisch beliebig lange arbeiten, ohne dass eine Unterbrechung zum Aufladen notwendig wäre. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Reinigung mehrerer Fenster hintereinander. Zu Unterbrechungen kommt es allerdings dennoch, da der Roboter meist nach schon zwei Anwendungen bittet, das Wischpad auszuwaschen.
Als Sicherheitsmaßnahme verfügt der Winbot Mini über ein 3,20 m langes Sicherungsseil mit Karabiner, das an einem stabilen Gegenstand befestigt werden kann. Dies verhindert einen Absturz des Roboters, falls die Stromversorgung unterbrochen werden sollte oder die Saugkraft aus anderen Gründen nachlässt.
Preis: Was kostet der Ecovacs Winbot Mini?
Mit einem aktuellen Preis von 249 Euro gehört der Ecovacs Winbot Mini zum unteren Preissegment der Fensterputzroboter. Verglichen mit dem Topmodell Winbot W2 Pro Omni, das deutlich teurer ist, bietet der Mini ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Roboter selbst ein Sicherungsseil mit Karabiner, ein Wischpad und eine 230-ml-Flasche Reinigungsmittel. Zusätzliche Wischpads und Reinigungsmittel kann man im Ecovacs Online-Shop nachkaufen. Auch ein Verlängerungskabel für das Stromkabel ist dort erhältlich, falls die standardmäßigen 5,60 m nicht ausreichen sollten.
Im Vergleich zu anderen Fensterputzrobotern in dieser Preisklasse, die oft nach dem Chaos-Prinzip arbeiten und keine strukturierte Navigation bieten, ist der Winbot Mini eine willkommen brauchbare Lösung.
Fazit
Der Ecovacs Winbot Mini überzeugt als kompakter und erschwinglicher Fensterputzroboter mit überraschend guter Leistung. Für 249 Euro erhält man ein Gerät, das strukturiert navigiert und Fenster effektiv reinigt – eine Seltenheit in dieser Preisklasse. Die hohe Saugleistung von 7500 Pa sorgt für sicheren Halt an der Scheibe, während der Ultraschall-Zerstäuber das Reinigungsmittel fein verteilt.
Besonders positiv fallen die systematische Navigation und die Rückkehr zur Ausgangsposition nach getaner Arbeit auf. Bei leichten bis mittleren Verschmutzungen liefert der Winbot Mini sehr gute Ergebnisse. Einschränkungen gibt es bei der Kabelgebundenheit, die die Reichweite begrenzt, sowie bei hartnäckigen Verschmutzungen, die eine manuelle Nachbearbeitung erfordern können.
Für Haushalte mit überschaubaren Fensterflächen und normalem Verschmutzungsgrad stellt der Ecovacs Winbot Mini eine empfehlenswerte Alternative zum manuellen Fensterputzen dar. Er ist einer der wenigen intelligenten Fensterputzroboter im Einstiegssegment und bietet ein überzeugendes Gesamtpaket zu einem attraktiven Preis.
Der Ecovacs Winbot W2 Omni ist das Vorjahresmodell des W2 Pro Omni. Ob sich der Kauf des älteren Modells noch lohnt, klärt unser Test.
VORTEILE
- kabelloser Betrieb durch Akkustation möglich
- Transportkoffer mit praktischem Tragegriff
- grundsolide Verarbeitung des Gehäuses
- moderate Lautstärke von 63 dB(A)
NACHTEILE
- schwache Saugleistung von nur 2800 Pa (Pro: 5500 Pa)
- zu teuer
- deutliche Schlierenbildung, mehrere Durchgänge nötig
- geringe reale Flächenleistung von nur 9 bis 15 m²
Ecovacs Winbot W2 Omni im Test: Fensterputzroboter mit Akku und Station
Der Ecovacs Winbot W2 Omni ist das Vorjahresmodell des W2 Pro Omni. Ob sich der Kauf des älteren Modells noch lohnt, klärt unser Test.
Der Ecovacs Winbot W2 Omni positioniert sich mit einer UVP von 599 Euro und einem aktuellen Marktpreis von 444 Euro (Ebay) im Premium-Segment – ist aber bereits das ältere Vorjahresmodell. Der Nachfolger W2 Pro Omni bietet mit 5500 Pa fast doppelt so viel Saugleistung und erweiterte Reinigungsmodi. Der W2 Omni muss sich mit 2800 Pa Saugleistung und nur zwei Basis-Reinigungsmodi (Standard und Kanten) begnügen.
