In mehreren serbischen Städten ist es zu neuen Protesten gegen die Präsidentenpartei gekommen. In Belgrad bewarfen deren Anhänger Demonstrierende mit Feuerwerkskörpern.
14. August 2025, 23:15 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, mns
Am zweiten Abend in Folge ist es in Serbien zu gewaltsamen Protesten gegen die Staatsführung von Präsident Aleksandar Vučić gekommen. Im Norden des Landes zerschlugen Menschen Fensterscheiben des Sitzes der Präsidentenpartei SNS in der zweitgrößten Stadt Novi Sad. Danach sollen die Demonstranten in das Gebäude eingedrungen sein und Gegenstände entfernt haben, wie serbische Medien berichteten.
Auch in der Hauptstadt Belgrad kam es zu Protesten. Anhänger der Präsidentenpartei sollen die Regierungsgegner mit Feuerwerkskörpern beworfen haben. Die Stimmung sei chaotisch, hieß es in den Medienberichten weiter.
Ähnlich wie am Abend zuvor demonstrieren Regierungsgegner in mehr als 30 Orten des Landes vor den jeweiligen SNS-Parteisitzen. Sie trafen dort auf Polizeisperren und Anhänger der SNS. Am Mittwoch hatte es bereits mehrere Verletzte gegeben, durch Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten der verschiedenen Seiten und durch Polizeigewalt. Zuvor hatte der Präsident angekündigt, die Behörden würden die Straßen von Demonstranten "säubern", die er als Verbrecher bezeichnete.
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