Brustkrebs: Mammografie-Screening senkt Sterblichkeit deutlich

vor 5 Stunden 1

Das Mammografie-Screening hat die Brustkrebssterblichkeit in den vergangenen 20 Jahren deutlich verringert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz.

Unter den am Screening-Programm teilnehmenden Frauen von 50 bis 69 Jahren gingen die Brustkrebs-Todesfälle bei einer frühzeitigen Diagnose demnach zwischen 20 und 30 Prozent zurück. »Teilnehmerinnen des Programms können sich darauf verlassen, dass der Nutzen der Untersuchung größer ist als das Risiko – insbesondere weil der Strahlenschutz in der Medizin in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau ist«, kommentierte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU).

Die Autoren der aktuellen Studie führen außerdem an, dass durch bessere Therapien die Brustkrebssterblichkeit insgesamt seit den Neunzigerjahren zurückgegangen ist. Das Mammografie-Screeningprogramm ist den Angaben zufolge das erste systematische Krebsfrüherkennungsprogramm nach europäischen Qualitätsstandards in Deutschland und gilt als das größte in Europa. Für Frauen von 50 bis 69 Jahren wurde es ab 2005 schrittweise eingeführt. Seit 2009 steht es flächendeckend zur Verfügung.

In der vom Gemeinsamen Bundesausschuss herausgegebenen Entscheidungshilfe  zum Mammografie-Screening werden die Vor- und Nachteile einer Teilnahme am Screening gut verständlich erklärt. Dort heißt es: Wenn 1000 Frauen 25 Jahre lang regelmäßig am Mammografie-Screening-Programm teilnehmen, werden durch die frühere Therapie etwa drei bis acht Frauen vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt. Zugleich erhalten aber etwa elf bis 15 von 1000 Frauen eine Überdiagnose. Das heißt, bei ihnen wird Brustkrebs diagnostiziert und behandelt, der ohne die Früherkennungs-Untersuchung nie aufgefallen wäre, zum Beispiel, weil sie an anderen Ursachen gestorben wären, bevor sich der Tumor bemerkbar gemacht hätte.

Gesamten Artikel lesen