Die integrierte Akkustation mit 24V Li-Ionen-Akku (4,5 Ah) ermöglicht zwar kabellosen Betrieb, doch die versprochene Flächenleistung von 55 m² erscheint unrealistisch. Mit vier Reinigungsmodi und App-Steuerung über Ecovacs Home bietet das Gerät solide Grundfunktionen, hinkt aber der aktuellen Technik hinterher.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Winbot W2 Omni?
Der W2 Omni kommt als quadratischer Werkzeugkoffer in Weiß mit silbernen Akzenten daher. Der abklappbare Tragegriff ist praktisch, die Verarbeitung solide. Oben sitzen der Power-Knopf, fünf blaue LEDs zur Akkuanzeige sowie drei Tasten für die Kabelaufwicklung und die limitierte Modusauswahl. Die Sprachausgabe über den integrierten Lautsprecher scheppert auf höchster Stufe merklich – ein Zeichen für die ältere Technik.
Die große Frontklappe verbirgt die Antriebsketten. Im Transportkasten finden das Sicherungskabel und die überteuerte Reinigungsflüssigkeit Platz. Der 24V Li-Ionen-Akku mit 4,5 Ah sitzt fest eingebaut im hinteren Bereich. Mit 270 x 77 x 270 mm und 1,61 kg bleibt das Gerät handlich. Allerdings wirkt das Design im Vergleich zum moderneren Pro-Modell mit seiner optimierten 6-in-1 Multifunktionsstation veraltet. Der Lieferumfang fällt mit nur einem Ersatz-Wischpad und 230 ml Reinigungsmittel für den hohen Preis mager aus.
Alle Bilder zum Ecovacs Winbot W2 Omni im Test
Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Winbot W2 Omni betriebsbereit?
Die Einrichtung offenbart erste Schwächen der älteren Generation. Der wichtige Hinweis zum Befüllen des 60-ml-Tanks mit Reinigungsflüssigkeit fehlt in der App – nur die Papieranleitung erwähnt dies. Die Ecovacs Home App führt mit Animationen durch die Grundeinrichtung, bietet aber nur vier Reinigungsmodi statt der erweiterten Optionen des Pro-Modells. „Gründliche Reinigung“ mit Rand, „Tiefenreinigung“ ohne Rand, „Schnellreinigung“ für Innenscheiben und „Kantenmodus“ – das wars. Zonen- und Intensivreinigung? Fehlanzeige. Die WLAN-Verbindung klappt problemlos. In den Einstellungen verstecken sich Sprache, Lautstärke und die Option zum automatischen Sprühen. Die Firmware-Updates kommen seltener als beim aktuellen Modell. Ärgerlich: Ecovacs besteht auf der 24 Euro teuren Original-Reinigungsflüssigkeit pro Liter. Die manuelle Steuerung per App funktioniert, wirkt aber träger als beim optimierten Nachfolger.
Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Winbot W2 Omni Ecken & Kanten?
Die WIN-SLAM Navigation 4.0 des W2 Omni ist die nicht-optimierte Vorgängerversion. Der Roboter fährt systematische Bahnen, braucht aber länger als das Pro-Modell. Die Absturzsensoren arbeiten zuverlässig, die 2800 Pa Saugleistung reichen für sicheren Halt – beim Pro sind es aber 5500 Pa. Das 12-stufige Sicherungssystem funktioniert, bietet aber keinen verlängerten Halt bei Stromausfall wie der Nachfolger. Fensterrahmen erkennt der Bot ordentlich, reinigt sie aber weniger gründlich als das neuere Modell. Die fehlenden erweiterten Modi machen sich bemerkbar.
Reinigung: Wie gut wischt der Ecovacs Winbot W2 Omni?
Die Reinigungsleistung enttäuscht für den Preis. Mit nur 2800 Pa Saugleistung – fast die Hälfte des Pro-Modells – kämpft der W2 Omni bei hartnäckigem Schmutz. Der Roboter verwendet zu wenig Reinigungsflüssigkeit, das Mikrofasertuch bleibt nach einer 5 m² Scheibe kaum feucht. Sichtbare Schlieren an den Bahnrändern sind die Folge. Streifenfreie Ergebnisse erfordern mindestens zwei Durchgänge mit frischem Pad – der Pro Omni schneidet hier in unserem Test deutlich besser ab. Eine 5 m² Scheibe benötigt 7,5 bis 12 Minuten, wobei die limitierten Modi weniger Flexibilität bieten. Die beworbenen 55 m² Flächenleistung sind Wunschdenken – real schafft der Bot 9 bis 15 m². Das reicht für 6 bis 10 normale Fenster. Die 63 dB(A) Lautstärke geht in Ordnung, ändert aber nichts am mittelmäßigen Reinigungsergebnis. Hartnäckige Flecken bleiben oft zurück und erfordern manuelle Nacharbeit. Experten und Kunden bestätigen: Der W2 Pro Omni reinigt spürbar gründlicher, besonders an den Rändern. Die fehlenden Intensiv- und Zonenmodi des älteren Modells schmerzen bei stärkeren Verschmutzungen.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Winbot W2 Omni?
