Tonnen von Geröll, Eis und Schlamm begraben Ende Mai den kleinen Ort Blatten in den Schweizer Alpen unter sich.
Und auch im Nachbarort Kandersteg droht Gefahr: Die Bergflanke am »Spitzen Stein« ist instabil und droht abzubrechen. Messungen zeigen Bewegungen von bis zu 70 Zentimeter pro Tag.
Die Ursache ist wohl das Schmelzen des Permafrostes.
René Maeder, Bürgermeister Kandersteg:
»Und das ist eindeutig eine Frage oder ein Ergebnis der Klimaerwärmung.«
Kandersteg hat sich vorbereitet,mit Investitionen von mehr als elf Millionen Schweizer Franken. So wurden beispielsweise Dämme und ein Frühwarnsystem installiert.
René Maeder, Bürgermeister Kandersteg:
»Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Dieses Problem wird uns in den nächsten Jahrzehnten im ganzen Alpenraum von Österreich bis Frankreich über die ganzen Alpen und auch in anderen Gebirgszügen wird uns das beschäftigen.«
Wissenschaftler beobachten den instabilen Felsen intensiv mit Drohnen, GPS-Sensoren und Radar. Sorge bereitet ein möglicher Abbruch in einen nahegelegenen See, das könnte eine Flutwelle auslösen.
Die Kommune informiert die Bevölkerung ständig – auch per Mail und WhatsApp. Um am Ende das Schlimmste zu verhindern.
Anwohner:
»Wir haben einen Plan für die Evakuation und wir wissen genau, wohin ich gehen muss, Was ich mitnehmen muss. Mindestens von von meinen Ausweisen hätte Ich habe von Ersatzkleidern über bestimmte Gegenstände.«
Kommendes Jahr findet in Kandersteg zum ersten Mal eine große Evakuierungsübung statt.