SZ-Podcast „Auf den Punkt“: Israel-Politik der Bundesregierung: Propalästinensische Jugendliche fühlen sich entfremdet

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Deutschland setzt im Umgang mit Israel weiter auf Warnungen statt Sanktionen. Damit verspielt die Bundesregierung das Vertrauen vieler junger Menschen.

Der Krieg in Nahost hat bereits Tausenden Menschen das Leben gekostet. Noch mehr wurden vertrieben. Die israelische Kriegsführung lässt immer mehr Palästinenserinnen und Palästinenser hungern.

Auf das Leid der Menschen im Gazastreifen machen in deutschen Städten seit Monaten propalästinensische Demonstrationen aufmerksam. Die deutsche Politik, so der Vorwurf, erkenne das Leid der Palästinenser nicht an. Doch zur Wahrheit gehört auch: Auf den Demonstrationen hört man nicht nur den Ruf nach mehr Menschlichkeit gegenüber Palästinensern im Gazastreifen, sondern auch manchmal antisemitische Parolen.

Der Ton der Bundesregierung gegenüber Israel ist in den letzten Wochen zwar rauer geworden. Aber sie setzt nach wie vor auf Warnungen an Ministerpräsident Netanjahu und sucht den Dialog. Sanktionen lehnt Deutschland ab. Die Ursache für den Krieg sei die Hamas, betont Kanzler Friedrich Merz. Vergangene Woche sagte er:   „Wenn die Hamas die Waffen schweigen lässt, ist der Konflikt morgen zu Ende. Wenn die Hamas die Geiseln freilässt, ist der Konflikt morgen zu Ende.“

Diese Einstellung zum Nahost-Krieg enttäuscht die Menschen in Deutschland, die sich Sorgen um die humanitäre Lage in Gaza machen. Besonders junge Muslime. Darüber spricht Sina-Maria Schweikle bei „Auf den Punkt.“

Weitere Nachrichten: Netanjahu plant offenbar gesamten Gazastreifen einzunehmen; Ex-Assistent von AfD-Politiker Maximilian Krah vor Gericht; Zschäpe nimmt an Neonazi-Aussteigerprogramm teil.

Zum Weiterhören und -lesen:

Sina-Maria Schweikles Recherche über die Enttäuschung propalästinensischer Jugendlicher lesen Sie hier.

SZ-Podcast „Deutsche Abgründe“ über die Mordserie des NSU.

Moderation, Redaktion: Justin Patchett

Redaktion: Johannes Korsche

Produktion: Jonathan Brandis

Zitiertes und zusätzliches Audiomaterial über dpa.

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