Der 24V Akku mit 4,5 Ah ermöglicht theoretisch 110 Minuten Notbetrieb – identisch zum Pro-Modell. Praktisch reicht eine Ladung für 9 bis 15 m² oder 6 bis 10 Fenster. Die schwächere Saugleistung spart keinen nennenswerten Strom. Die Ladezeit beträgt mehrere Stunden, die fünf LEDs zeigen den Ladezustand nur grob an. Der Akkubetrieb ist praktisch, aber beim älteren W2 Omni fehlt die Flexibilität des Pro-Modells mit seiner tragbaren 6-in-1 Station. Bei Stromausfall hält der W2 Omni zudem kürzer an der Scheibe als der Nachfolger.
Preis: Was kostet der Ecovacs Winbot W2 Omni?
Mit einer UVP von 599 Euro und einem Marktpreis von 444 Euro bei Ebay oder 449 Euro bei Obi ist der W2 Omni für ein Vorjahresmodell noch recht teuer. Die Version ohne Akkustation kostet 360 Euro – immer noch viel für Technik aus dem Vorjahr. Bedenkt man die fast doppelte Saugleistung und erweiterten Modi des W2 Pro Omni, erscheint der Preisunterschied zu gering.
Fazit
Der Ecovacs Winbot W2 Omni ist das Vorjahresmodell und das merkt man. Der wenig teurere Nachfolger W2 Pro Omni kommt mit besserer Saugleistung und mehr App-Modi. Zudem ist der Aufpreis zum W2 Pro Omni für 519 Euro nicht so riesig. Sichtbare Schlieren erfordern mehrere Durchgänge, hartnäckiger Schmutz bleibt oft hängen. Für 444 Euro erhält man ein Gerät, das technisch überholt ist. Wer sparen will, wartet auf deutliche Rabatte unter 350 Euro und bekommt dann ein Premium-Gerät zum niedrigeren Preis.
Der Sichler PR-330 verspricht automatische Fensterreinigung zum günstigen Preis. Mit rotierenden Wischwalzen und App-Steuerung will er überzeugen.
VORTEILE
- günstiger Preis von 230 Euro
- rotierende Wischwalzen reduzieren Schlierenbildung
- App-Steuerung
NACHTEILE
- sehr laut
- Rückkehr-Automatik funktioniert nicht zuverlässig
- Reinigungsqualität hinter Premium-Modellen
Günstiger Fensterputzroboter mit App und Wischwalzen: Sichler PR-330 im Test
Der Sichler PR-330 verspricht automatische Fensterreinigung zum günstigen Preis. Mit rotierenden Wischwalzen und App-Steuerung will er überzeugen.
Der Sichler PR-330 von Pearl ist mit 230 Euro für einen Fensterputzroboter vergleichsweise günstig. Das rechteckige Gerät arbeitet mit einer Besonderheit: Zusätzlich zum üblichen Wischpad verfügt es über zwei rotierende Reinigungswalzen an einer Seite. Diese sollen für bessere Putzergebnisse sorgen. Die Steuerung erfolgt wahlweise per Fernbedienung oder über die Elesion-App, die auf der Tuya-Plattform aufbaut.
Der Ecovacs Winbot Mini kostet mit 249 Euro als direkter Konkurrent nur wenig mehr. Ob sich die Ersparnis beim PR-330 lohnt oder ob die rotierenden Walzen einen echten Vorteil bringen, zeigt unser Test.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Sichler PR-330?
Der PR-330 folgt dem modernen Trend rechteckiger Fensterputzroboter. Er misst 24 × 7,5 × 22,3 cm und wiegt 1,7 kg. Die Verarbeitung wirkt für den Preis angemessen, erreicht aber nicht die Qualität teurerer Modelle. Das weiße Kunststoffgehäuse wirkt stabil und solide verarbeitet. An der Unterseite befestigt man das Mikrofaser-Pad per Klettverschluss. Die zwei motorisierten Reinigungswalzen an einer Seite heben den PR-330 von anderen Modellen ab.
