Wie sollten Eltern auf ein Coming-out ihrer Kinder reagieren? Robert De Niro, 81, hat auf das Outing seiner Tochter Airyn, 29, als trans die wohl beste Antwort gefunden.
»Ich habe Aaron als meinen Sohn geliebt und unterstützt, und jetzt liebe und unterstütze ich Airyn als meine Tochter. Ich weiß nicht, warum das eine große Sache sein soll«, sagte De Niro dem Portal »People« : »Ich liebe alle meine Kinder.«
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Zu viel und zu wenig
Airyn ist eines von De Niros sieben Kindern. Mutter Toukie Smith brachte sie im Oktober 1995 als biologischen Jungen mit dem Namen Aaron zur Welt. Die Eltern hielten Airyn und ihren Zwillingsbruder Julian lange aus der Öffentlichkeit heraus.
Mittlerweile ist Airyn 29 Jahre alt und versucht sich als Schauspielerin. Mit dem Magazin »Them« sprach sie nun über ihr Coming-out. In ihrer Jugend sei sie von Gleichaltrigen geärgert und ausgegrenzt worden, weil sie nicht der Norm entsprochen habe, sagte Airyn De Niro. »Als ich aufwuchs, wurde mir immer gesagt, ich sei zu viel oder nicht genug von etwas: zu dick, nicht dünn genug. Nicht schwarz genug, nicht weiß genug. Zu feminin, nicht maskulin genug. Es hieß nie: ›Du bist genau richtig, genau so, wie du bist.‹«
Im vergangenen November begann De Niro eine Hormontherapie, um nach eigener Aussage ihre Weiblichkeit auch im Alter besser zeigen zu können. Dazu sei sie von erfolgreichen trans Frauen inspiriert worden. Diese Frauen gingen offen mit ihrer Identität um, vor allem in öffentlichen Räumen wie den sozialen Medien. »Ich dachte mir: Weißt du was? Vielleicht ist es für mich noch nicht zu spät», sagte De Niro. »Vielleicht kann ich damit anfangen.«
Airyn De Niro will den Durchbruch als Schauspielerin oder Model schaffen. Auf die Kontakte ihres Vaters nach Hollywood will sie dabei dem Bericht zufolge verzichten. Bislang sei sie von Casting-Direktoren aber oft ignoriert oder abgelehnt worden. »Ein Teil von mir wollte schon immer modeln und sozusagen in die Fußstapfen meiner Mutter treten«, sagte Airyn De Niro: »Ehrlich gesagt, wenn ich mit ihr auf dem Cover der Vogue sein oder eines ihrer Bilder nachstellen könnte, wäre das ein wahr gewordener Traum.«