Soziales: Mehr Wohnungslose als angenommen

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In Deutschland sind deutlich mehr Menschen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht als bislang angenommen. Ende Januar lebten rund 474 700 Personen in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag unter Berufung auf Daten der Kommunen mit. Das waren acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie sprachen von alarmierenden Zeichen. Der Anstieg sei aber vermutlich auf Verbesserungen der Datenmeldungen im vierten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen, hieß es. Obdachlose Personen, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, sowie Formen „verdeckter“ Wohnungslosigkeit seien nicht berücksichtigt.

Schutzsuchende aus der Ukraine stellen zwar nach wie vor die größte Gruppe (29 Prozent), jedoch fiel der Anstieg nicht so stark aus wie in den vergangenen Jahren. Zum Stichtag 31. Januar 2025 wurden 137 800 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in der Statistik erfasst (2024: 136 900). Insgesamt wurden 409 000 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gemeldet (2024: 377 900), ihr Anteil an allen untergebrachten wohnungslosen Personen liegt wie im Vorjahr bei 86 Prozent. Der Anteil von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit liegt mit 65 700 Personen (2024: 61 500) weiterhin bei rund 14 Prozent. 41 Prozent der gemeldeten Personen waren jünger als 25 Jahre (2024: 40 Prozent). Der Anteil der Betroffenen im Alter ab 65 Jahren blieb mit rund fünf Prozent unverändert. Im Durchschnitt waren die am Stichtag 31. Januar untergebrachten Personen 31 Jahre alt. 56 Prozent waren Männer.

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