Rom: Wolodymyr Selenskyj und Papst Leo XIV. sprechen über Frieden in der Ukraine

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Vor Konferenz in Rom Selenskyj im Vatikan empfangen

Der ukrainische Präsident Selenskyj ist für eine Konferenz zum Wiederaufbau seiner Heimat nach Italien gereist. Papst Leo XIV. hat bei einem Treffen mit ihm erneut Friedensgespräche zwischen Moskau und Kyjiw im Vatikan angeboten.

09.07.2025, 16.27 Uhr

Wolodymyr Selenskyj mit Pater Lorenzo Sapienza vor seinem Treffen mit Papst Leo XIV.

Wolodymyr Selenskyj mit Pater Lorenzo Sapienza vor seinem Treffen mit Papst Leo XIV.

Foto: Gregorio Borgia / dpa / AP

Papst Leo XIV. hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen. Selenskyj besuchte das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo in der Nähe von Rom, wie der Vatikan mitteilte.

Der Papst habe mit Selenskyj über die »Notwendigkeit von Gerechtigkeit und anhaltendem Frieden« gesprochen, heißt es aus dem Vatikan. Außerdem wiederholte Leo XIV. das Angebot, Vertreter aus Russland und der Ukraine für Friedensverhandlungen im Vatikan zu empfangen. Weitere Angaben machten beide Seiten zunächst nicht.

Für Selenskyj und Leo XIV. war es bereits das zweite persönliche Treffen. Der ukrainische Präsident hatte Mitte Mai auch an der Messe zur Einführung des ersten Papstes aus den USA teilgenommen. Der Pontifex hat seither immer wieder zum Frieden in der Ukraine aufgerufen – ohne Erfolg. Selenskyj hat den Kirchenführer auch schon zu einem Besuch nach Kyjiw eingeladen.

Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken verbringt seit Sonntag seine Sommerferien in Castel Gandolfo.

Konferenz mit Merz und von der Leyen in Rom

An diesem Donnerstag beginnt in Rom eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine, die sich seit mehr als drei Jahren gegen einen Angriffskrieg aus Russland verteidigt.

An der zweitägigen Konferenz auf Einladung von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nehmen auch Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (beide CDU) teil. Dabei soll es insbesondere um Perspektiven für die Ukraine nach einem Kriegsende gehen. Erwartet wird auch der US-Sondergesandte Keith Kellogg. Parallel dazu soll es eine Videokonferenz der von Großbritannien und Frankreich geführten »Koalition der Willigen« geben.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es fälschlicherweise, das Bild zeige Papst Leo XIV. Wir haben die Bildunterschrift korrigiert.

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