Saporischschja: Das Kraftwerk in der Kampfzone

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SaporischschjaDas Kraftwerk in der Kampfzone

13. Juli 2025, 17:37 Uhr

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In Enerhodar hält Russland das größte europäische AKW besetzt. Viele Ukrainer sind von dort geflohen. Sie berichten von Folter und Schikanen – und von 2000 unqualifizierten Arbeitern im Kernkraftwerk.

Solange ihre Mutter noch am Leben war, brachte es Swetlana Naumowa, 43,  (Name geändert) nicht fertig, ihre Heimat Ukraine zu verlassen. Zwar war Enerhodar, die Satellitenstadt rund um Europas größtes Atomkraftwerk Saporischschja, nur noch ein Schatten ihrer selbst. Kaum etwas erinnerte noch an die Zeit, als die sechs Atomblöcke des Kraftwerks gut ein Fünftel des ukrainischen Stroms lieferten und die 11 000 Mitarbeiter des AKW und eines nahen Wärmekraftwerkes regelmäßig Prämien für ihre Arbeit bekamen. Doch dann starb ihre herzkranke Mutter. Zu Fuß verließ sie 2024 Enerhodar, seitdem lebt sie in Saporischschja, ohne ihren Mann. Ihn musste sie zurücklassen.

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