Naturkatastrophe mit 100 Todesopfern in Texas Scharfe Kritik an Senator Cruz nach Sturzflut
Weil er in Griechenland urlaubte, während in seiner Heimat Texas Menschen ertranken, steht US-Senator Ted Cruz in der Kritik. Der Republikaner will davon nichts wissen. Doch es ist nicht der erste Fall dieser Art.
08.07.2025, 17.46 Uhr

Ted Cruz nach seiner Rückkehr nach Texas
Foto: Jorge Salgado / Anadolu Agency / IMAGOWegen einer Urlaubsreise während des Hochwassers in Texas steht US-Senator Ted Cruz zunehmend in der Kritik. Verwackelte Handyfotos zeigen, wie der Republikaner mit ausgestrecktem Bauch die Akropolis entlangschlendert; das Thermometer misst in Athen in diesen Tagen Tagestemperaturen von über 30 Grad Celsius.
Der republikanische Politiker muss früh geahnt haben, dass sein Griechenlandurlaub während einer Sturzflut schlecht ankommen könnte. Die Überschwemmung in Texas kostete bislang über 100 Menschen das Leben, darunter viele Kinder in einem Sommercamp.
Cruz’ Team behauptete, der Senator sei »so schnell wie möglich« zurückgekehrt. Gleich am Montag zeigte sich der Politiker als Mann der Krise, gab eine Pressekonferenz und inspizierte die Schäden entlang des Guadalupe Rivers.
»Es besteht kein Zweifel daran, dass wir später zurückschauen werden, wie man es immer tut, und sagen: ›Okay, was hätte anders gemacht werden können, um diese Katastrophe zu verhindern?‹«, sagte Cruz dem Sender Fox News. Die Tatsache, dass Mädchen in einem Sommerlager schliefen, während um sie das Wasser stieg, zeige, »dass hier etwas schiefgelaufen ist«, so Cruz weiter. »Wir müssen das in Ordnung bringen und ein besseres Warnsystem haben, um Kinder aus der Gefahrenzone zu bringen.«
Kürzungen bei Klimaschutz und Katastrophenwarnungen
Wessen persönliches Warnsystem in der Krise versagte, steht laut einem Bericht der Seite »Daily Beast« allerdings schon fest: Demnach zeigen Flugpläne, dass eine frühere Rückreise von Cruz recht einfach möglich gewesen wäre.
Aufgrund großer Nachfrage hätten zuletzt sogar mehrere Fluggesellschaften mehr direkte Verbindungen aus Griechenland in die USA angekündigt, »als wir je hatten«, so die Journalisten.
Die Debatte könnte ein Nebenschauplatz sein, hätte Cruz nicht zuletzt selbst für Kürzungen bei der Katastrophenschutzbehörde Fema gestimmt und dafür, dass Gelder in den Bau von Abschiebelagern umgeleitet werden.
Schäden in Milliardenhöhe
Welche Folgen das Kürzungsprogramm der vergangenen Monate in Texas konkret hatte, dürfte die USA noch länger beschäftigen. Dass Warnungen zu spät kamen, ist seit Tagen gewiss. Bislang wird der wirtschaftliche Schaden mit etwa 20 Milliarden US-Dollar beziffert.
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Nach der jüngsten Katastrophe beschwor der Republikaner, wie andere Parteifreunde, nicht den Klimaschutz, sondern die Macht des Gebets.
Dem Extremwetter wäre Cruz unterdessen auch in Europa nicht entkommen: In Athen hieß es zuletzt, die Akropolis müsse wegen anhaltender Hitze vorläufig geschlossen werden.