Sprachenlernen: Babbel setzt noch stärker auf KI

vor 21 Stunden 1

Seit Ende vergangenen Jahres bietet die Sprachplattform Babbel im Rahmen einer offenen Beta allen ihren Kunden einen Sprechtrainer auf Grundlage generativer KI an. Nun gab das Berliner Unternehmen bekannt, dieses Angebot unter dem Namen “Babbel Speak” deutlich erweitert zu haben.

So soll jetzt eine “aktive Sprachproduktion” geboten werden: Statt nur Vokabeln oder Grammatik zu üben, könnten Lernende realistische Konversationen in verschiedenen Szenarien trainieren. Dabei geht es etwa darum, einen Nachbarn zu begrüßen, etwas in einem Café zu bestellen oder über das Wetter zu reden. Laut Babbel geht es dabei nicht um völlig offene Gespräche wie etwa bei ChatGPT, sondern um pädagogisch kuratierte Szenarien mit klaren Lernzielen. Um diese zu erreichen, gibt der KI-Chatbot laut Entwickler ein direktes Feedback zum Gesagten.

Wichtig war nach Angaben von Babbel zudem, Anfängern die "Angst vor den ersten Sätzen" zu nehmen. Vorherige KI-Features hätten sich im Vergleich eher um ein generelles Fortschreiten im Lernprozess gedreht. Das neue Feature ist daher auch im Curriculum integriert: Es ergänze Babbel-Kurse gezielt um den Schritt "vom Lernen zum Sprechen", also die Übertragung in echte Kommunikation.

Auf dem vorab veröffentlichten Werbefoto zur neuen KI-Funktion ist zu erkennen, dass dem Nutzer bei Konversationsübungen Aufgaben gestellt werden, die er möglichst erledigen soll – etwa, den virtuellen Gesprächspartner nach dessen Befinden befragen.

(Bild: Babbel)

Die Funktion ist über den Speak-Tab in der Babbel-App verfügbar, die sowohl unter Android als auch unter iOS erhältlich ist. Nutzen können sie Englischsprachige, die Spanisch, Deutsch, Französisch, Italienisch lernen, sowie Französisch- und Deutschsprachige, die Englisch lernen. Babbel führt nach eigenen Angaben zugleich ein neues, stressfreies und absichtlich beruhigendes Design ein, das sich an Meditations-Apps orientiert. So läge der Fokus auf emotionalem Komfort und erzeuge weniger kognitive Überlastung. In der Folge herrsche kein Leistungsdruck wie in realen Sprachkursen.

Babbel Speak startet als offene Beta, um laut Anbieter weitere Iterationen zu ermöglichen. Insofern steht die Funktion den Abonnenten ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. (nij)

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