Russlands Krieg in der Ukraine: Litauen teilt Austritt aus Konvention zum Landminen-Verbot mit

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Litauen hat den Vereinten Nationen nach Angaben des litauischen Außenministers seinen Austritt aus dem Ottawa-Abkommen zum Verbot von Antipersonenminen mitgeteilt. Dies gab Gabrielius Landsbergis am Freitag auf X bekannt.

Litauen, Lettland, Estland sowie Polen hatten bereits angekündigt, wegen der militärischen Bedrohung durch Russland aus dem Vertrag austreten zu wollen. Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene hatte bereits erklärt, dass durch den Austritt der effektive Schutz der Grenzen in der Region gewährleistet werde. Das Land wird sechs Monate nach der Notifizierung nicht mehr an den Vertrag gebunden sein.

Auch Estland hat die Uno zuletzt über seinen Austritt aus dem Landminenabkommen informiert. Die Dokumente zum Austritt aus dem Ottawa-Übereinkommen seien am Freitag bei den Vereinten Nationen in New York eingereicht worden, erklärte das Außenministerium in Tallinn. Estland begründet den Austritt demnach mit der »Sicherheitslage in der Region«, die sich »aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine verschlechtert« habe sowie »dringenden Erwägungen« der eigenen nationalen Sicherheit.

Russischer Angriff auf Odessa

Das Abkommen wurde 1997 von 160 Staaten ratifiziert oder akzeptiert, nicht aber von Russland. Mit dem Austritt aus der Vereinbarung könnten Polen und die drei baltischen Staaten wieder Landminen produzieren, diese einsetzen, lagern und auch weitergeben.

Finnland hatte im Dezember erklärt, wegen des Einsatzes solcher Waffen durch Russland in der Ukraine ebenfalls einen Ausstieg aus dem internationalen Abkommen zu erwägen.

Russland greift in seinem Angriffskrieg die Ukraine täglich an. Nach ukrainischen Angaben wurde in der Nacht auf Samstag die Hafenstadt Odessa massiv angegriffen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere Bewohner verletzt. Unter den Verletzten seien zwei Kinder im Alter von sieben und vier Jahren, teilte Militärverwalter Oleh Kiper auf der Plattform Telegram mit.

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