Samt Trainer-Kuriosum: Juve-BVB schreibt doppelt Geschichte

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Juventus Turin und Borussia Dortmund lieferten sich ein Spektakel, wie es die Champions League noch nicht erlebt hat. Doch für beide Trainer gab es ein verrücktes Déjà-vu.

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Dusan Vlahovic ärgerte Niko Kovac mit Juve am Dienstag gehörig - für den war es nicht das erste 4:4. IMAGO/LaPresse

Es ist gerade einmal vier Tage her, da schwelgten Fans und Ex-Profis des Hamburger SV in Erinnerungen: Am Samstag vor exakt 25 Jahren zelebrierten der HSV und Juventus Turin in der Gruppenphase der Champions League einen legendären Schlagabtausch, der mit dem ersten 4:4 in der Geschichte des Wettbewerbs endete. Bei zwei der direkt Beteiligten sollte es aber nicht bei einem reinen Blick zurück bleiben.

Als sich am Dienstagabend nämlich Juve und Borussia Dortmund ähnlich spektakulär 4:4 trennten, saßen als Cheftrainer auf der Bank: Igor Tudor, der damals in Hamburg das erste Tor der Gäste aus Turin erzielt hatte (1:0, 6.), und dessen ehemaliger Nationalmannschaftskollege Niko Kovac, dank dem der HSV in der 82. Minute mit 4:3 erstmals in Führung gegangen war. Kurioser geht es kaum, wenn man bedenkt, wie ungewöhnlich ein solches Endresultat ist.

Die höchsten Remis der CL-Geschichte

Erst zum fünften Mal erlebte die Champions League ein 4:4, ein höheres Unentschieden gab es nie. Vor Juves Nachspielzeit-Comeback gegen den BVB hatten sich zuletzt der FC Chelsea und Ajax Amsterdam in der Gruppenphase 2019/20 auf diese Weise getrennt, als die Niederländer zwischenzeitlich bereits mit 4:1 geführt hatten.

Vier Jahre zuvor hatte es zwischen Bayer Leverkusen und der AS Rom 4:4 geheißen, wobei es schon zur Pause 2:2 gestanden hatte. Und im April 2009 hatten Chelsea und Liverpool das erste und bis heute letzte 4:4 in einer K.-o.-Runde zustandegebracht. Die Blues waren damit nach dem 3:1-Auswärtssieg im Hinspiel ins Halbfinale eingezogen, wo sie am FC Barcelona scheiterten.

Acht Tore nach der Pause gab es erst einmal

Doch auch der BVB-Auftritt in Turin war am Dienstag historisch - und das gleich doppelt. Es ist das erste 4:4, bei dem alle Treffer erst im zweiten Durchgang fielen. Bei allen anderen hatte es bis zum Pausenpfiff mindestens schon zwei Tore gegeben. Und: Am Dienstag erlebten die 41.497 Zuschauer in Turin die torreichste zweite Hälfte der Champions-League-Geschichte, auch wenn es "nur" ein geteilter erster Platz ist. Beim 9:2 des FC Bayern gegen Dinamo Zagreb zum Auftakt 2024/25 waren acht der elf Tore erst nach dem Seitenwechsel gefallen. Sieben Tore im zweiten Durchgang gab es noch nie, sechs immerhin 13-mal.

jpe, cmc

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