Sportlehrer hilft Poolreiniger: Auckland City teilt üppige Prämie untereinander auf

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Es war die bislang größte Überraschung bei der Klub-WM. Auckland City rang den Boca Juniors einen Punkt ab - ein Coup, der sich für die Spieler mächtig gelohnt hat.

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Sein Tor war Geld wert: Christian Gray nach dem 1:1. IMAGO/Agencia EFE

Es ist mehr als ein Trostpflaster für Sebastian Ciganda. Der Ersatztorhüter von Auckland City war zwar einer der wenigen, der bei der Klub-WM für sein Team nicht zum Einsatz kam, seine Freizeit opferte der 31-Jährige dennoch. "Ich bin Pool- und Whirlpoolreiniger. Ich habe mir Urlaub genommen, sonst hätte ich gekündigt", verriet der gebürtige Uruguayer. "Ich habe für die Tage, die wir in den USA waren, kein Gehalt bekommen."

Gelohnt haben sich die Strapazen aber nicht nur, weil er mal die ganz Großen zu Gesicht bekam, sondern auch finanziell. 930.000 Euro (eine Million Dollar) erhält Auckland für den Punkt gegen das mit Fußball-Millionären gespickte Team der Boca Juniors, die nicht nur von den einheimischen Medien ins Kreuzfeuer der Kritik gerieten. Auch Ciganda erhält seinen Anteil. "Ich freue mich, dass die Prämie unter allen Mitarbeitern und Spielern aufgeteilt wird", verriet er nach dem Spiel.

Für Auckland ist es die höchste Summe, die der Klub jemals eingefahren hat. Auch dank Christian Gray, dem nach dem unglücklichen Eigentor seines Keepers Nathan Garrow (26.) in der 52. Minute per Kopf das 1:1 gelang.

Der angehende Sportlehrer an der Auckland Grammar School jubelte verhalten und wählte auch nach der Partie bescheidene Worte. "Ich stehe nicht gerne im Rampenlicht. Das überlasse ich den anderen Jungs. Aber ja, es sind viele Emotionen im Spiel”, sagte der 28-Jährige. Es sei eine "harte Reise" nach den Packungen gegen den FC Bayern (0:10) und Benfica (0:6) gewesen. „Wir hatten einige harte Ergebnisse, aber ich freue mich einfach für die Mannschaft und die Jungs, ich denke, wir haben es verdient. Wir haben ein bisschen Respekt bekommen."

An der Schule hat Gray einiges verpasst, die Aufgaben häufen sich, wie er erzählte. "Das werde ich in den Schulferien nachholen", sagte er. Sein Blick aufs Bankkonto wird ihn dabei trösten.

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