Der 50-ml-Tank für Reinigungsmittel wird von oben befüllt – praktischer als bei Billigmodellen mit Unterseiten-Befüllung. Das Sicherheitsseil ist fest am Roboter verbunden, der Rundholzstecker wird festgeschraubt. Ein Handgriff erleichtert das Platzieren auf der Scheibe. Die LED-beleuchtete Start-Taste signalisiert den Betriebsmodus und warnt bei leerem Notstrom-Akku.
Sichler PR-330 – Bilderstrecke
Einrichtung: Wie schnell ist der Sichler PR-330 betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme des PR-330 gestaltet sich unkompliziert. Nach dem Auspacken befestigt man eines der drei mitgelieferten Mikrofaser-Pads per Klett an der Unterseite. Das Sicherheitsseil wird am Karabiner eingehängt und gesichert. Der Tank lässt sich von oben mit Wasser sowie optional Reinigungsmittel befüllen. Das Netzkabel mit 4 m Länge bietet ausreichend Spielraum.
Für die App-Steuerung lädt man die kostenlose Elesion-App herunter. Die Verbindung erfolgt über 2,4-GHz-WLAN. Die App basiert auf der Tuya-Plattform und ist mit Smart-Life-Systemen kompatibel, bietet aber nur rudimentäre Steuerungsmöglichkeiten. Man kann die Reinigungsrichtung wählen und die Sprühfunktion auslösen. Nach der WLAN-Konfiguration zeigt die App den Roboter an. Die Fernbedienung benötigt zwei AAA-Batterien, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Die Ersteinrichtung dauert etwa 10 Minuten.
Navigation: Wie gut erkennt der Sichler PR-330 Ecken & Kanten?
Der PR-330 verfügt über vier Sensoren zur Kanten- und Hinderniserkennung. Diese erkennen auch zuverlässig rahmenlose Fensterkanten. Der Roboter berechnet automatisch seine Putzwege und bietet fünf Reinigungsmodi: horizontale Bewegungen, vertikale Bewegungen, eine Kombination aus beiden, Spot-Reinigung und Kanten-Reinigung. Die Navigation wirkt jedoch weniger ausgereift als bei teureren Modellen. Die versprochene Auto-Finish-Funktion enttäuscht im Test: Der Roboter bleibt mitunter mitten auf der Scheibe stehen, statt zur Ausgangsposition zurückzukehren. In solchen Fällen hilft nur die manuelle Steuerung per App oder Fernbedienung.
Reinigung: Wie gut wischt der Sichler PR-330?
Die Reinigungsleistung des PR-330 liegt im mittleren Bereich. Mit 0,5 m² pro Minute arbeitet er langsamer als Premium-Modelle. Die Kombination aus Mikrofaser-Pad und rotierenden Walzen zeigt gemischte Ergebnisse. Bei leichten Verschmutzungen wie Staub oder Fingerabdrücken funktioniert die Reinigung ordentlich. Die rotierenden Walzen helfen tatsächlich dabei, weniger Schlieren zu hinterlassen. Trotzdem erreicht der PR-330 nicht die Streifenfreiheit der Ecovacs-Modelle. Hartnäckige Verschmutzungen wie eingetrocknete Vogelkot-Reste oder Kalkflecken schafft er gar nicht.
Die Sprühfunktion verteilt das Reinigungsmittel über seitliche Düsen gleichmäßig. Der 50-ml-Tank reicht laut Hersteller für 50 m². Ein großer Kritikpunkt ist die Lautstärke: Der Ansaugmotor dröhnt fast so laut wie ein klassischer Staubsauger. Sogar günstigere Konkurrenten arbeiten teilweise leiser. Der Unterdruck von 2.800 Pa hält den Roboter sicher an der Scheibe, ist aber weniger stark als bei den Ecovacs-Geräten.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Sichler PR-330?
Der PR-330 arbeitet hauptsächlich mit Netzstrom über das 4 Meter lange Kabel. Der integrierte 650-mAh-Lithium-Ionen-Akku dient nur als Notstromversorgung. Bei einem Stromausfall hält er den Roboter bis zu 25 Minuten an der Scheibe. Das verhindert Abstürze bei kurzen Unterbrechungen. Die LED-Taste warnt bei niedrigem Akkustand. Für den normalen Betrieb spielt die Akkulaufzeit keine Rolle – das Gerät muss dauerhaft am Strom hängen. Die Leistungsaufnahme beträgt 90 W.
Preis: Was kostet der Sichler PR-330?
