Regionalliga-Reform: Nordost-Vertreter werten Gespräch mit Neuendorf als "Teilerfolg"

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Am Donnerstag haben sich Vertreter der Initiative "Aufstiegsreform 2025" mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf getroffen. Die Nordost-Vertreter zogen anschließend ein positive Fazit, wenngleich der Weg zu einer Regionalliga-Reform noch weit sein dürfte.

 DFB-Präsident Bernd Neuendorf

Sieht sich beim Ringen um eine Regionalliga-Reform als Vermittler: DFB-Präsident Bernd Neuendorf IMAGO/DeFodi Images

Wie und ob die Regionalliga reformiert werden kann, das bleibt gleichsam offen wie eine schwer zu überspringende Hürde. Immerhin sind am Donnerstag Vertreter der Initiative "Aufstiegsreform 2025" und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in den Dialog eingestiegen. An dem rund zweistündigen Gespräch nahmen unter anderem DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Geschäftsführer Spielbetrieb Manuel Hartmann, NOFV-Präsident Herrmann Winkler und Vereinsvertreter der Regionalliga Nordost teil.

Eine Patent-Lösung, wie künftig der Aufstieg von der Regionalliga in die 3. Liga geregelt werden könne, lieferte das Zusammentreffen auf dem DFB-Campus nicht, galt aufgrund der Dimension der Aufgabe aber auch als höchst unrealistisches Ziel. "Es ist richtig und wichtig, dass wir gemeinsam in den persönlichen Dialog eingestiegen sind", fasste Neuendorf den Mehrwert des Treffens zusammen und äußerte gleichzeitig Verständnis dafür, dass sich speziell im Nordosten - dessen Regionalliga viele zuschauerstarke Traditionsvereine, aber keinen festen Aufstiegsplatz umfasst - wiederholt Unmut darüber regt, dass nicht alle Viertliga-Meister in die 3. Liga aufsteigen. Einer immer wieder diskutierten Aufstockung der 3. Liga inklusive fünf Absteigern erteilte der DFB-Präsident allerdings erneut eine Absage: "Für mich ist allerdings klar, dass sich die 3. Liga in ihrer jetzigen Struktur sehr gut entwickelt hat und daher unverändert bleiben muss."

Die Initiative wertet das Treffen mit Neuendorf dennoch als "Teilerfolg". Sprecher Tommy Haeder, Prokurist beim Chemnitzer FC, begründet: "Dieser Tag war ein wichtiger Schritt. Denn jetzt ist klar: Auch der DFB-Präsident kennt unsere Positionen, unsere Argumente und unsere Lösungsansätze." Im Wesentlichen dürften diese aus einer Reduzierung der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier bestehen, mit daraus resultierendem neuen regionalen Zuschnitt.

Schwierige Suche nach Mehrheiten

Bis zum DFB-Bundestag am 7. November will und muss die Initiative nun mit Vertretern aus anderen Regionalligen in den intensiven Austausch treten, um für eine etwaige Reform Mehrheiten mobilisieren zu können. Alleine wird der Nordosten es nicht schaffen können. Trotz aller Bemühungen seines Verbandes sieht auch Neuendorf dort den Ort einer möglichen Lösung: "Ich habe deutlich gemacht, dass der DFB bezüglich einer möglichen Regionalliga-Reform weiterhin gerne als Vermittler bereitsteht, diese aber letztlich in der Verantwortung der Regionalverbände und Regionalligaträger liegt."

stw

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