Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) klagt über Hunderte marode und teilweise gesundheitsgefährdende Polizeidienststellen in Deutschland sowie über mangelhafte Dienstwagen. »Jahrzehntealte Toilettenbecken, Schimmel in den Dienststellen, Ungeziefer, kaputte Heizungen und Löcher in den Dächern, durch die es regnet«, sagte Hagen Husgen, Mitglied des GdP-Bundesvorstands, gegenüber der Zeitung »Münchner Merkur« (Dienstagsausgabe). »Es ist teilweise gesundheitsgefährdend, was man unseren Leuten dort zumutet.«
Die GdP fordert deshalb ein Sondervermögen für innere Sicherheit. Husgen kritisierte, dass die geplanten Mehrinvestitionen der Bundesregierung unter anderem für die Bundespolizei bei Weitem nicht ausreichen würden. »Wir haben in Deutschland bei der Polizei allein bei unseren Immobilien einen Investitionsstau im zweistelligen Milliardenbereich«, sagte er.
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Auch bei zahlreichen Dienstfahrzeugen gibt es Husgen zufolge Mängel: Das würde die Arbeit der Polizei massiv beeinträchtigen. Es sei »beschämend« und »peinlich« für die Polizei, mit solchen Autos unterwegs zu sein, sagte der GdP-Vertreter. »Fahrzeuge mit aufgerissenen Sitzen und einer halben Million Kilometer auf dem Tacho, kaputte Schaltknüppel. Wenn Bürgerinnen und Bürger das sehen, gibt die Polizei kein gutes Bild ab.«