Russland – Roman Starowojt: Verkehrsminister entlassen und tot aufgefunden

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Inmitten eines Korruptionsskandals in Russland ist der Verkehrsminister Roman Starowojt tot aufgefunden worden. Wie mehrere lokale Medien berichten, beging Starowojt in der Stadt Odinzowo nahe Moskau Suizid. Das staatliche Ermittlungskomitee bestätigte den Tod des Politikers, ein Suizid sei demnach wahrscheinlich.

In dem am früheren Montag veröffentlichten Erlass stehen keine Gründe, warum der erst im Mai 2024 beförderte Starowojt seinen Posten wieder räumen muss. Putin ernannte Andrej Nikitin zum geschäftsführenden Verkehrsminister, er war bisher Stellvertreter.

Starowojt, einem 53 Jahre alten Politiker der Kremlpartei Einiges Russland, werden Versäumnisse aus seiner Zeit als Gouverneur des westrussischen Gebiets Kurs angelastet. Ukrainische Truppen hatten dort im vergangenen August Dutzende Ortschaften eingenommen. Mehr dazu lesen Sie hier .

Behörden nahmen Starowojts Nachfolger in Kursk, Alexej Smirnow, wegen angeblichen Betrugs fest. Er hatte im Mai 2024 von Starowojt übernommen. Nach dem Eindringen ukrainischer Truppen in das Gebiet musste er im Dezember 2024 zurücktreten. Bei dem Verfahren gegen Smirnow geht es darum, dass Gelder für den Bau von Befestigungsanlagen an der Grenze zur Ukraine nicht entsprechend ausgegeben worden sein sollen.

Das Gebiet Kursk ließ die Befestigungslinien bereits ab 2022, kurz nach Beginn des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine, bauen. Als Gouverneur hatte Starowojt die Fertigstellung dieser Anlagen bereits nach oben gemeldet. Die Korruption beim Bau der Schutzanlagen soll es den ukrainischen Streitkräften bei ihrem Vorstoß in Kursk leichter gemacht haben.

Ermittlungen in Kursk

Von Ermittlungen gegen Starowojt war bisher nichts bekannt. Jedoch laufen in Kursk Berichten zufolge derzeit Untersuchungen, bei Telegram berichten Exilmedien , dass ein Zusammenhang mit der Entlassung wahrscheinlich sei. Wie die russische Zeitung »Kommersant« berichtet, geht es um die Unterschlagung von einer Milliarde Rubel. Unter anderem Smirnow soll demnach gegen Starowojt ausgesagt haben.

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