Der Sichler PR-330 kostet bei Amazon 230 Euro und gehört damit zu den günstigen Fensterputzrobotern. In der Vergangenheit war der PR-330 über mehrere Monate ausverkauft, was die Verfügbarkeit unsicher macht. Für den Preis erhält man drei Reinigungspads, Netzteil, Sicherheitsseil und Fernbedienung. AAA-Batterien für die Fernbedienung muss man separat kaufen.
Fazit
Der Sichler PR-330 ist ein Fensterputzroboter mit durchwachsener Leistung. Die rotierenden Wischwalzen sind ein interessanter Ansatz, der tatsächlich weniger Schlieren als reine Pad-Systeme hinterlässt. Trotzdem bleibt die Reinigungsqualität hinter teureren Modellen zurück. Die hohe Lautstärke stört erheblich – hier sind selbst günstigere Geräte leiser. Die unzuverlässige Rückkehr-Automatik frustriert, wenn der Roboter mitten auf der Scheibe stehenbleibt.
Zudem bietet die App nur Basisfunktionen. Positiv sind der von oben befüllbare Tank und der faire Preis. Wer bereit ist, 20 Euro mehr auszugeben, erhält mit dem Ecovacs Winbot Mini das bessere Gesamtpaket. Der PR-330 eignet sich nur für Käufer mit begrenztem Budget und niedrigen Erwartungen. Der größte Konkurrent ist der Ecovacs Winbot W1 Pro. Dieser ist mit 249 Euro nur geringfügig teurer, bietet aber bessere Reinigungsergebnisse.
Der Mamibot W120-DP verspricht App-Steuerung und starke Saugkraft zum Kampfpreis. Doch eignet sich der Fensterputzroboter wirklich als günstige Alternative?
VORTEILE
- günstiger Einstiegspreis ab 217 Euro
- leiser Betrieb mit nur 65 dB(A)
- Steuerung per App und Fernbedienung möglich
- USV-System mit bis zu 30 Minuten Notbetrieb
NACHTEILE
- unbefriedigende Reinigung mit Streifen und Schmierfilm
- reiner Netzbetrieb ohne echten Akkumodus
- App nur mit Basisfunktionen und englischer Sprachausgabe
Günstiger Fensterputzroboter reinigt smart: Mamibot W120-DP mit App im Test
Der Mamibot W120-DP verspricht App-Steuerung und starke Saugkraft zum Kampfpreis. Doch eignet sich der Fensterputzroboter wirklich als günstige Alternative?
Mit einem Preis ab 217 Euro gehört der Mamibot W120-DP zu den günstigsten Vertretern seiner Zunft. Der chinesische Hersteller stattet seinen Roboter sogar mit App-Steuerung, Fernbedienung und Vakuum-Ansaugung aus. Mit einer Saugleistung von 3100 Pa und 65 dB(A) Betriebslautstärke positioniert sich der W120-DP im Budget-Segment.
Ob der günstige Preis mit Abstrichen erkauft wird oder Mamibot hier tatsächlich ein Schnäppchen gelungen ist, zeigt unser Testbericht.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Mamibot W120-DP?
Das Design des Mamibot W120-DP erinnert an den Ecovacs Winbot Mini, wirkt aber schlichter. Das beige Gehäuse trägt einen Handgriff aus Kunstleder zum Ansetzen und Abnehmen. Oben in der Mitte sitzt der Ein-/Aus-Knopf, der je nach Modell in Orange, Blau oder Grau gehalten ist. Das gilt auch für den Haltegriff. Preislich unterscheiden sich die Varianten nur durch die Farbe des Griffs und des Knopfes.
Mit 229 × 229 × 69 mm und 1,4 kg Gewicht liegt der Roboter im Mittelfeld. Die Verarbeitung wirkt solide und weist keine Mängel auf. Unter einer Gummiklappe auf der Unterseite versteckt sich der 60-ml-Wassertank. Vier Düsen, je zwei pro Seite, sprühen die Reinigungsflüssigkeit auf die Scheibe. Das Mikrofasertuch wird per Klett befestigt. Für die Fortbewegung verwendet auch der W120-DP einen Antrieb, der einem Raupenfahrzeug ähnelt. An allen vier Ecken sitzen Kugelsensoren zur Rahmenerkennung. Im Lieferumfang befinden sich neben der Fernbedienung auch eine Wasserflasche, vier Ersatzdüsen und zwei Reinigungstücher.
