Die Ankündigung stärkerer deutscher Grenzkontrollen stößt in Luxemburg auf Kritik. Man missbillige Kontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums, heißt es von dort.
5. Mai 2025, 18:13 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, mmh
Die Regierung Luxemburgs hat die Ankündigung verschärfter Kontrollen und mehr Zurückweisungen an den deutschen Grenzen entschieden kritisiert. Luxemburg missbillige die Kontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums und spreche sich für eine Verstärkung der Kontrollen an den Außengrenzen aus, sagte der luxemburgische Innenminister, Léon Gloden, der Nachrichtenagentur dpa.
"Es muss vermieden werden, dass in den Köpfen der Menschen wieder Grenzen geschaffen werden. Schengen muss leben!", sagte er. "Unnötige Störungen des grenzüberschreitenden Verkehrs müssen vermieden werden, im Interesse des täglichen Lebens der Menschen in der Großregion."
Der designierte neue Bundesinnenministers Alexander Dobrindt (CSU) hatte angekündigt, einen Tag nach seinem geplanten Amtsantritt verstärkte Zurückweisungen von Migrantinnen und Migranten und vermehrte Kontrollen an den deutschen Außengrenzen anzuordnen. Dies habe er zur Kenntnis genommen, sagte Gloden weiter. "Ich hoffe auf einen konstruktiven Austausch und eine gute Zusammenarbeit mit Herrn Dobrindt. Dennoch bleibt die Position der luxemburgischen Regierung unverändert."
Luxemburg hatte Mitte Februar schriftlich Einspruch gegen die Verlängerung der deutschen Grenzkontrollen bei der EU-Kommission eingelegt.
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