In der abgelaufenen Saison durfte Aaron Keller erstmals in seiner Karriere in der 2. Bundesliga auflaufen. Bei seiner Leihe von der SpVgg Unterhaching nach Ulm lief er gleich 27-mal auf. Nun kehrt er nicht zu seinem Stammverein zurück, sondern wechselt nach Fürth.

Jubelt künftig fürs Kleeblatt: Aaron Keller. IMAGO/Eibner
Sowohl für Aaron Kellers Stammverein als auch für seinen Leihklub ging es in der abgelaufenen Spielzeit eine Klasse nach unten. Die SpVgg Unterhaching, die ihn vor der Saison verliehen hatte, stieg aus der 3. Liga ab, beim SSV Ulm 1846 Fußball konnte auch er den Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht verhindern.
Und doch ist die Saison 2024/25 auf lange Sicht wohl eine, die Keller eher positiv als negativ in Erinnerung behalten dürfte. Schließlich war es sein erstes Jahr im deutschen Unterhaus - und eines, in dem er sich einen festen Vertrag bei einem Zweitligisten erspielte. Die SpVgg Greuther Fürth hat die Verpflichtung des 21-jährigen Flügelspielers bekanntgegeben. Beim Kleeblatt erhält der U-21-Nationalspieler der Schweiz (vier Einsätze, ein Tor) einen Vertrag bis 2029.
Keller "hatte verschiedene Optionen"
"Aaron hat mit seinen Leistungen in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht und hatte verschiedene Optionen", betonte Fürths Sportdirektor Stephan Fürstner in der Pressemitteilung. In 27 Ligaspielen waren Keller vier Tore und eine Vorlage für den Absteiger gelungen. "Wir sind schon lange dran, ihn für uns zu gewinnen, umso glücklicher sind wir, dass es jetzt geklappt hat."
Dem Rechtsfuß, der am liebsten über die linke offensive Seite kommt, attestierte Fürstner für sein junges Alter schon "eine erstaunliche Reife". Zudem sei er "sehr ambitioniert", weshalb man in Fürth sicher ist, "dass er sich hier sehr gut weiterentwickeln und uns so mit seinen Qualitäten helfen wird".
Kleine freut sich auf einen "super Eins-gegen-eins-Spieler"
Keller, der neben der schweizerischen auch die deutsche und die brasilianische Staatsbürgerschaft besitzt, wird in der kommenden Saison mit der Rückennummer 16 auflaufen. Sein neuer Coach Thomas Kleine beschrieb ihn als "super Eins-gegen-eins-Spieler" und fügte an: "Mit seinem Tempo und seiner Explosivität sorgt er offensiv für Gefahr, das ist es auch, was wir uns von ihm erhoffen." Doch Keller soll nicht nur in der Offensive helfen. "Ihn zeichnet auch aus, dass er eine große Bereitschaft fürs Verteidigen mitbringt und viel fürs Team arbeitet. Wir freuen uns schon darauf, wenn er dann Schritt für Schritt bei uns einsteigt."
Keller, der selbst betonte, sich "sehr schnell" für die Fürther entschieden zu haben, muss sich zunächst aber noch ein wenig gedulden. Er kuriert eine Sprunggelenksverletzung aus, die er sich kurz vor dem Saisonende zugezogen hat. "Ich werde bei meiner Reha weiterhin sehr hart arbeiten, um dann so schnell wie möglich wieder auf dem Rasen zu stehen", versprach der Flügelflitzer und blickte voller Vorfreude auf die neue Saison.
dza