Mamibot W120-DP – Bilderstrecke
Einrichtung: Wie schnell ist der Mamibot W120-DP betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme gestaltet sich unkompliziert, erfordert aber Vorbereitung. Nach Erhalt muss das Gerät zunächst 40 Minuten aufgeladen werden. Der integrierte USV-Akku dient dabei ausschließlich der Notfallsicherung. Eine Steckdose in Fensternähe ist daher zwingend erforderlich. Zuerst befestigt man das fünf Meter lange Sicherungsseil an einem festen Gegenstand, etwa einer Wandheizung.
Nach dem Anschluss des Stromkabels ertönt ein Piepton. Die englische Sprachansage begrüßt und bedankt sich für den Kauf. Die Mamibot-App findet den Roboter nach kurzer Suche. Diese erinnert an eine typische Tuya-Anwendung und bietet lediglich grundlegende Funktionen. Nach dem Aufsetzen auf die Scheibe startet die Ansaugung durch langes Drücken des Knopfs. Ein kurzer Druck startet die Reinigung. Pausieren gelingt über die App, die Fernbedienung oder einen kurzen Knopfdruck.
Navigation: Wie gut erkennt der Mamibot W120-DP Ecken & Kanten?
Für ein günstiges Gerät funktioniert die Navigation erstaunlich gut. Zunächst prüft der Roboter die Fensterbreite durch kurzes Hin- und Herstupsen, bevor er systematisch seine Reinigungsbahnen aufnimmt. Vier Kugelsensoren an den Ecken erkennen den Fensterrahmen zuverlässig. Dabei fährt der W120-DP wahlweise vertikale oder horizontale Bahnen ab und kann die Fläche auf Wunsch auch doppelt reinigen.
Die Umschaltung erfolgt bequem über die App, während man per Fernbedienung gezielt einzelne Stellen ansteuert. Ein zusätzlicher Sensor sorgt dafür, dass sogar rahmenlose Glasflächen gereinigt werden können.
Reinigung: Wie gut wischt der Mamibot W120-DP?
Das Reinigungsergebnis fällt ernüchternd aus: Grober Schmutz wird entfernt, doch oft bleiben Streifen und Schlieren zurück. Die vier Sprühdüsen verteilen Wasser oder Reinigungsmittel auf der Scheibe. Das Mikrofasertuch wischt anschließend darüber. Der 60-ml-Tank reicht für mehrere Fenster. Die Saugleistung von 3100 Pa liegt über günstigen Konkurrenten, erreicht aber nicht die 5500 bis 7500 Pa der Ecovacs-Spitzenmodelle. Der bürstenlose Motor arbeitet mit verhältnismäßig leisen 65 dB(A).
Für perfekt saubere Fenster ist Nacharbeit erforderlich. Bei leichter Verschmutzung genügt das Ergebnis für den Alltag. Hartnäckige Flecken bleiben oft zurück. Das Tuch sollte nach jeder Reinigung gewaschen werden. Zwei Tücher liegen bei. Im Vergleich zum nur geringfügig teureren Ecovacs Winbot Mini fehlt es an Reinigungsleistung. Für den günstigen Preis ist das Ergebnis zwar ordentlich – wer aber wirklich saubere Fenster möchte, sollte die Mehrausgabe für den Ecovacs in Betracht ziehen.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Mamibot W120-DP?
Der W120-DP arbeitet ausschließlich im Netzbetrieb. Das Stromkabel muss während der gesamten Reinigung angeschlossen bleiben. Das integrierte USV-System gewährleistet bei Stromausfall bis zu 30 Minuten Notbetrieb. Diese Zeit reicht für einen kontrollierten Abstieg zur unteren Fensterkante. Der Akku verhindert, dass der Roboter bei Stromunterbrechung sofort herunterfällt – die Ansaugung bleibt aktiv. Dazu ist eine Erstladung von 40 Minuten nötig. Regulärer Akkubetrieb ist aber nicht möglich.
Preis: Was kostet der Mamibot W120-DP?
Der Mamibot W120-DP kostet in der Version in Blau rund 217 Euro. Die Varianten unterscheiden sich lediglich in der Farbgebung von Bedienknopf und Handgriff. Modelle mit orangen und grauen Elementen kosten mit 229 und 246 Euro aber deutlich mehr.
Fazit
Der Mamibot W120-DP ist ein ordentlicher Einsteiger-Fensterputzroboter für kleines Geld. Positiv fallen der günstige Preis ab 217 Euro, die einfache Bedienung per App und Fernbedienung sowie die leise Arbeitsweise mit 65 dB(A) auf. Die Navigation funktioniert zuverlässig, die Verarbeitung überzeugt. Das USV-System mit 30 Minuten Notlaufzeit verhindert Abstürze bei Stromausfall. Enttäuschend ist das Reinigungsergebnis mit sichtbaren Streifen und Schmierfilm. Der reine Netzbetrieb schränkt die Flexibilität ein.
