Die weltweit wichtigste Journalismusehrung ist in New York vergeben worden. Preise gab es unter anderem für die Berichterstattung über das Trump-Attentat und zu Fentanyl.
5. Mai 2025, 23:53 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, htg
In New York sind zum 109. Mal die renommierten Pulitzer-Preise verliehen worden. Die Zeitung Washington Post wurde in der Kategorie Breaking News für ihre Berichterstattung über den Attentatsversuch auf den damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ausgezeichnet.
Die New York Times gewann gleich viermal. Preise bekam sie für internationale Berichterstattung zum Sudan-Konflikt, für Lokalberichterstattung über Schwarze Drogentote in Baltimore und für Erklärjournalismus zum militärischen Handeln der USA in Afghanistan. Außerdem wurde der Fotograf Doug Mills für seine Aufnahmen des versuchten Attentats auf Trump ausgezeichnet, unter anderem für ein Bild, das eine Patrone im Flug zeigt.
Den Preis für die beste nationale Berichterstattung bekam das Wall Street Journal für seine Beiträge über den Aufstieg des Tesla-Chefs und Präsidentenberaters Elon Musk.
Die Nachrichtenagentur Reuters erhielt den begehrten Preis in der Kategorie Investigativ-Journalismus für die Serie Fentanyl Express. Darin geht es um den internationalen Handel mit Chemikalien, die zur Herstellung des synthetischen Opioids Fentanyl verwendet werden. Reuters-Reporter kauften für 3.600 Dollar alle nötigen Zutaten, die für die Herstellung von Fentanyl im Wert von mindestens drei Millionen Dollar benötigt werden. Die Agentur dokumentierte damit, wie die benötigten Chemikalien ins Land kommen, insbesondere aus China.
Wichtigste Auszeichnung im Journalismus, verliehen seit 1917
Als beste Illustratorin wurde Ann Telnaes ausgezeichnet. Sie hatte nach 17 Jahren ihre Arbeit bei der Washington Post niedergelegt, weil die Zeitung einen Trump-kritischen Cartoon nicht veröffentlichen wollte.
Die Auszeichnung für den besten Roman bekam Percival Everett für James – eine Neufassung von Mark Twains Klassiker Huckleberry Finn. Bestes Sachbuch wurde To the Success of Our Hopeless Cause von Benjamin Nathans über das Wirken russischer Dissidenten seit den 1960er-Jahren.
Der von dem Zeitungsverleger Jospeh Pulitzer gestiftete Preis wird seit 1917 verliehen. Die Gewinner werden von einer Jury bestimmt, die an der New Yorker Columbia Universität angesiedelt ist. Der Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung im Journalismus.