Mit deutlichen Worten reagiert die Ukraine auf den Plan von Kremlchef Wladimir Putin, eine »Pufferzone« an der Grenze schaffen zu wollen. »Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt«, schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.
Zuvor hatte Putin nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk die Schaffung einer Sicherheitszone »entlang der Grenze« angekündigt.
Wo genau die Zone verlaufen, wie lang sie sein und wie tief in die Ukraine sie reichen soll, sagte er zunächst nicht. »Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange«, sagte Putin.
Der ukrainische Außenminister Sybiha erklärte daraufhin, Putin müsse mehr Druck bekommen, um diesen Krieg zu beenden. Ministeriumssprecher Heorhij Tychy meinte, dass Putin die »Pufferzone« auf eigenem Gebiet errichten könne.
Ankündigung könnte auf neue Offensive hindeuten
Pufferzonen können nur von multilateralen Organisationen, etwa der Uno oder Afrikanischen Union, eingerichtet werden. Ein einzelner Staat hat dazu kein Recht. Die Ankündigung Putins könnte jedoch auf eine neue Offensive Russlands hindeuten.