Im Mai 2024 zerstörte ein Großfeuer ein Einkaufszentrum in Warschau. Polens Regierungschef sagt, es gebe sichere Hinweise für Brandstiftung durch russische Geheimdienste.
11. Mai 2025, 23:16 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sbo
Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat Russland für einen Großbrand in einem Einkaufszentrum in Warschau vor einem Jahr verantwortlich gemacht. "Wir wissen nun mit Sicherheit, dass das große Feuer im Marywilska-Einkaufszentrum durch Brandstiftung im Auftrag der russischen Geheimdienste verursacht wurde", schrieb der Politiker auf X.
In einer gemeinsamen Erklärung der polnischen Innen- und Justizminister
hieß es, man habe umfassende Erkenntnisse über den Ablauf der
Brandstiftung gesammelt. Die Polizei habe einige mutmaßliche Täter festgenommen und weitere mögliche Mittäter identifiziert. Nach
ihnen werde noch gefahndet. Die Verdächtigen hätten einen Teil ihres
Handelns dokumentiert, heißt es in der Erklärung.
Das Feuer am 12. Mai 2024 zerstörte in dem Warschauer
Einkaufszentrum rund 1.400 Geschäfte und Serviceeinrichtungen. Verletzt wurde niemand. Laut den Ermittlungen war das Feuer an mehreren Stellen
ausgebrochen. Ein Großteil der Händler in der Verkaufshalle stammte
aus Vietnam.