SZ am Abend: Nachrichten vom 20. Juni 2025

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Alles zum Krieg in Nahost

MEINUNG Navid Kermani: „Dieser Krieg wird weder Iran Freiheit bringen noch Israel Sicherheit“. „Niemand wäre froher, wenn die Diktatur fällt, als die große Mehrheit der Iraner selbst“, kommentiert der Schriftsteller. Aber Krieg zerstöre die Chancen auf eine demokratische Zukunft Irans. In der „Drecksarbeit“-Debatte attackiert Kermani Bundeskanzler Merz. Zum Gastbeitrag (SZ Plus)

Europäisches Außenministertreffen mit Iran in Genf gestartet. Irans Außenminister Araghchi dämpft vor den Gesprächen die Erwartungen: „Es gibt keinen Raum für Verhandlungen mit uns, bis die israelische Aggression aufhört.“ Mit seinem Vorgehen im Gazastreifen verstößt Israel einem internen Prüfbericht der EU-Außenbeauftragten Kallas zufolge gegen festgelegte Grundsätze für eine enge Zusammenarbeit mit der EU. Zum Liveblog

Geiselangehörige: „Was gerade in Iran geschieht, setzt die Hamas unter Druck“. Durch den Krieg Israels mit Iran sind die Geiselverhandlungen mit der Hamas aus dem Fokus geraten. Doch aus Sicht einer Angehörigen könnten die israelischen Angriffe die Verhandlungsposition sogar verbessern. Die Hamas sehe, „dass sie es mit Israel nicht aufnehmen kann und es besser wäre, jetzt ernsthaft zu verhandeln“. Zum Interview (SZ Plus)

Was heute wichtig war

Im März des vergangenen Jahres war der 22-jährige Sebastian T. im Prozess um den Tod der Studentin Hanna Wörndl wegen Mordes zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt worden.
Im März des vergangenen Jahres war der 22-jährige Sebastian T. im Prozess um den Tod der Studentin Hanna Wörndl wegen Mordes zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Vermeintlicher Mörder von Hanna Wörndl kommt frei. Ein neues Gutachten mehrt die Zweifel an der Schuld von Sebastian T., nun wird der junge Mann nach mehr als 900 Tagen aus der Haft entlassen. Es sei davon auszugehen, „dass den Angaben des Hauptbelastungszeugen die Glaubhaftigkeit fehle“, so die 1. Jugendkammer des Landgerichts Traunstein. Ein neuer Prozess könnte bald zu einem Freispruch führen. Zum Artikel (SZ Plus)

Österreichs Kanzler Stocker: „Wir sehen Russland als Aggressor“. Wie positioniert sich Österreich in der turbulenten Weltlage? „Wir waren und sind nicht gesinnungsneutral“, sagt der Bundeskanzler. Die Haltung zu Russland habe man seit 2014 grundlegend überarbeitet. Das Land wolle die westlichen Demokratien destabilisieren. Beim Thema Migration zeigt er sich froh über die „sehr ähnliche Sichtweise“ der deutschen Regierung. Zum Interview (SZ Plus)

EXKLUSIV RT- und Sputnik-Seiten blieben trotz EU-Sanktionen „Partner“ von Facebook. Eine Auswertung der gemeinnützigen Organisation What to fix weckt Zweifel, ob der Meta-Konzern die Sanktionsregeln der EU gegenüber Russland korrekt umsetzt. Sie wirft den Verdacht auf, dass die Facebook-Mutter die russischen Staatssender womöglich an Werbeeinnahmen beteiligt hat oder zumindest nicht die Möglichkeit ausgeschlossen hat, sie zu beteiligen. Zum Artikel (SZ Plus)

Unions-Landwirtschaftsministern ist der EU-Artenschutz zu teuer. Eine EU-Verordnung soll europaweit den Verlust der Artenvielfalt stoppen. Naturschützer feiern sie, doch viele Landwirte sind dagegen, denn gerade auf die intensive Landwirtschaft dürften Einschnitte zukommen. Nun verlangen neun deutsche Agrarminister die Abschaffung des Gesetzes. Zum Artikel

EXKLUSIV Wintersport-Weltverband Fis verliert Millionenklage. Es ist die bislang heftigste Ohrfeige für Präsident Johan Eliasch: Ein Schweizer Gericht urteilt, dass der Ski-Weltverband einer Agentur zu Unrecht eine Millionenzahlung verweigerte. Die Fis will in Berufung gehen. Zum Artikel (SZ Plus)

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