"Rote Linien" von Susanne Baer: Im Visier der Autoritären
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Susanne Baer hat ein Buch über ihre Jahre als Verfassungsrichterin in Karlsruhe geschrieben. Ihr Fazit: Das höchste deutsche Gericht ist so bedroht wie nie.
10. Dezember 2025, 18:02 Uhr
Artikelzusammenfassung
Das Bundesverfassungsgericht und seine Rolle in der Gesellschaft werden in Susanne Baers neuem Buch "Rote Linien" beleuchtet. Baer, eine progressive Richterin, wirft einen Blick hinter die Kulissen des Gerichts und erklärt die komplexe Verfassungsgerichtsbarkeit in verständlicher Sprache. Dabei betont sie die Bedeutung von Grundrechten und die Rolle des Gerichts in der politischen Landschaft. Kritisch reflektiert sie auch kontroverse Entscheidungen und die Herausforderungen, vor denen das Gericht steht. Baers Buch bietet einen Einblick in die Arbeit am Bundesverfassungsgericht und wirft wichtige Fragen zur Rolle von Verfassungsgerichten in der heutigen Zeit auf.
Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Vereinzelt kann es dabei zu Fehlern kommen.
Die neue Durchschlagskraft der autoritären Idee von Politik
beruht auf einer weit verbreiteten pseudoliberalen Prämisse: Politik müsse
demnach das kollektive Ressentiment als sogenannte Freiheitsausübung
respektieren und es ungestört lassen von der politischen Artikulation von
Minderheiten. Ungestört von Erinnerungen an Verteilungsungerechtigkeit, an die
Nebenfolgen des Lebensstils. Ungestört von Infragestellungen von "Normalität". Anderenfalls
gebe es im autoritären Aufstand nämlich am Ende doch ein legitimes Anliegen. Diese
Auffassung, die das Ressentiment auf solche Art gleichsam naturalisiert, ist der
Kern dessen, was man rechts nennt.