Prävention mit KI: Dell PowerStore schützt Daten mit KI-Analyse vor Ransomware

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Im Rahmen seiner Hausmesse in Las Vegas hat Dell mehrere Neuerungen für seine Storage- und Datensicherungsportfolios PowerStore, PowerProtect und PowerScale vorgestellt. Neben den klassischen Backup-Funktionen setzt das US-Unternehmen jetzt zusätzlich auf eine KI-gestützte Sicherheitsarchitektur und verspricht, damit sowohl auf bekannte als auch auf neuartige Bedrohungsszenarien reagieren zu können. Dell sieht bei seinen Kunden eine gestiegene Relevanz präventiver Sicherheitsmechanismen auf Storage-Ebene, etwa wegen geschäftskritischer KI-Anwendungen und regulatorischer Anforderungen.

Dazu präsentierte Dell die neue Advanced Ransomware Detection für PowerStore. Anstatt auf externe Sicherheitssysteme oder Agenten zurückzugreifen, analysiert das Speichersystem künftig Snapshots lokal auf potenziell bösartige Muster. Zum Einsatz kommt unter anderem ein selbstlernender Algorithmus. Er benötigt keine klassischen Signaturdatenbanken, sondern erkennt Anomalien wie massenhafte Verschlüsselung oder plötzliche Löschung anhand dynamischer Verhaltensmodelle. Die Grundlage dafür bildet ein Datenpool, aus dem das Modell laut Dell täglich über acht Exabyte an Nutzungsdaten verarbeitet.

Weiterhin verspricht der US-Konzern, dass die Integration dieser Analytik direkt in das Storage-Array schnellere Reaktionszeiten auf Schadsoftware ermöglicht. Außerdem soll sie die Abhängigkeit von externen Analysewerkzeugen reduzieren. Gleichzeitig beschleunige die automatische Prüfung der letzten intakten Datenkopie forensische Prozesse und senke Wiederherstellungszeiten.

Parallel dazu kündigte Dell für PowerProtect in der Data-Domain-Famile erstmals den konsequenten Einsatz von Flash-Speicher für seinen Backup-Storage an. Das US-Unternehmen bewirbt ihn mit höherer Leistung und Effizienz. Restore-Prozesse sollen damit bis zu viermal schneller ablaufen, während sich die Replikationsgeschwindigkeit verdoppeln soll. Herstellerangaben zufolge bietet der Flash-Speicher potenzielle Deduplizierungsraten von bis zu 65:1, während der Energieverbrauch im Vergleich zu klassischen HDD-basierten Systemen geringer ist.

Ferner erweiterte Dell mit der Cybersecurity Suite die Sicherheitsfunktionen seines Scale-out-Speichers PowerScale. Sie umfassen eine KI-gestützte Anomalieerkennung beim Dateizugriff, eine Offline-Sicherung sensibler Daten und eine automatisierte Wiederherstellung, die Ausfallsicherungen unterstützt. Zudem gibt es eine Anbindung an IT-Servicemanagement-Plattformen, um Sicherheitsereignisse in bestehende IT-Prozesse integrieren zu können. In hybriden Architekturen unterstützt die Suite zudem die Datensicherung auf S3-kompatible Objektspeicher-Plattformen.

Zusätzlich zum Schutz seines Storage-Angebotes vor digitalen Angriffen stellte der US-Konzern auf der Dell Technologies World in Las Vegas auch eine neue Private Cloud mit einer modularen Infrastruktur vor, die unterschiedliche Betriebsumgebungen wie VMware, Nutanix und Red Hat unterstützt. Ebenfalls kündigte Dell neue Server der PowerEdge-Reihe für KI-Anwendungen an.

(sfe)

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