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Nach einer wilden Achterbahnfahrt trennte sich die deutsche U-19-Auswahl bei der EM in Rumänien mit 5:5 von England. Dabei verspielte das DFB-Team eine 5:1-Führung - und benötigt nun Hilfe, um noch weiterzukommen.
Markierte beim 5:5 gegen England zwei Tore und eine Vorlage: DFB-Talent Said El Mala (Nr. 11). IMAGO/Alexandra Fechete
Deutschlands U-19-Trainer Hanno Balitsch nahm nach dem 0:3 gegen die Niederlande zum Auftakt nur einen Wechsel vor: Decker, der kurz vor der Pause in der ersten Partie verletzungsbedingt ausschied, wurde - wie schon gegen die Niederlande - in der Startelf durch Wurm ersetzt.
Englands Coach Will Antwi tauschte nach dem 2:2 gegen Norwegen indes gleich auf sechs Positionen: Statt Rowe, Murray-Campbell, Young, Watson, Mheuka (alle Bank) und Moore (nicht im Kader) begannen Kporha, Abbott (nach Sperre), Russell-Denny, Amo-Ameyaw, Derry und Wheatley.
DFB-Team mit exzellenter Chancenverwertung
Die deutsche U 19 hatte in der Anfangsphase Vorteile und ging auch früh in Führung: El Mala setzte sich links im Strafraum wunderbar durch und fand im Zentrum Darvich, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (7.). England mühte sich anschließend, eine Antwort zu finden. Aber gefährlicher blieb das deutsche Team. Zunächst vergab der agile El Mala nach einem Konter noch (16.). Doch in der 31. Minute krönte der Linksaußen sein sehenswertes Solo mit dem 2:0 (31.).
Die Engländer fanden diesmal jedoch prompt eine Antwort: King schoss nach einer Flanke zum Anschlusstreffer ein (35.). Kurz darauf gelang Derry in einer Drangphase seines Teams fast per Kopf der Ausgleich (36.). Letzteres war eine Schlüsselszene, denn mitten in die bis dato beste Phase für die Engländer gelang der DFB-Auswahl ein Doppelpack.
Erst fälschte Moerstedt eine Direktabnahme von Wätjen unhaltbar für Keeper Setford zum 3:1 ins Tor ab (42.). Kurz darauf - nachdem Russell-Denny eine dicke Chance auf der Gegenseite vergeben hatte - vollstreckte Wurm per Kopf nach einem Eckball sogar zum 4:1-Pausenstand für das deutsche Team.
Vier Tore binnen 13 Minuten: England egalisiert noch
Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte - mit einem deutschen Treffer: El Mala machte nach einem perfekt ausgespielten Konter seinen Doppelpack zum 5:1 perfekt (48.). Wer nach der Vier-Tore-Führung allerdings mit einer Vorentscheidung gerechnet hatte, sah sich schwer getäuscht.
Ein Fehlgriff von Heide leitete wenig später die Aufholjagd ein. Der deutsche Keeper konnte einen harmlosen Kopfball von Abbott nicht festhalten, Wheatley staubte ab (52.). Und es ging munter weiter: Derry wurde in der 55. Minute nicht richtig gestört, Russell-Denny profitierte mit dem 3:5 aus Sicht der Engländer. Vor allem bei hohen Bällen der Engländer wurde es immer wieder gefährlich. Abbott traf nach einem Eckball mit Hilfe des Innenpfostens zum Anschlusstreffer (61.).
Zwei Minuten später war es dann soweit. Innerhalb von nur 13 Minuten war der 5:1-Vorsprung der Balitsch-Elf verspielt, weil Heide in der 63. Minute eine Flanke von Young nicht festhielt - und der nachsetzende Derry so zum 5:5 abstaubte. Es war zugleich der Endstand, denn beide Teams scheuten in der Folge zunehmend das Risiko, auch wenn sich das DFB-Team in der Schlussphase wieder ein wenig aus der englischen Umklammerung befreien konnte.
Zum Abschluss der Gruppenphase trifft Deutschland am Freitag (19 Uhr) auf Norwegen. England ist zur gleichen Zeit gegen die Niederlande gefordert. Um doch noch ins Halbfinale zu kommen, muss die deutsche Elf selbst gegen Norwegen gewinnen und zugleich darauf hoffen, dass England nicht gegen die bis dato verlustpunktfreie Niederlande gewinnt.
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