Der MSV Duisburg schreibt Drittliga-Geschichte: Dank des 3:0-Sieg in Schweinfurt - dem sechsten Sieg im sechsten Spiel - sind die Meidericher nun alleiniger Rekordhalter.

Die MSV-Spieler und Fans haben auch in Schweinfurt gut was zum Jubeln. IMAGO/Nico Herbertz
Am Wochenende feierte der 1. FC Schweinfurt beim 3:2 in Ingolstadt seinen ersten Sieg in der 3. Liga. Für das Aufsteigerduell gegen den MSV Duisburg musste Trainer Victor Kleinhenz auf Celebi (Rotsperre) verzichten, zudem rotierte Dellinger aus der ersten Elf (Bank). Piwernetz und Tranziska begannen dafür.
Auf der Gegenseite vertraute Duisburgs Coach Dietmar Hirsch auf die erfolgreiche Mannschaft des 3:1-Erfolgs gegen Wiesbaden - der in Unterfranken ein Rekord winkte: Noch nie hatte eine Mannschaft in der 3. Liga die ersten sechs Spiele gewonnen.
Bulic nutzt Stahls Fehler
Mit dem Selbstvertrauen aus den fünf Erfolgen zum Auftakt begannen die Meidericher auch in Schweinfurt engagiert und kontrollierten die Anfangsminuten. Erst nach gut zehn Minuten konnten sich die Hausherren etwas freischwimmen - und lagen kurze Zeit später dennoch zurück: Stahl griff bei einem Freistoß aus dem Halbfeld daneben. Bulic nutzte den Fehler und traf in der 15. Minute zum 1:0 - sein erster Treffer in der 3. Liga.
Doch auch vom Rückstand ließen sich die Schnüdel nicht beirren und verlagerten das Spiel in die Hälfte des Gegners. Insbesondere dank mehrerer Abschlüsse aus der Distanz durch Piwernitz und Geis meldeten sich die Schweinfurter Mitte der ersten Hälfte vor dem gegnerischen Tor an.

Rasim Bulic bejubelt das 1:0. IMAGO/Nico Herbertz
In die kleine unterfränkische Drangphase - mittlerweile hatten sich die Hausherren ein Plus in puncto Ballbesitz und Torschüsse erspielt - sollte der nächste Treffer jedoch beinahe den Meiderichern gelingen, Keeper Stahl rettete vor Heike (33.). Wenig später probierte es Coskun frech aus spitzem Winkel (36.).
Mit viel Schwung kamen schließlich die Unterfranken aus der Kabine und schnürten die Gäste rund um den eigenen Strafraum ein - doch mangelte es immer wieder an der nötigen Entschlossenheit. Exemplarisch Bausenwein, der bei einer guten Eckballvariante nur ausrutschte (49.). Die Meidericher ihrerseits agierten äußerst passiv, ehe Bitter nach einem Eckball aus dem Nichts den zweiten Treffer des Abends verpasste (58.).
Fleckstein und Coskun sorgen für Vorentscheidung
Der Auftakt zu wilden Minuten, beinahe im Gegenzug ließ nach Geis' Freistoß Meißner den Ausgleich liegen (60.). Keine 60 Sekunden später musste Stahl gegen Noß eingreifen. Im Anschluss zum folgenden Eckball stand es schließlich 2:0 für den MSV: Im zweiten Anlauf verlängerte Bitter eine Flanke an den zweiten Pfosten, dort stand der noch aufgerückte Fleckstein goldrichtig und musste den Ball nur noch über die Linie drücken (61.).
Auch nach dem erneuten Nackenschlag liefen die Schnüdel weiter an, es sollte jedoch am Dienstagabend nicht sein. Mit einem traumhaften Schuss sorgte schließlich Coskun für die Vorentscheidung (74.). Den Schweinfurtern hingegen sollte auch der Ehrentreffer verwehrt bleiben. Bei der besten Chance verfehlte Luque-Notaro den langen Pfosten knapp (85.).
So durfte der MSV schließlich einen 3:0-Erfolg im Aufsteigerduell bejubeln. Damit sind die Meidericher mit dem sechsten Sieg zu Ligabeginn nun alleiniger Rekordhalter in der 3. Liga. Die Unterfranken verloren im Gegensatz dazu das fünfte von sechs Spielen. Am kommenden Freitag (19 Uhr) geht es für Schweinfurt bereits in Saarbrücken weiter. Zwei Tage länger Regenerationspause haben die Meidericher. Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert Duisburg in Havelse, dann kann der Rekord bereits im nächsten Aufsteigerduell ausgebaut werden.