Die App bietet nur Basisfunktionen, Sprachansagen bleiben auf Englisch. Für den Preis ist der W120-DP ordentlich, wir würden aber eher zum nur etwa 33 Euro teureren Ecovacs Winbot Mini greifen. Der bietet bessere Reinigungsleistung und ist die sinnvollere Investition. Wer das Budget absolut nicht überschreiten kann, erhält mit dem W120-DP einen brauchbaren Helfer für gelegentliche Fensterreinigung ohne Perfektionsanspruch.
Der Clevioniq X9 Pro bietet für 200 Euro ein schickes Design, 3100 Pa Saugkraft und zwei Wassertanks. Der Fensterputzroboter hat vier Modi plus Notfall-Akku.
VORTEILE
- günstig
- gute Bedienung
- Notfall-Akku
- Sensoren für rahmenlose Glasflächen
- vier verschiedene Reinigungsmodi
NACHTEILE
- App-Verbindung via Tuya gelingt nicht
- lässt sich leicht von der Scheibe ziehen
- hinterlässt starke Schlieren
- vergleichsweise laut
Günstiger Fensterputzroboter mit Notfallakku: Clevioniq X9 Pro im Test
Der Clevioniq X9 Pro bietet für 200 Euro ein schickes Design, 3100 Pa Saugkraft und zwei Wassertanks. Der Fensterputzroboter hat vier Modi plus Notfall-Akku.
Der Fensterputzroboter Clevioniq X9 Pro des Mannheimer Herstellers tritt mit einem Preis von 200 Euro gegen etablierte Konkurrenten wie die Winbots von Ecovacs an. Das bläulich-silbrige Gehäuse macht optisch einiges her und die technischen Daten mit 3100 Pa Saugkraft klingen vielversprechend. Doch kann der X9 Pro im praktischen Einsatz überzeugen? Wir haben den Fensterputzroboter ausgiebig getestet und dabei sowohl positive als auch negative Überraschungen erlebt. Besonders die versprochene App-Steuerung und die tatsächliche Reinigungsleistung standen dabei im Fokus.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Clevioniq X9 Pro?
Das bläulich-silbrige Gehäuse des Clevioniq X9 Pro macht beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck. Die Farbgebung hebt sich angenehm von der üblichen weißen oder schwarzen Konkurrenz ab. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch Schwächen: Die obere Deckplatte ist leicht verwindbar und fühlt sich nicht so robust an, wie es der erste Eindruck vermuten lässt.
Besonders der Handgriff enttäuscht. Statt einer festen Griffmulde oder einer eleganten Lederschlaufe verbaut Clevioniq einen herausziehbaren Mechanismus. Dieser bewegt sich etwa einen halben Zentimeter vom Gehäuse weg, bietet aber keinen ausreichenden Freiraum für die Finger. Der Mechanismus wirkt schwergängig und klapprig – ein unnötiges Feature, das die ansonsten ordentliche Verarbeitung schmälert. Mit 1,7 kg Gewicht liegt der X9 Pro im Mittelfeld, die kompakten Maße von 228 × 228 × 78 mm machen ihn handlich.
Clevioniq X9 Pro – Bilderstrecke
Einrichtung: Wie schnell ist der Clevioniq X9 Pro betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme des Clevioniq X9 Pro gestaltet sich grundsätzlich unkompliziert. Nach dem Anschließen des Stromkabels und Befüllen der beiden 40ml-Wassertanks kann der Roboter direkt gestartet werden. Die mitgelieferte Fernbedienung funktioniert sofort, ohne Kopplung.
Die versprochene App-Integration über Tuya entwickelt sich jedoch zum Ärgernis: Trotz mehrfacher Versuche, inklusive WLAN-Reset und Aktivierung des Kopplungsmodus durch dreimaliges schnelles Drücken der Ein-/Aus-Taste, gelang uns keine erfolgreiche Verbindung. Der Roboter erscheint nicht in der App-Liste. Damit fehlt die moderne Steuerungsmöglichkeit komplett.
Das 4 m lange Sicherungsseil wird vor dem Start am Roboter befestigt und gibt zusätzliche Sicherheit. Die Auswahl zwischen vier Reinigungsmodi erfolgt über die Fernbedienung, die allerdings rudimentärer ausfällt als beim günstigeren Mamibot W120-DP.
Navigation: Wie gut erkennt der Clevioniq X9 Pro Ecken & Kanten?
