Politik und Emotionen: "Traurigkeit ist im Gegensatz zu Angst eine demobilisierende Emotion"

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Politik macht Menschen wütend – aber auch traurig. Das liegt an der Art des Verlusts. Christopher Ojeda erforscht, warum Traurigkeit auch ein Schlüssel zu Wählern ist.

27. November 2024, 19:53 Uhr

 Traurigkeit ist eine Reaktion auf einen Verlust, den wir als unwiderruflich wahrnehmen.
Traurigkeit ist eine Reaktion auf einen Verlust, den wir als unwiderruflich wahrnehmen. © Malte Mueller/​Getty Images

Die Wahl in den USA, das Aus der Regierung in Deutschland, jetzt der Wahlkampf. Politik löst Emotionen aus. Der Politikwissenschaftler Christopher Ojeda von der University of California erforscht, wann Politik Menschen traurig macht und wozu das führen kann.

ZEIT ONLINE: Herr Ojeda, welche Gefühle löst Politik aus?

Christopher Ojeda: Forscher beschäftigen sich da vor allem mit Wut, Angst und Furcht. Das liegt wohl daran, dass es mobilisierende Emotionen sind. Sie bringen die Menschen in die Politik, etwa durch Demonstrationen oder Petitionen. Und so sind sie bei Demoreden, Plakaten oder Social-Media-Kommentaren sehr sichtbar und gut zu untersuchen.

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