»Es gibt erste Gespräche, aber mehr noch nicht«, sagte Boll zu Gerüchten über eine mögliche Rolle als Botschafter des Klubs in der Tischtennis-Hochburg China. Dort ist der ehemalige Weltranglistenerste ein großer Star. Zwar ist Borussia Dortmund international vor allem für seine Fußballmannschaft bekannt, der Verein hat aber auch ein Team in der Tischtennis-Bundesliga.
Boll erklärte, er würde gern einmal ein Praktikum in einem großen Sportverein machen – und dabei sei der BVB die erste Adresse. »So ist man ins Gespräch gekommen«, sagte der 20-malige Europameister und gute Freund von Basketball-Ikone Dirk Nowitzki.
Ein Titel zum Abschied ist möglich
Der ehemalige Basketballstar hat sein Kommen für das letzte Spiel Bolls angekündigt. Von Nowitzki, berichtete Boll am Samstagabend, habe er sich viele »gute Tipps« für den Moment des Karriereendes abholen können. »Er hat immer zu mir gesagt: ›Spiel so lange, wie du kannst. Es gibt nichts Schöneres, als Sportler zu sein. Aber mach dir auch keine Sorgen um das Leben danach. Das ist auch super schön. Und dann werden wir gemeinsam in den Urlaub fahren und werden auch eine gute Zeit haben.‹«
Sportlich hofft Boll, zum Abschied noch einmal eine Trophäe in die Höhe zu recken. Im Champions-League-Finale hatten sich die Düsseldorfer in der Vorwoche dem 1. FC Saarbrücken geschlagen geben müssen. Gegen Ochsenhausen sei man nun »eher Außenseiter«, meinte Boll, der aber natürlich »immer ehrgeizig« sei und natürlich »gewinnen« wolle. Dass alle Blicke auf ihn gerichtet sind, kreiere dabei »ein bisschen Druck in mir, mehr als sonst«.
Seine Nationalmannschaftskarriere hatte Boll nach den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer beendet. Bei den Rheinländern, bei denen er Ende 2006 unterzeichnete und für die er seit 2007 spielt, hängte er allerdings noch ein Jahr dran. Jetzt aber ist das Ende in Sicht.