Den Einzug ins EM-Halbfinale und den bisherigen Turnierverlauf der deutschen U 21 honoriert der Verband zusätzlich. 800.000 Euro stehen für den Titel in Aussicht.

Gut unterwegs: Die DFB-Funktionäre Peter Frymuth, Rudi Völler, Ronny Zimmermann und Andreas Rettig (v.l.). IMAGO/Beautiful Sports
Über die U-21-EM in der Slowakei berichten Tim Lüddecke und Michael Pfeifer
Im Turnierstress sind derzeit nicht nur die Mannen der deutschen U-21-Nationalmannschaft, die nach nur zwei Tagen Verschnaufpause inklusive eines Umzugs ins 400 Kilometer entfernte Kosice bereits am Mittwochabend wieder im Halbfinale gegen Frankreich gefordert ist. Auch für die DFB-Funktionäre beinhaltet das zuweilen Reisestrapazen, um den jeweiligen Teams und Mitarbeitern vor Ort die verdiente Anerkennung und Unterstützung zu signalisieren.
So war etwa Sportdirektor Rudi Völler nicht nur bereits im Trainingslager vor der EM im Weimarer Land präsent, der 65-Jährige war auch Augenzeuge der ersten beiden Gruppenspiele in der Slowakei gegen Slowenien (3:0) und gegen Tschechien (4:2). Auch zum Viertelfinale gegen die Italiener war der Ex-Weltmeister erneut angereist.
Und traf dort auch auf Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig, der zudem zwischen den Endrunden U 19 in Rumänien und der U 21 in der Slowakei hin- und herpendelt. Einen Tag nach dem Einzug ins EM-Halbfinale der U 21 verfolgte Rettig am Montag bereits wieder das verrückte Duell der Jungs von DFB-Coach Hanno Balitsch mit Spanien um den Einzug ins EM-Endspiel, das die deutsche Mannschaft nach spektakulärem Spielverlauf 5:6 verlor.
Rettig pendelt zwischen Rumänien, der Slowakei und der Schweiz
Am Mittwoch dann werden Völler und Rettig auch nach Kosice reisen und im Erfolgsfall natürlich auch beim Finale in Bratislava anwesend sein. Auch beim Endspiel der U 19 am Donnerstag wäre Rettig erneut präsent gewesen. Zwischendurch warten im heimischen DFB-Campus weitere Termine, ehe Rettig am Sonntag dort auch die Frauen Richtung EM in der Schweiz verabschiedet.
Permanent in der Slowakei im U-21-Tross sind derweil die beiden Vizepräsidenten Peter Frymuth und Ronny Zimmermann. All diese Gremien hatten dem Vernehmen nach bereits rund um das Trainingslager in Weimar entschieden und der Mannschaft mitgeteilt, es bei der bereits vor zwei Jahren in Georgien vereinbarten Prämienregelung auch bei dieser Europameisterschaft zu belassen. Die sieht nach kicker-Informationen Ausschüttungen von 800.000 Euro vor, sollte die deutsche Mannschaft tatsächlich den Titel gewinnen - fürs gesamte Team wohlgemerkt, also rund 35.000 Euro pro Nase. Für den Finaleinzug sind noch 600.000 Euro ausgelobt, das Erreichen des Halbfinales soll demnach mit der Hälfte vergütet werden.
Nagelsmann bei Finaleinzug dabei
Zumindest aber hatte der Verband dem Team noch Nachbesserungen in Aussicht gestellt, sollte der Turnierverlauf das hergeben. Und das tut er. Wie der kicker erfuhr, wurde die Mannschaft nach der überzeugenden Gruppenphase und dem Sieg in Viertelfinale gegen die Italiener mit einem moderaten Bonus-Upgrade überrascht als Anerkennung für die bislang gezeigten Leistungen.
Fehlt nur noch ein Abstecher von Julian Nagelsmann zu den U-21-Junioren, aus deren Kreis er zuletzt Topstar Nick Woltemade ins A-Team befördert hatte. Der Bundestrainer hat seine Visite im Falle des Finaleinzuges angekündigt.