Osman Tekin ist alarmiert. „Es ist eine ganze Generation, die uns Sorgen macht“, sagt der Sozialarbeiter, der in der Jugendfreizeiteinrichtung Manege auf dem Campus Rütli in Berlin-Neukölln Jugendliche betreut. Seit 22 Monaten herrscht Krieg im Gazastreifen – seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und Israels massiver militärischer Reaktion darauf. Zehntausende Palästinenser wurden in dieser Zeit getötet, Hunderttausende vertrieben, die humanitäre Lage hat sich dramatisch zugespitzt, die Bevölkerung steht am Rande einer Hungersnot. Und in Deutschland? „Verlieren immer mehr Jugendliche das Vertrauen in Gerechtigkeit und Demokratie“, sagt Tekin.
Propalästinensische Jugendliche„Als müsste man den Schmerz erst beweisen“
5. August 2025, 17:01 Uhr
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Die Lage im Gazastreifen ist katastrophal – und in Deutschland verlieren Jugendliche das Vertrauen in Gerechtigkeit und Demokratie. Sie fühlen sich in ihrem Mitleiden und ihrer Kritik an der israelischen Regierung nicht ernst genommen.