Erst Deutschland - jetzt Frankreich. Stuttgart entpuppt sich als hervorragendes Pflaster für die spanische Nationalmannschaft, findet Torschütze Mikel Merino nach dem 5:4 im Nations-League-Halbfinale.

Trugen maßgeblich zum spanischen Halbfinalsieg gegen Frankreich bei: Lamine Yamal (li.) und Mikel Merino. IMAGO/Passion2Press
Nicht weniger als ein Fußballfest war es, das sich Spanien und Frankreich in Stuttgarts ausverkaufter Arena lieferten. Im zweiten Halbfinale der Nations League zeigte die Furia Roja einmal mehr, warum sie aktuell mindestens die beste Mannschaft Europas ist.
Einstudierte Kombinationen, Spielwitz und überragende Einzelkönner sorgten für eine zwischenzeitliche 4:0- und 5:1-Führung. "Es waren zwei der besten Mannschaften der Welt auf dem Platz", sagte Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente bei Teledeporte.
Cucurellas Handspiel wirkt immer noch nach
"Wir haben die Gunst der Stunde genutzt." Wieder einmal brillierte der 17-jährige Ballon-d'Or-Anwärter Lamine Yamal und erzielte im Schwabenland einen Doppelpack, aber auch der Rest imponierte. Und das erneut in Stuttgart. Da kommen doch Erinnerungen hoch.
Exakt elf Monate nach Spaniens dramatischem EM-Viertelfinalsieg über die deutsche Mannschaft und dem nicht geahndeten Handspiel von Marc Cucurella, der im Übrigen auch am Donnerstag bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen wurde, bewies sich das Pflaster Schwabenland wieder als geeignetes für spanischen Fußball par excellence.
"Ich bin sehr glücklich. Es scheint, dass dieses Stadion etwas Besonderes für mich und mein Team ist", freute sich auch Mikel Merino, der sowohl am Donnerstag getroffen als auch das entscheidende Tor gegen Deutschland bei der EM erzielt hatte.
De la Fuente erwartet auch gegen Portugal ein "Spektakel"
Doch bei allem Lob darf nicht untergehen, dass Spanien seinen souveränen Vier-Tore-Vorsprung fast noch verspielt hätte. "Als uns die Kräfte ein wenig verließen, haben sie uns dafür bezahlen lassen", war sich Merino bewusst. Im Endeffekt überwiegt beim Europameister aber die Freude über das 5:4 gegen Frankreich und die damit verbundene Chance auf einen weiteren Titel.
Im Endspiel am Sonntag trifft die spanische Auswahl in München ab 21 Uhr auf Deutschland-Bezwinger Portugal und Cristiano Ronaldo. "Es wird ein großes Spektakel werden", ist sich Coach de la Fuente sicher.
hob