Der Clevioniq X9 Pro verfügt über Absturzsensoren, Stoßsensoren und spezielle Sensoren für rahmenlose Glasflächen. In der Praxis navigiert er systematisch über die Scheibe und erkennt zuverlässig Fensterrahmen. Die Bewegungsmuster wirken durchdacht, der Roboter fährt in überlappenden Bahnen.
Allerdings bereitet uns die schwache Saugkraft Sorgen. Mit angegebenen 3100 Pa sollte der X9 Pro fest an der Scheibe haften. Im Test lässt er sich jedoch erstaunlich leicht von der Scheibe lösen – leichter als jeder andere von uns bisher getestete Fensterputzroboter. Während beim Ecovacs W2 Pro Omni oder Winbot Mini erhebliche Kraft zum Abnehmen nötig ist, gleitet der X9 Pro fast mühelos ab. Selbst der gleich starke Mamibot W120-DP haftet spürbar besser.
Reinigung: Wie gut wischt der Clevioniq X9 Pro?
Die Reinigungsleistung des Clevioniq X9 Pro enttäuscht, der Roboter hinterlässt extreme Schlieren auf der Scheibe. Das versprühte Wasser oder die Reinigungslösung wird stark verschmiert, statt gleichmäßig verteilt und aufgenommen zu werden. Die Schlierenbildung fällt deutlich stärker aus als bei allen anderen getesteten Modellen.
Clevioniq X9 Pro – Reinigung
Selbst der günstigere Mamibot W120-DP, der ebenfalls mit Streifen und leichtem Schmierfilm zu kämpfen hat, liefert im direkten Vergleich das bessere Ergebnis. Während beim Mamibot die Fenster für den Alltag noch akzeptabel sauber werden, hinterlässt der X9 Pro deutlich sichtbare Flecken und Wasserränder. Groben Schmutz entfernt er zwar, das Endergebnis entspricht aber nicht ansatzweise dem, was man selbst von einem Budget-Gerät erwarten darf. Die mitgelieferten vier Reinigungspads können die grundlegenden Probleme der Wasserverteilung nicht kompensieren.
Mit über 70 dB(A) direkt am Gehäuse gehört der X9 Pro zu den lautesten Fensterputzrobotern im Test – lauter als der Mamibot mit seinen 65 dB(A). Das schlechte Verhältnis von Lautstärke zu Leistung verstärkt den negativen Eindruck.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Clevioniq X9 Pro?
Der Clevioniq X9 Pro arbeitet im Normalbetrieb ausschließlich mit Netzstrom. Der integrierte Lithium-Ionen-Akku dient nur als Notfallsicherung bei Stromausfall. In diesem Fall schaltet der Roboter in einen reduzierten Saugmodus und hält sich bis zu 30 Minuten an der Scheibe fest. Diese Zeit reicht, um den Roboter sicher von der Scheibe zu nehmen. Ein kabelloser Betrieb wie bei Premium-Modellen ist nicht möglich. Das Stromkabel muss während der gesamten Reinigung angeschlossen bleiben.
Preis: Was kostet der Clevioniq X9 Pro?
Der Clevioniq X9 Pro kostet aktuell 200 Euro. Der bisherige Tiefstpreis lag bei 220 Euro. Damit positioniert er sich im mittleren Preissegment, der bessere Ecovacs Winbot Mini kostet nur 50 Euro mehr.
Fazit
Der Clevioniq X9 Pro zeigt sich als durchwachsenes Produkt mit klaren Stärken und Schwächen. Das bläulich-silbrige Design macht optisch etwas her und die Ausstattung mit Notfall-Akku sowie zwei Wassertanks ist solide. Die Navigation funktioniert zuverlässig und die Sensoren erkennen auch rahmenlose Glasflächen.
Die Reinigungsleistung fällt jedoch deutlich ab. Eine extreme Schlierenbildung übertrifft selbst die typischen Schwächen günstiger Fensterputzroboter. Auch die tatsächliche Saugkraft bleibt hinter den angegebenen 3100 Pa zurück – der Roboter haftet spürbar schwächer an der Scheibe als vergleichbare Modelle. Die nicht funktionierende App-Anbindung und der unpraktische Tragegriff mindern den Bedienkomfort. Mit über 70 dB(A) arbeitet er zudem lauter als die direkte Konkurrenz. Für 200 Euro positioniert sich der X9 Pro preislich über dem Mamibot W120-DP, der trotz eigener Schwächen die besseren Reinigungsergebnisse liefert.











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